Johannes Ministri: Unterschied zwischen den Versionen

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Über die Ausbildung von Johannes Ministri ist nichts bekannt. Soweit es sich beurteilen lässt, dürfte er keine Universität besucht haben. Im Juni 1359 ist er erstmals in der Herzogskanzlei der [[Habsburger]] als Notar nachgewiesen. Im letzten Regierungsjahr von [[Rudolf IV. (Österreich)|Erzherzog Rudolf (IV.) von Österreich]] ("''Rudolf dem Stifter''") erlangte er den Rang eines obersten Schreibers. Unter Herzog Albrecht (III.) war er zunächst Pronotar von dessen Kanzlei. Nach dem Tod des Kanzlers [[Johann Ribi]] († 1374) trat er im November 1374 dessen Nachfolge an.<ref name="lackner337>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2001, Bd. 2, S. 337</ref>  In dieser Position verblieb er bis 1378, spielte aber im Unterschied zu seinem Vorgänger politisch keine bedeutende Rolle und dürfte auch keinen besonderen Einfluss auf den Herzog oder dessen Kanzlei gehabt haben. Im Oktober 1378 Jahres wird er letztmals als Kanzler von Herzog Albrecht genannt.<ref name="lackner338>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2001, Bd. 2, S. 338</ref>   
Über die Ausbildung von Johannes Ministri ist nichts bekannt. Soweit es sich beurteilen lässt, dürfte er keine Universität besucht haben. Im Juni 1359 ist er erstmals in der Herzogskanzlei der [[Habsburger]] als Notar nachgewiesen. Im letzten Regierungsjahr von [[Rudolf IV. (Österreich)|Erzherzog Rudolf (IV.) von Österreich]] ("''Rudolf dem Stifter''") erlangte er den Rang eines obersten Schreibers. Unter Herzog Albrecht (III.) war er zunächst Pronotar von dessen Kanzlei. Nach dem Tod des Kanzlers [[Johann Ribi]] († 1374) trat er im November 1374 dessen Nachfolge an.<ref name="lackner337>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2001, Bd. 2, S. 337</ref>  In dieser Position verblieb er bis 1378, spielte aber im Unterschied zu seinem Vorgänger politisch keine bedeutende Rolle und dürfte auch keinen besonderen Einfluss auf den Herzog oder dessen Kanzlei gehabt haben. Im Oktober 1378 Jahres wird er letztmals als Kanzler von Herzog Albrecht genannt.<ref name="lackner338>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2001, Bd. 2, S. 338</ref>   


Während seiner Zeit in der herzoglichen Kanzlei gelangte Johannes Ministri in den Besitz einiger Kanoniker- und Pfarrpfründen, welche sich in der damaligen [[w:Schwaben|Reichslandschaft Schwaben]] befanden.<ref name="lackner337/> Der Versuch von Herzog Albrecht, ihm nach dem Tod von Johann Ribi auch dessen Nachfolge als Bischof von Brixen zu sichern, scheiterte an [[Leopold III. (Habsburg)|Herzog Leopold (III.) von Österreich]] ("''Leopold dem Gerechten''"), dem es schließlich gelang, seinen eigenen Kanzler, [[Friedrich von Erdingen]] in diese Position zu bringen.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2001, Bd. 2, S. 337f.</ref> Am 2. April 1376 wurde Johannes Ministri vom Papst als [[Bistum Chur|Bischof von Chur]] providiert. Diese Position behielt er bis zu seinem Tod.<ref name="lackner338/> Da er sich selten in seinem Bistum aufhielt, ernannte er 1385 den Grafen Rudolf (IV.) von Montfort zu [[Feldkirch]] zum weltlichen Pfleger von diesem. Als Bischof von Chur versuchte Johannes Ministri immerhin die finanzielle Lage seines Bistums verbessern. Außerdem ließ er den [[w:Septimer|Septimerpass]] ausbauen.<ref name="Schweiz>vgl. [https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012833/2010-12-08/ Historisches Lexikon der Schweiz], abgerufen am 10. November 2021</ref>
Während seiner Zeit in der herzoglichen Kanzlei gelangte Johannes Ministri in den Besitz einiger Kanoniker- und Pfarrpfründen, welche sich in der damaligen [[w:Schwaben|Reichslandschaft Schwaben]] befanden.<ref name="lackner337/> Der Versuch von Herzog Albrecht, ihm nach dem Tod von Johann Ribi auch dessen Nachfolge als Bischof von Brixen zu sichern, scheiterte an [[Leopold III. (Habsburg)|Herzog Leopold (III.) von Österreich]] ("''Leopold dem Gerechten''"), dem es schließlich gelang, seinen eigenen Kanzler, [[Friedrich von Erdingen]] († 1396) in diese Position zu bringen.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2001, Bd. 2, S. 337f.</ref> Am 2. April 1376 wurde Johannes Ministri vom Papst als [[w:Bistum Chur|Bischof von Chur]] providiert. Diese Position behielt er bis zu seinem Tod.<ref name="lackner338/> Da er sich selten in seinem Bistum aufhielt, ernannte er 1385 den Grafen Rudolf (IV.) von Montfort zu [[Feldkirch]] zum weltlichen Pfleger von diesem. Als Bischof von Chur versuchte Johannes Ministri immerhin die finanzielle Lage seines Bistums verbessern. Außerdem ließ er den [[w:Septimer|Septimerpass]] ausbauen.<ref name="Schweiz>vgl. [https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012833/2010-12-08/ Historisches Lexikon der Schweiz], abgerufen am 10. November 2021</ref>


== Aktivitäten von Johannes Ministri als Schiedsrichter ==
== Aktivitäten von Johannes Ministri als Schiedsrichter ==
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