Benutzer:LuiseLui/Michail Michailov: Unterschied zwischen den Versionen

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== Werk ==
== Werk ==
''„Auf den ersten Blick ist nichts zu sehen. Zumindest so wenig, dass das Auge sofort gerufen wird, das Blatt Papier zu prüfen, auf dem es glaubt, nur feinen Staub oder Fettflecken zu sehen. Bei genauerem Hinsehen nimmt er schnell das Maß eines Trompe -l'oeil-Form, um endlich noch tiefer zu graben und zu entdecken, wie der Künstler mit einfachen schwarzen und farbigen Stiften mit der Realität konkurriert. Indem er jede Wahrnehmung vereitelt und in die Ordnung einer Scheine neigt. Michail Michailovs Kunst ist jedoch sich nicht mit der Illusion begnügen, so vollkommen sie auch sein mag, vor allem durch das Schwindelgefühl lehrt uns sein Werk, sich der Leere bewusst zu sein, zumal das makellose Blatt Papier, auf dem er sich bemüht, möglichst originalgetreu wiedergeben, die Bedeutungslosigkeit dieser winzigen Schmutzflecken erscheint paradoxerweise mit der Zeichnung noch leerer. Aus dem Verhältnis der letzteren zum Druck ist es nicht mehr an der Zeit zu glänzen. Alles ist gesagt. Aber der organische Charakter der su Das Objekt selbst, das der Künstler in die Hand nimmt, verleiht jedem seiner Blätter eine lebendige und sensible Aufladung, die auf den Körper zurückgreift. Seine Präsenz kommt nie besser zum Ausdruck als durch den Begriff der Spur, ausgehend von der Idee des Schmutzes, wenn nicht der Stimmung. Michail Michailovs Zeichnungen zeigen alle möglichen Spuren davon, die seltsame Mikrokosmen bestimmen, direkt auf der Hautoberfläche."''
„Auf den ersten Blick ist nichts zu sehen. Zumindest so wenig, dass das Auge sofort gerufen wird, das Blatt Papier zu prüfen, auf dem es glaubt, nur feinen Staub oder Fettflecken zu sehen. Bei genauerem Hinsehen nimmt er schnell das Maß eines Trompe -l'oeil-Form, um endlich noch tiefer zu graben und zu entdecken, wie der Künstler mit einfachen schwarzen und farbigen Stiften mit der Realität konkurriert. Indem er jede Wahrnehmung vereitelt und in die Ordnung einer Scheine neigt. Michail Michailovs Kunst ist jedoch sich nicht mit der Illusion begnügen, so vollkommen sie auch sein mag, vor allem durch das Schwindelgefühl lehrt uns sein Werk, sich der Leere bewusst zu sein, zumal das makellose Blatt Papier, auf dem er sich bemüht, möglichst originalgetreu wiedergeben, die Bedeutungslosigkeit dieser winzigen Schmutzflecken erscheint paradoxerweise mit der Zeichnung noch leerer. Aus dem Verhältnis der letzteren zum Druck ist es nicht mehr an der Zeit zu glänzen. Alles ist gesagt. Aber der organische Charakter der su Das Objekt selbst, das der Künstler in die Hand nimmt, verleiht jedem seiner Blätter eine lebendige und sensible Aufladung, die auf den Körper zurückgreift. Seine Präsenz kommt nie besser zum Ausdruck als durch den Begriff der Spur, ausgehend von der Idee des Schmutzes, wenn nicht der Stimmung. Michail Michailovs Zeichnungen zeigen alle möglichen Spuren davon, die seltsame Mikrokosmen bestimmen, direkt auf der Hautoberfläche.


Philippe Piguet, unabhängiger Kunstkritiker und Kurator, Paris 2019
Philippe Piguet, unabhängiger Kunstkritiker und Kurator, Paris 2019


''"In seiner Zeichnungsserie „dust to dust“ widmet sich Michail Michailov den Staubflusen und Flecken, die sich mit der Zeit in seinem Atelier angesammelt haben und gibt diese detailgetreu mit Buntstift auf Papier wieder. Er rückt damit zum einen ein unbeobachtet ablaufendes Phänomen – das Ansammeln von Staub und Dreck – in unser Bewusstsein, zum anderen erhebt er dadurch den Schmutz zum Kunstwerk. Der intensive Aufwand, den dessen zeichnerische Reproduktion in Anspruch nimmt, steht in starkem Widerspruch zum eigentlichen Wert des Ausgangsmaterials."''
„In seiner Zeichnungsserie „dust to dust“ widmet sich Michail Michailov den Staubflusen und Flecken, die sich mit der Zeit in seinem Atelier angesammelt haben und gibt diese detailgetreu mit Buntstift auf Papier wieder. Er rückt damit zum einen ein unbeobachtet ablaufendes Phänomen – das Ansammeln von Staub und Dreck – in unser Bewusstsein, zum anderen erhebt er dadurch den Schmutz zum Kunstwerk. Der intensive Aufwand, den dessen zeichnerische Reproduktion in Anspruch nimmt, steht in starkem Widerspruch zum eigentlichen Wert des Ausgangsmaterials.


Elsy Lahner, Kuratorin für zeitgenössische Kunst, Albertina, Wien 2017
Elsy Lahner, Kuratorin für zeitgenössische Kunst, Albertina, Wien 2017
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