Dunkelsteiner (Adelsfamilie): Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Familie der Dunkelsteiner benannte sich seit ca. 1150 nach der [[w:Ruine Dunkelstein (Ternitz)|Burg Dunkelstein]] (heute Teil der Gemeinde [[Ternitz]]). Als Stammvater gilt During von Muthmannsdorf, der drei Söhne hatte: Heinrich, Ulrich und Pilgrim. Diese dürften mit den gleichnamigen Brüdern Heinrich, Ulrich und Pilgrim von Dunkelstein ident sein, die seit ca. 1150 in Zeugenreihen genannt werden. Als weiterer Bruder von ihnen ist Adalbero von Dunkelstein belegt.<ref name ="Berthold-Pfeiler2"/>
Die Familie der Dunkelsteiner benannte sich nach der [[w:Ruine Dunkelstein (Ternitz)|Burg Dunkelstein]] (heute Teil der Gemeinde [[Ternitz]]).<ref name ="Berthold-Pfeiler2"/> Erstmals genannt ist sie 1128, als ein Heinrich von Dunkelstein in einer Schenkungsurkunde des Markgrafen [[w:Leopold I. (Steiermark|Leopold von Steier]] ("''Leopold der der Starke''") († 1129) als Zeuge aufscheint. Dieser oder ein gleichnamiger Verwandter zog 1146 als Kreuzfahrer ins Heilige Land. 1160 ist er als Zeuge in einer Urkunde des Stiftes Admont belegt.<ref name ="Kogler82">vgl. Anton Kogler: ''800 Jahre Waltersdorf'', S. 82</ref> Dieser Heinrich dürfte einer der drei Söhne von During von Muthmannsdorf sein. Diese Brüder Heinrich, Ulrich und Pilgrim dürften mit den gleichnamigen Brüdern Heinrich, Ulrich und Pilgrim von Dunkelstein ident sein, die seit ca. 1150 in Zeugenreihen genannt sind. Als ein weiterer Bruder von ihnen ist Adalbero von Dunkelstein belegt.<ref name ="Berthold-Pfeiler2"/> Letztmals ist die Familie der Dunkelsteiner um 1218 urkundlich genannt.<ref name ="Kogler82">vgl. Anton Kogler: ''800 Jahre Waltersdorf'', S. 82</ref>
* Pilgrim von Dunkelstein wird ab ca. 1160 als Pilgrim von Ennstal bezeichnet. Er dürfte außerdem mit Pilgrim von der Mürz beziehungsweise Pilgrim von Mürzhofen (heute Teil der Gemeinde [[Kindberg]]) ident sein. Um 1175 war er der Schwiegersohn des Edelfreien Gotto von Leoben. Sein gleichnamiger Sohn Pilgrim (II.) von der Mürz soll sich nach Buchheim, einen im heutigen Oberösterreich gelegenen Ansitz der Offonen benannt haben.<ref name ="Tepperberg14">vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 14</ref>  
 
* Gertrud, die Tochter von Adalbero von Dunkelstein, war mit einem Berthold verheiratet, der vermutlich mit "Berthold pulcher", dem Ehemann einer Nichte von Heinrich ident ist. Dieser "Berthold pulcher" war in Zauch (heute Teil von [[Waidhofen an der Ybbs]]) begütert, wo auch die Familie der Starhemberger Besitzungen hatte. Außerdem hatte er Besitzungen in Pieslwang ("Piselwang") (heute Teil der Gemeinde [[Steinbach an der Steyr]]). Er dürfte ebenfalls ein Verwandter von ihnen gewesen sein. Der Sohn von Gertrud und Berthold war ein weiterer Heinrich.<ref name ="Berthold-Pfeiler3">vgl. Gerhard Berthold - Hansjörg Pfeiler: ''Otakarische Ministeriale aus dem Traungau'', S. 3</ref>  
* Pilgrim von Dunkelstein, einer der vier Brüder, wird ab ca. 1160 als Pilgrim von Ennstal bezeichnet. Er dürfte außerdem mit Pilgrim von der Mürz beziehungsweise Pilgrim von Mürzhofen (heute Teil der Gemeinde [[Kindberg]]) ident sein. Um 1175 war er der Schwiegersohn des Edelfreien Gotto von Leoben. Sein gleichnamiger Sohn Pilgrim (II.) von der Mürz soll sich nach Buchheim, einen im heutigen Oberösterreich gelegenen Ansitz der Offonen benannt haben.<ref name ="Tepperberg14">vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 14</ref>  
* Gertrud, die Tochter von Adalbero von Dunkelstein, war mit einem Berthold verheiratet, der vermutlich mit Berthold "''dem Schönen''" ("Berthold pulcher") ident ist, dem Ehemann einer Nichte von Heinrich. Dieser "Berthold pulcher" war in Zauch (heute Teil von [[Waidhofen an der Ybbs]]) begütert, wo auch die Familie der Starhemberger Besitzungen hatte. Außerdem hatte er Besitzungen in Pieslwang ("Piselwang") (heute Teil der Gemeinde [[Steinbach an der Steyr]]). Er dürfte ebenfalls ein Verwandter der Starhemberger gewesen sein.<ref name ="Berthold-Pfeiler3">vgl. Gerhard Berthold - Hansjörg Pfeiler: ''Otakarische Ministeriale aus dem Traungau'', S. 3</ref> Nach Anton Kogler benannte sich Berthold "''der Schöne''" später nach der [[Burg Emmersberg]].<ref name ="Kogler83">vgl. Anton Kogler: ''800 Jahre Waltersdorf'', S. 83</ref> Der Sohn von Gertrud und Berthold war ein weiterer Heinrich.<ref name ="Berthold-Pfeiler3"/>
 
* Ulrich von Dunkelstein war mit einer Frau namens Gisela (genannt 1155) verheiratet und hatte einen Sohn: Heinrich, der 1155 als Mönch belegt ist.<ref name ="Berthold-Pfeiler3-St">vgl. Gerhard Berthold - Hansjörg Pfeiler: ''Otakarische Ministeriale aus dem Traungau'', S. 3, siehe Stammtafel</ref>  
* Ulrich von Dunkelstein war mit einer Frau namens Gisela (genannt 1155) verheiratet und hatte einen Sohn: Heinrich, der 1155 als Mönch belegt ist.<ref name ="Berthold-Pfeiler3-St">vgl. Gerhard Berthold - Hansjörg Pfeiler: ''Otakarische Ministeriale aus dem Traungau'', S. 3, siehe Stammtafel</ref>  
* Ebenfalls als dieser Familie zugehörig gilt ein weiterer Heinrich von Dunkelstein, als dessen Mutter eine Kunigunde ("domina Chunigunda") genannt ist. Er war mit Liutgard, der Tochter von Reginher von Stein, verheiratet. Kinder aus dieser Ehe sind nicht belegt.<ref name ="Berthold-Pfeiler3"/>
* Ebenfalls als dieser Familie zugehörig gilt ein weiterer Heinrich von Dunkelstein, als dessen Mutter eine Kunigunde ("domina Chunigunda") 1170 urkundlich mit ihm genannt ist.<ref name ="Berthold-Pfeiler3"/> Beide hatte vor 1170 gemeinsam in den Dörfern [[Ebersdorf (Steiermark)|Ebersdorf]] und Limbach ("Lindtbach") (heute Teil der Gemeinde [[Neudau]]) zwei Kapellen erbauen lassen.<ref name ="Kogler80">vgl. Anton Kogler: ''800 Jahre Waltersdorf'', S. 80</ref> Er wird außerdem in Urkunden aus dem Jahren 1182, 1187 und 1192 genannt.<ref name ="Kogler82"/> Verheiratet war er mit Liutgard, der Tochter von Reginher von Stein. Kinder aus dieser Ehe sind nicht belegt.<ref name ="Berthold-Pfeiler3"/>
* In der Urkunde von 1170 wird außerdem ein Dietmar von Dunkelstein als Besitzer eines Weingartens genannt, welchen die Pfarrkirche von [[Bad Waltersdorf|Waltersdorf]] erhalten sollte.<ref name ="Kogler83">vgl. Anton Kogler: ''800 Jahre Waltersdorf'', S. 83</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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