Heiliger Altmann: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Heilige Altmann stammte aus einer westfälischen Adelsfamilie.<ref name="Minichthaler77">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 77</ref>
Der Heilige Altmann stammte aus einer westfälischen Adelsfamilie.<ref name="Minichthaler77">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 77</ref>


== Leben / Legende ==
== Leben ==
Der Heilige Altmann erhielt seine Ausbildung an der Domschule in [[w:Padersborn|Padersborn]], deren Leitung er später übernahm, und in [[w:Paris|Paris]]. Er war Hofkaplan von [[Heinrich III. (HRR)|Kaiser Heinrich III.]] und wurde, während er sich auf einer Wallfahrt nach [[w:Jerusalem|Jerusalem]] befand, von dessen Witwe [[w:Agnes von Poutou|Agnes]] zum Bischof von Passau ernannt. 1065 erhielt er durch [[Heiliger Gebhard|Bischof Gebhard von Salzburg]] zum Bischof geweiht. In dieser Funktion kümmerte er sich persönlich um die Reformation der Klöster in [[Sankt Florian|St. Florian]], [[St. Pölten]] und [[Kremsmünster]] in der damaligen [[Herzogtum Österreich|Markgrafschaft Österreich]] und stiftete um 1072 das [[Stift Göttweig|Chorherrenstift Göttweig]] bei [[Mautern]], das wenig später in ein Benediktinerkloster umgewandelt wurde.<ref name="Minichthaler77"/>
Der Heilige Altmann erhielt seine Ausbildung an der Domschule in [[w:Padersborn|Padersborn]], deren Leitung er später übernahm, und in [[w:Paris|Paris]]. Er war Hofkaplan von [[Heinrich III. (HRR)|Kaiser Heinrich III.]] und wurde, während er sich auf einer Wallfahrt nach [[w:Jerusalem|Jerusalem]] befand, von dessen Witwe [[w:Agnes von Poutou|Agnes]] zum Bischof von Passau ernannt. 1065 erhielt er durch [[Heiliger Gebhard|Bischof Gebhard von Salzburg]] zum Bischof geweiht. In dieser Funktion kümmerte er sich persönlich um die Reformation der Klöster in [[Sankt Florian|St. Florian]], [[St. Pölten]] und [[Kremsmünster]] in der damaligen [[Herzogtum Österreich|Markgrafschaft Österreich]] und stiftete um 1072 das [[Stift Göttweig|Chorherrenstift Göttweig]] bei [[Mautern]], das wenig später in ein Benediktinerkloster umgewandelt wurde.<ref name="Minichthaler77"/>


Während des Investiturstreites zwischen [[w:Heinrich IV. (HRR)|König Heinrich IV.]] und [[w:Gregor VII.|Papst Gregor VII.]] stand der Heilige Altmann auf der Seite des Papstes. Deshalb wurde er zweimal aus Passau vertrieben. 1082 zog er sich nach Stift Göttweig zurück.<ref name="Minichthaler78"/> Dort verbrachte er unter dem Schutz von [[Leopold der Schöne|Markgraf Leopold (II.) von Österreich]] ("''Leopold "''dem Schönen''") seine letzten Lebensjahre, wobei er sich vor allem in [[Zeiselmauer]] und in [[Mautern an der Donau|Mautern]] aufhielt.<ref name ="scheibelreiter145">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger''. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6. S. 145</ref> Einen postumen Erfolg hatte Bischof Altmann insofern zu verbuchen, als ihm der Augsburger Domherr [[Ulrich I. von Passau|Ulrich]] als Bischof von Passau nachfolgte, der ebenfalls ein Anhänger der Kirchenreform war.<ref name ="scheibelreiter146">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger''. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6. S. 146</ref>
Während des Investiturstreites zwischen [[w:Heinrich IV. (HRR)|König Heinrich IV.]] und [[w:Gregor VII.|Papst Gregor VII.]] stand der Heilige Altmann auf der Seite des Papstes. Deshalb wurde er zweimal aus Passau vertrieben. 1082 zog er sich nach Stift Göttweig zurück.<ref name="Minichthaler78"/> Dort verbrachte er unter dem Schutz von [[Leopold der Schöne|Markgraf Leopold (II.) von Österreich]] (Leopold "''dem Schönen''") seine letzten Lebensjahre, wobei er sich vor allem in [[Zeiselmauer]] und in [[Mautern an der Donau|Mautern]] aufhielt.<ref name ="scheibelreiter145">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger''. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6. S. 145</ref> Einen postumen Erfolg hatte Bischof Altmann insofern zu verbuchen, als ihm der Augsburger Domherr [[Ulrich I. von Passau|Ulrich]] als Bischof von Passau nachfolgte, der ebenfalls ein Anhänger der Kirchenreform war.<ref name ="scheibelreiter146">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger''. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6. S. 146</ref>
 
== Beurteilung ==
Eine Lebensbeschreibung von Bischof Altmann wurde ca. 40 Jahre nach seinem Tod verfasst, der Verfasser ist unbekannt, dürfte allerdings aus der Umfeld von Stift Göttweig stammen. Da Bischof Altmann als Gründer dieses Stiftes gilt, werden ihre inhaltlichen Aussagen heute kritisch gesehen. Davon abgesehen hängt die Beurteilung des Bischofs, die gewöhnlich zwiespältig ist, von der Standpunkt der Geschichtsforschenden ab. Bischof Altmann gilt jedenfalls als Erneuerer des geistlichen Lebens in der Markgrafschaft Österreich.<ref name ="scheibelreiter147">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger''. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6. S. 147</ref>


== Verehrung als Heiliger ==
== Verehrung als Heiliger ==
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