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Pilgrim (VI.) von Puchheim ist erstmals 1374 genannt. Damals war er bereits Hauptmann von [[Friesach (Kärnten)|Friesach]].<ref name ="Tepperberg61"/> Um 1386 eroberte Niklas Ostraba mit Helfern ohne vorherige Ansage die [[w:Burg Raabs an der Thaya|Festung Raabs]] (heute Teil der Gemeinde [[Raabs an der Thaya]]) eroberte, welche Pilgrims Familie gehörte. Nur unter großen Anstrengungen konnte Pilgrim (VI.) sie zurückgewinnen. 1389 war er Hauptmann von [[w:Erzstift Salzburg|Salzburg]], wo sein gleichnamiger Onkel zu dieser Zeit noch immer als Fürsterzbischof wirke.<ref name ="Tepperberg62">vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 62</ref> | Pilgrim (VI.) von Puchheim ist erstmals 1374 genannt. Damals war er bereits Hauptmann von [[Friesach (Kärnten)|Friesach]].<ref name ="Tepperberg61"/> Um 1386 eroberte Niklas Ostraba mit Helfern ohne vorherige Ansage die [[w:Burg Raabs an der Thaya|Festung Raabs]] (heute Teil der Gemeinde [[Raabs an der Thaya]]) eroberte, welche Pilgrims Familie gehörte. Nur unter großen Anstrengungen konnte Pilgrim (VI.) sie zurückgewinnen. 1389 war er Hauptmann von [[w:Erzstift Salzburg|Salzburg]], wo sein gleichnamiger Onkel zu dieser Zeit noch immer als Fürsterzbischof wirke.<ref name ="Tepperberg62">vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 62</ref> | ||
1389 musste sich Pilgrim (VI.) von Puchheim für den gewaltsamen Tod von Niklas von Reichenstein gerichtlich verantworten und wurde schuldig gesprochen, wobei die Tat als Totschlag eingestuft wurde.<ref name ="Tepperberg62"/> Als Buße wurde ihm unter anderen die Zahlung einer höheren Summe aufgetragen, mit welcher Seelenmessen für den Getöteten finanziert werden sollten. Da dieser der Letzte seiner Familie war, händigte Pilgrim Albrecht dem Stuchsen, der sowohl mit Niklas von Reichenstein als auch mit den Puchheimern verwandt war, diese Geldsumme aus. Die Hintergründe dieser Tötung sind bisher unbekannt.<ref name ="Tepperberg62"/> Am 3. März 1396 erhielt Pilgrim (VI.) von Andre von Winden einen Urfehdebrief, nachdem dieser ihn auf der Feste von [[Drösing]] gefangen gehalten hatte. Der Grund dafür ist bisher ebenfalls unbekannt.<ref>vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 62f.</ref> | 1389 musste sich Pilgrim (VI.) von Puchheim für den gewaltsamen Tod von Niklas von Reichenstein gerichtlich verantworten und wurde schuldig gesprochen, wobei die Tat als Totschlag eingestuft wurde.<ref name ="Tepperberg62"/> Als Buße wurde ihm unter anderen die Zahlung einer höheren Summe aufgetragen, mit welcher Seelenmessen für den Getöteten finanziert werden sollten. Da dieser der Letzte seiner Familie war, händigte Pilgrim [[Albrecht IV. Stuchs|Albrecht dem Stuchsen]], der sowohl mit Niklas von Reichenstein als auch mit den Puchheimern verwandt war, diese Geldsumme aus. Die Hintergründe dieser Tötung sind bisher unbekannt.<ref name ="Tepperberg62"/> Am 3. März 1396 erhielt Pilgrim (VI.) von Andre von Winden einen Urfehdebrief, nachdem dieser ihn auf der Feste von [[Drösing]] gefangen gehalten hatte. Der Grund dafür ist bisher ebenfalls unbekannt.<ref>vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 62f.</ref> | ||
Die Familie der Puchheimer führte Anfang der 1390er-Jahre einen Erbschaftsstreit gegen [[Johann von Liechtenstein]] († 1397), den einflussreichen Hofmeister und Vertrauten von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''"). Sie dürften an dessen Sturz (1394/95) wesentlich beteiligt gewesen sein.<ref name ="Lackner66">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft''. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 66</ref> Pilgrim (VI.) zählte zu jenen Personen, denen Johann von Liechtenstein bei seiner Freilassung am 7. Februar 1395 Urfehde schwören musste.<ref name ="Tepperberg62"/> | Die Familie der Puchheimer führte Anfang der 1390er-Jahre einen Erbschaftsstreit gegen [[Johann von Liechtenstein]] († 1397), den einflussreichen Hofmeister und Vertrauten von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''"). Sie dürften an dessen Sturz (1394/95) wesentlich beteiligt gewesen sein.<ref name ="Lackner66">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft''. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 66</ref> Pilgrim (VI.) zählte zu jenen Personen, denen Johann von Liechtenstein bei seiner Freilassung am 7. Februar 1395 Urfehde schwören musste.<ref name ="Tepperberg62"/> |
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