Heilige Hemma: Unterschied zwischen den Versionen

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== Hemmas Nachleben und Verehrung ==
== Hemmas Nachleben und Verehrung ==
[[File:Hemma Krainer Wallfahrt.jpg|thumb|Das Verzeichnis des Opfergeldes einer Krainer Wallfahrt aus dem Jahr 1607 befindet sich heute im Archiv des Gurker Domkapitels in Klagenfurt]]
[[File:Hemma Krainer Wallfahrt.jpg|thumb|Das Verzeichnis des Opfergeldes einer Krainer Wallfahrt aus dem Jahr 1607 befindet sich heute im Archiv des Gurker Domkapitels in Klagenfurt]]
Der Kult um Hemma entstand im 12. Jahrhundert und hatte politische Gründe. Indem das Bistum Gurk Hemma zu seiner Gründerin und zur Gründerin des Gurker Domkapitels machte, versuchte es, sich aus der Oberhoheit des Bistums Salzburg zu lösen, reichsunmittelbar zu werden. In diesem Zusammenhang entstanden die "Gurker Fälschungen", mehrere gefälschte Urkunden, von Kaplan Conrad (belegt zwischen 1155 und 1178), einen Kanzleiangestellten des Gurker Bischofs.<ref">vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 172f.</ref> Hemmas Reliquien wurden 1174 in der Krypta des Doms in Gurk beigesetzt, 1228 wurde damit begonnen, ihre Wundertaten aufzulisten, darunter zwei wundersame Erweckungen von Kindern. Um 1287 wurde sie als Selige anerkannt, Mitte des 15. Jahrhunderts wurde ein erster Heiligsprechungsprozess für sie eingeleitet, der bereits 1469 wieder eingestellt wurde. Ihre Heiligsprechung erfolgte erst 1938 nach einigen weiteren Versuchen. Seit Anfang des 17. Jahrhunderts sind Wallfahrten überliefert. Bekannt wurde vor besonders die "Krainer Wallfahrten" der Menschen aus dem heutigen Slowenien, die über den Loiblpass nach Gurk pilgerten und die bis in die 1930er-Jahre belegt sind. 2004 wurde auf dieser Route ein "Hemma-Pilgerweg" eröffnet.<ref name="Heiligenlexikon"/>.
Der Kult um Hemma entstand im 12. Jahrhundert und hatte politische Gründe. Indem das Bistum Gurk Hemma zu seiner Gründerin und zur Gründerin des Gurker Domkapitels machte, versuchte es, sich aus der Oberhoheit des Bistums Salzburg zu lösen, reichsunmittelbar zu werden. In diesem Zusammenhang entstanden die "Gurker Fälschungen", mehrere gefälschte Urkunden, von Kaplan Conrad (belegt zwischen 1155 und 1178), einen Kanzleiangestellten des Gurker Bischofs.<ref>vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 172f.</ref> Hemmas Reliquien wurden 1174 in der Krypta des Doms in Gurk beigesetzt, 1228 wurde damit begonnen, ihre Wundertaten aufzulisten, darunter zwei wundersame Erweckungen von Kindern. Um 1287 wurde sie als Selige anerkannt, Mitte des 15. Jahrhunderts wurde ein erster Heiligsprechungsprozess für sie eingeleitet, der bereits 1469 wieder eingestellt wurde. Ihre Heiligsprechung erfolgte erst 1938 nach einigen weiteren Versuchen. Seit Anfang des 17. Jahrhunderts sind Wallfahrten überliefert. Bekannt wurde vor besonders die "Krainer Wallfahrten" der Menschen aus dem heutigen Slowenien, die über den Loiblpass nach Gurk pilgerten und die bis in die 1930er-Jahre belegt sind. 2004 wurde auf dieser Route ein "Hemma-Pilgerweg" eröffnet.<ref name="Heiligenlexikon"/>.


== Verehrung als Heilige ==
== Verehrung als Heilige ==
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