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[[File:Franziskanerkloster Lienz.jpg|thumb|Das ehemalige Karmeliterkloster von Lienz, heute. Um 1775 musste es den Franziskanerorden überlassen werden.]] | [[File:Franziskanerkloster Lienz.jpg|thumb|Das ehemalige Karmeliterkloster von Lienz, heute. Um 1775 musste es den Franziskanerorden überlassen werden.]] | ||
'''Eufemia von Matsch''' (* im 13. Jahrhundert, um 1280; † im 14. Jahrhundert, um / nach 1353)<ref group="A">Vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: Fundatrix - Die adelige Frau als Klostergründerin, 2010, S. 152</ref>) war durch ihre Ehe eine Gräfin von Görz | '''Eufemia von Matsch''' (* im 13. Jahrhundert, um 1280; † im 14. Jahrhundert, um / nach 1353)<ref group="A">Vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: Fundatrix - Die adelige Frau als Klostergründerin, 2010, S. 152</ref>) war durch ihre Ehe eine Gräfin von Görz und als solche Herrscherin über das heutige Osttirol. Sie förderte kirchliche Einrichtungen und stiftete in [[Lienz]] ein Kloster. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
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Durch ihre Ehe war Gräfin Eufemia Landesfürstin der Görzer Besitzungen, zu denen auch das heutige Osttirol zählte. In dieser Position förderte sie kirchliche Einrichtungen, darunter das Dominikanerinnenkloster zu | Durch ihre Ehe war Gräfin Eufemia Landesfürstin der Görzer Besitzungen, zu denen auch das heutige Osttirol zählte. In dieser Position förderte sie kirchliche Einrichtungen, darunter das Dominikanerinnenkloster zu Lienz, das sie zu ihrer Grablege bestimmte. 1294 schenkte sie ihm zwei Häuser geschenkt, von denen sie das eine später als Witwe bewohnte. Trotz ihrer Verbundenheit zu den Dominikanerinnen stiftete sie gegen Ende ihres Lebens ein weiteres Kloster für die Karmeliten, einen neuen Orden (gegründet Anfang des 13. Jahrhunderts), der zu ihrer Zeit als einer der strengsten kontemplativen Orden galt.<ref name ="Andergassen-Madersbacher151">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: Fundatrix - Die adelige Frau als Klostergründerin, 2010, S. 151</ref> Um dieses Kloster gründen zu dürfen, benötigte sie die Zustimmung ihrer Söhne [[Albert III. (Görz)|Albert]] und [[Meinhard VI. (Görz)|Meinhard]] und die Erlaubnis des Ordens, für welche außerdem die Erlaubnis des Papstes eingeholt werden musste.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: Fundatrix - Die adelige Frau als Klostergründerin, 2010, S. 151f.</ref> Nachdem sie diese Genehmigung schließlich erwirkt hatte, stellte Gräfin Eufemia den Stiftungsbrief für ihr Karmelitenkloster aus, in dem sie für den Bau des Klosters diesem zwei Hofstätten in Lienz übertrug. Dieser Stiftungsbrief, datiert vom 26. Juli 1349, ist heute verschollen und nur mehr als Abschrift erhalten. Die ebenfalls für die Klostergründung notwendige Zustimmung des Salzburger Erzbischofs erfolgte erst 1369, als der Klosterbau bereits beendet war. Die Stifterin Eufemia dürfte das nicht mehr erlebt haben.<ref name ="Andergassen-Madersbacher152">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: Fundatrix - Die adelige Frau als Klostergründerin, 2010, S. 152</ref> | ||
Als Witwe verpachtete Gräfin Eufemia außerdem um 1350 den Münzmeistern Gilg von [[Judenburg]] und Nikolaus Wytig die Münzprägung von Lienz und die Bergrechte in [[Großkirchheim]].<ref name ="baum207">vgl. [[w:Wilhelm Baum (Historiker)|Wilhelm Baum]]: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 207</ref> Urkundlich ist Gräfin Eufemia letztmals 1353 als Schlichterin eines Streites zwischen zwei Kartitschern belegt.<ref name ="Andergassen-Madersbacher152"/> | Als Witwe verpachtete Gräfin Eufemia außerdem um 1350 den Münzmeistern Gilg von [[Judenburg]] und Nikolaus Wytig die Münzprägung von Lienz und die Bergrechte in [[Großkirchheim]].<ref name ="baum207">vgl. [[w:Wilhelm Baum (Historiker)|Wilhelm Baum]]: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 207</ref> Urkundlich ist Gräfin Eufemia letztmals 1353 als Schlichterin eines Streites zwischen zwei Kartitschern belegt.<ref name ="Andergassen-Madersbacher152"/> |
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