Kunstmühle Dornau: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3: Zeile 3:
Die '''Kunstmühle Dornau''' befindet sich in der Gemeinde [[Schönau an der Triesting]] in [[Niederösterreich]], [[Bezirk Baden]] und wurde 2004 stillgelegt. Heute befindet sich darin das Fischspezialitäten-Restaurant "''Mühlsteinstube''"  
Die '''Kunstmühle Dornau''' befindet sich in der Gemeinde [[Schönau an der Triesting]] in [[Niederösterreich]], [[Bezirk Baden]] und wurde 2004 stillgelegt. Heute befindet sich darin das Fischspezialitäten-Restaurant "''Mühlsteinstube''"  


== Chronik ==
==Chronik==
Die Geschichte der [[w:Mühle|Mühle]] geht auf das Jahr 1635 zurück, als auf dem Gebiet des [[w:Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]] und somit auch im [[w:Erzherzogtum Österreich|Erzherzogtum Österreich]] der [[w:Dreißigjährige Krieg|Dreißigjährige Krieg]] herrschte. In der alten Gülteinlage des [[w:Archivwesen|Faszikel]] im Niederösterreichischen Landesarchivs wird die Mühle als „Hoffmühl negst obers Schloß“ in Verbindung mit der Herrschaft Dornau beschrieben. Das bedeute, dass die Mühle zur Grundherrschaft Dornau gehört hat. Im Jahre 1746 wurde die herrschaftliche Mühle von der damaligen Besitzerin ''Gräfin von Herberstein'' an Paul Harrukh veräußert. 41 Jahre später scheint in den Annalen der Mühle die Familie Spieß als Eigentümer auf. Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts - 1827 - kauft ein gewisser Peter Mittermüller die Mühle, lässt diese schleifen und erbaut eine damals moderne Mühle mit Wirtschaftsräumen, Stallungen für 20 Stück Vieh und ein dazugehöriges Wohngebäude. In den kommenden Jahren wurde auch die Anfang des 19. Jhdt. von [[w:Ignaz Paur|Ignaz Paur]] erfundene doppelte Grießputzmaschine installiert. Ignaz Paur war in den Jahren 1806 bis 1810 selbst Bestandsmüller auf der Dornauer Mühle.
Die Geschichte der [[w:Mühle|Mühle]] geht auf das Jahr 1635 zurück, als auf dem Gebiet des [[w:Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]] und somit auch im [[w:Erzherzogtum Österreich|Erzherzogtum Österreich]] der [[w:Dreißigjährige Krieg|Dreißigjährige Krieg]] herrschte. In der alten Gülteinlage des [[w:Archivwesen|Faszikel]] im Niederösterreichischen Landesarchivs wird die Mühle als „Hoffmühl negst obers Schloß“ in Verbindung mit der Herrschaft Dornau beschrieben. Das bedeute, dass die Mühle zur Grundherrschaft Dornau gehört hat. Im Jahre 1746 wurde die herrschaftliche Mühle von der damaligen Besitzerin ''Gräfin von Herberstein'' an Paul Harrukh veräußert. 41 Jahre später scheint in den Annalen der Mühle die Familie Spieß als Eigentümer auf. Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts - 1827 - kauft ein gewisser Peter Mittermüller die Mühle, lässt diese schleifen und erbaut eine damals moderne Mühle mit Wirtschaftsräumen, Stallungen für 20 Stück Vieh und ein dazugehöriges Wohngebäude. In den kommenden Jahren wurde auch die Anfang des 19. Jhdt. von [[w:Ignaz Paur|Ignaz Paur]] erfundene doppelte Grießputzmaschine installiert. Ignaz Paur war in den Jahren 1806 bis 1810 selbst Bestandsmüller auf der Dornauer Mühle.


Zeile 14: Zeile 14:
Im Jahre 1990 übernimmt die Tochter des Hauses, Susanne Kühn als Müllermeisterin den Betrieb und richtet zusätzlich einen Mühlenladen ein. Die jährliche Kapazität der Mühle belief sich zu dieser Zeit auf rund 1000 Tonnen Getreide.1996 errichtete Susanne Kühn, die zwischenzeitlich die Gasthauskonzession erworben hatte, in der ehemaligen, 1940 aufgelassenen Bäckerei der Mühle, ein Gasthaus, welchen sie den Namen „Mühlsteinstube“ gab. Der Mühlenbetrieb wurde 2004 endgültig eingestellt. Seit dem freut sich das Restaurant „''Mühlsteinstube''“ steigender Beliebtheit. Ganzjährig bietet die Wirtin ihren Gästen regelmäßig gegrillte Fischspezialitäten. Die Fische, wie Wels, Forelle, Saibling, Karpfen und Lachsforelle stammen vom benachbarten Gut Dornau und das Gemüse wird im Eigenbau gezogen bzw. stammt aus der Region. Auch wurde 2007 ein Hochzeitsgarten arrangiert der sich bei den Brautpaaren höchster Beliebtheit erfreut. Zur Weihnachtszeit lockt das Restaurant in der ehemaligen Mühlenbäckerei mit stimmungsvollen Weihnachtsfeiern.
Im Jahre 1990 übernimmt die Tochter des Hauses, Susanne Kühn als Müllermeisterin den Betrieb und richtet zusätzlich einen Mühlenladen ein. Die jährliche Kapazität der Mühle belief sich zu dieser Zeit auf rund 1000 Tonnen Getreide.1996 errichtete Susanne Kühn, die zwischenzeitlich die Gasthauskonzession erworben hatte, in der ehemaligen, 1940 aufgelassenen Bäckerei der Mühle, ein Gasthaus, welchen sie den Namen „Mühlsteinstube“ gab. Der Mühlenbetrieb wurde 2004 endgültig eingestellt. Seit dem freut sich das Restaurant „''Mühlsteinstube''“ steigender Beliebtheit. Ganzjährig bietet die Wirtin ihren Gästen regelmäßig gegrillte Fischspezialitäten. Die Fische, wie Wels, Forelle, Saibling, Karpfen und Lachsforelle stammen vom benachbarten Gut Dornau und das Gemüse wird im Eigenbau gezogen bzw. stammt aus der Region. Auch wurde 2007 ein Hochzeitsgarten arrangiert der sich bei den Brautpaaren höchster Beliebtheit erfreut. Zur Weihnachtszeit lockt das Restaurant in der ehemaligen Mühlenbäckerei mit stimmungsvollen Weihnachtsfeiern.


== Einzelnachweise ==
==Einzelnachweise==
<references />
<references />


== Weblinks ==
==Weblinks==


* Mühlsteinstube - Unsere Geschichte - [https://muehlsteinstube.at/chronik/ Chronik]
*Mühlsteinstube - Unsere Geschichte - [https://muehlsteinstube.at/chronik/ Chronik]
* Mühlsteinstube – [https://muehlsteinstube.at/ Homepage]
*Mühlsteinstube – [https://muehlsteinstube.at/ Homepage]
 
[[Kategorie:Mühle]]
[[Kategorie:Gegründet 1635]]
[[Kategorie:Wirtschaftsgeschichte]]
[[Kategorie:Geschichte (Niederösterreich)]]
[[Kategorie:Schönau an der Triesting]]
[[Kategorie:Thermenregion]]
[[Kategorie:Bezirk Baden]]
[[Kategorie:Aufgelöst 2004]]
7.911

Bearbeitungen