Georg von Hohenlohe: Unterschied zwischen den Versionen

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Georg von Hohenlohe studierte an den Universitäten in [[Wien]] und [[w:Prag|Prag]]. 1383 war er Rektor der Prager Juristenuniversität, dann Domkanoniker in [[w:Würzburg|Würzburg]] und seit 1389 gegen den Widerstand der Bürgerschaft der [[w:Passau|Stadt Passau]] Fürstbischof des Hochstiftes Passau. Beziehungen zum Herzogshof von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''") († 1396), ehe er Bischof von Passau wurde, sind nicht belegt, doch verdankte er diese Wahl der Unterstützung von Herzog Albrecht (III.). Dieser hatte ihn im Einvernehmen mit dem Passauer Domkapitel als Gegenkandidaten für den bereits im April 1387 von [[w:Urban VI.|Papst Urban VI.]] als Bischof providierten [[w:Ruprecht von Berg|Ruprecht von Jülich-Berg]] († 1394), der von [[Wenzel (HRR)|König Wenzel]] favorisiert wurde, vorgeschlagen. Durch Verhandlungen mit der Kurie erreichte der Herzog, dass Papst Urban VI. und sein Nachfolger [[w:Bonifatius IX.|Bonifaz IX.]] nach seiner Wahl seines Kandidaten durch das Domkapitel diesen als neuen Bischof bestätigten und den ursprünglichen Kandidaten mit dem [[w:Hochstift Paderborn|Hochstift Paderborn]] abfanden. Zudem unterstützte er Georg von Hohenlohe militärisch gegen die Passauer Bürgerschaft. Nach dem Tod von Herzog Albrecht (III.) schaltete sich Bischof Georg, dessen Position inzwischen gefestigt war, aktiv in die Auseinandersetzungen um die Nachfolge ein. Vermutlich bereits Ende 1495 wurde er Kanzler von [[Albrecht IV. (Österreich)|Herzog Albrecht (IV.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Geduldigen''") († 1404).<ref name="lackner348"/>  
Georg von Hohenlohe studierte an den Universitäten in [[Wien]] und [[w:Prag|Prag]]. 1383 war er Rektor der Prager Juristenuniversität, dann Domkanoniker in [[w:Würzburg|Würzburg]] und seit 1389 gegen den Widerstand der Bürgerschaft der [[w:Passau|Stadt Passau]] Fürstbischof des Hochstiftes Passau. Beziehungen zum Herzogshof von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''") († 1396), ehe er Bischof von Passau wurde, sind nicht belegt, doch verdankte er diese Wahl der Unterstützung von Herzog Albrecht (III.). Dieser hatte ihn im Einvernehmen mit dem Passauer Domkapitel als Gegenkandidaten für den bereits im April 1387 von [[w:Urban VI.|Papst Urban VI.]] als Bischof providierten [[w:Ruprecht von Berg|Ruprecht von Jülich-Berg]] († 1394), der von [[Wenzel (HRR)|König Wenzel]] favorisiert wurde, vorgeschlagen. Durch Verhandlungen mit der Kurie erreichte der Herzog, dass Papst Urban VI. und sein Nachfolger [[w:Bonifatius IX.|Bonifaz IX.]] nach seiner Wahl seines Kandidaten durch das Domkapitel diesen als neuen Bischof bestätigten und den ursprünglichen Kandidaten mit dem [[w:Hochstift Paderborn|Hochstift Paderborn]] abfanden. Zudem unterstützte er Georg von Hohenlohe militärisch gegen die Passauer Bürgerschaft. Nach dem Tod von Herzog Albrecht (III.) schaltete sich Bischof Georg, dessen Position inzwischen gefestigt war, aktiv in die Auseinandersetzungen um die Nachfolge ein. Vermutlich bereits Ende 1495 wurde er Kanzler von [[Albrecht IV. (Österreich)|Herzog Albrecht (IV.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Geduldigen''") († 1404).<ref name="lackner348"/>  


Als Bischof von Passau legte er den Grundstein für den spätgotischen Passauer Stephansdom (7. Mai 1407), von dem heute nur mehr der Chor erhalten ist, und ließ 1409 die Wehrmauern an der Inn- und Ilzstadt in Passau erbauen. Er war Teilnehmer des [[w:Konzil von Konstanz|Konzils von Konstanz]] (1414–1418), wo er enge Kontakte zu [[Sigismund (HRR)|König Sigismund]] aufbauen konnte, dessen Kanzler er 1421 wurde. 1418 wurde er zum Administrator des Erzbistums Gran ernannt. 1419 rief er eine Diözesansynode ein, um die Beschlüsse des Konzils durchzuführen. Dafür gewährte ihm [[w:Martin V.|Papst Martin V.]] für seine Person als Fürstbischof von Passau die Exemtion des Bistums Passau vom [[Erzstift Salzburg|Erzbistum Salzburg]]
Als Bischof von Passau legte er den Grundstein für den spätgotischen Passauer Stephansdom (7. Mai 1407), von dem heute nur mehr der Chor erhalten ist, und ließ 1409 die Wehrmauern an der Inn- und Ilzstadt in Passau erbauen. Er nahm am [[w:Konzil von Konstanz|Konzils von Konstanz]] (1414–1418) teil, wurde 1418 zum Administrator des Erzbistums Gran ernannt, rief 1419 eine Diözesansynode ein, um die Beschlüsse des Konzils durchzuführen und wurde 1421 Kanzler von [[Sigismund (HRR)|König Sigismund]].


== Wirken von Bischof Georg auf dem Areal des heutigen Österreichs ==
== Wirken von Bischof Georg auf dem Areal des heutigen Österreichs ==
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