Fleischerhandwerk in Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Franz Wolfram 1874- ====
==== Franz Wolfram 1874- ====
Fleischhauer in Kaisersteinbruch, 1874 hier geboren, Sohn des Joseph Wolfram, herrschaftlicher Gastwirt und Fleischhauer u. Katharina Friedrichkeit. Er ehelichte am 2. Feb. 1921 Maria Josefa Káth, Tochter des Notars in Kaisersteinbruch, 1895 in [[Großhöflein]] geboren, Comitat Ödenburg, zuständig hier, Markus Káth, Notär und Maria Zechmeister. Zeugen waren Steinmetzmeister Joseph Amelin von hier und Franz Schweiger, Privater in Wien XII.
Fleischhauer in Kaisersteinbruch, 1874 hier geboren, Sohn des Joseph Wolfram, herrschaftlicher Gastwirt und Fleischhauer u. Katharina Friedrichkeit. Er ehelichte am 2. Feb. 1921 Maria Josefa Káth, Tochter des Notars in Kaisersteinbruch, 1895 in [[Großhöflein]] geboren, Comitat Ödenburg, zuständig hier, Markus Káth, Notär und Maria Zechmeister. Zeugen waren Steinmetzmeister Joseph Amelin von hier und Franz Schweiger, Privater in Wien XII.
 
===== Von 1909-1911 Beschwerdebriefe an die Obrigkeit Stift Heiligenkreuz =====
4. März 1909 Schreiben an die Amts�kanzlei:
Franz Wolfram beschreibt - aus seiner Sicht - die Situation zwischen der Herrschaft Königshof und der Kaisersteinbrucher Bevölkerung. 1912 fand die endgültige Trennung statt, die Pfarre wurde weiterhin bis 1939 von [[Heiligenkreuz]] betreut.
An die Amtskanzlei des hochw. Stiftes H
[[Ehemalige Gasthäuser in Kaisersteinbruch#Franz Wolfram * 1874-]]
Da der Frühjahrs-Anbau in vollem Gange
ist u. sogar bereits beendet wird, ich aber
infolge ohne Entscheidung des hochw.
Stiftes über die Pachtung der Äcker u.
Wiesen, noch nichts bebaut habe, so er�suche ich das hochw. Stift in einigen Ta�gen diese Angelegenheit endl. einmal zu
entscheiden, ob ich diese Pachtung über
meinen Antrag u. Bedingungen v. 17.
Nov. 1908 weiter erhalte, od. ob mir das
hochw. Stift selbe gegen gerechter Ablö�sung der mit Korn, Weizen u. Klee bebau�ten, gedüngten u. sowie auch der zum
Frühjahres-Anbau hergerichteten u. ge�düngten Äcker abzulösen bereit ist.
Über die werte Zuschrift des hochw. Stif�tes v. 9. Feb. 1909 wendete ich mich
schriftl. an Herrn Verwalter (P. Rath Ru�dolf) erhielt beiliegendes Schreiben des
Herrn Verwalters, sprach auch am 22.
März 1909 betreff dieser Angelegenheit
bei Herrn Verwalter v., erhielt aber über
meinen Antrag v. 17. Nov. 1908 eine ab�lehnende Antwort, wo mir nur Pflich�ten auferlegt, so wie sich auch in bei�liegendem Schreiben des Herrn Ver�walters befinden, Rechte wurden mir
weder schriftl. od. mündl. Bewilligt.
Ich glaube v. dem richtigen Standpunkte
aus, daß demjenigen dem Pflichten aufer�legt werden, daß solche auch Rechte ha�ben muß. .
Schreiben an die Amtskanzlei 1911:
28. Juni 1911
An die Amtskanzlei des hochw. Stiftes H
Auf Grund des v. Herrn Verwalter P. Rath
Rudolf an meinen Vater (Wolfram Joseph)
v. 6. Okt. 1909 ersuchte ich in meinem
Schreiben an die Amtskanzlei des hochw.
Stiftes v. 26. Sep. 1910 mir den durch
Herrn Verwalter zugefügten Schaden
durch das Mehrausmaß der Äcker u.  
Wiesen auf gütigem Wege zurücker�statten zu wollen, zugl. ersuchte ich
auch in diesem Schreiben um eine schriftl.
Erklärung (Zeugnis) aus welchem Grund
ich die Pachtung des Gasthauses, der
Äcker u. Wiesen nicht mehr weiter pach�ten konnte, denn es wäre mir schon längst
sowie auch jetzt v. sehr großem Vorteile
gewesen, um mir eine Existenz wieder zu
gründen, wenn ich mich mit einem sol�chen, für mich sehr wichtigen Documente
ausweisen hätte können, daß ich schuldlos
an der Lösung dieser schon jahrelang un�ter dem Namen Wolfram bestehenden
Pachtung war, all mein Ersuchen blieb er�folglos! .
Folgende Missgriffe des Herrn Verwalters:
Mein Vater sagte zu Gunsten meiner, die  
v. ihm rechtschaffen erworbene, mit gro�ßen Kosten verbundene Schank-Lizenz v.  
1889 zurück. Um diese Lizenz zu erhalten,
mußte ich gesetzl. ungar. Staatsbürger
werden, was mich sehr viel Geld kostete,
mich v. der gutstehenden Ö. Gmde.
Wilfleinsdorf lostrennen u. der armse�ligen, v. Herrn Verwalter sehr stark
bedrängten u. gedrückten Gmde. Kai�ser Stb. zuständig werden.
Die Schank-Lizenz v. meinem Vater eigne�te sich Herr Verwalter durch Lug u. Trug
widerrechtl. an, in dem er behauptete,
daß ich darauf verzichte.
Ich bin daher durch dieses unschöne Vor�gehen des Herrn Verwalters zum Opfer
eines sog. Concessions/:Lizenz:/ Raubes
geworden. Durch diesen Missgriff wurde
ich um einen Teil meines Erbteiles ge�bracht.
Mein Vater zahlte lt. Contract des ver�ewigten ehrenwerten hochwürdigen Herrn
Verwalters P. Franz Edmund zusammen
743 Kronen jährl.
Ich sollte zusammen 1.500 Kronen jährl.
bezahlen. (Wolfram mußte alles verkau�fen, verschleudern!, den Viehstand, Ge�rätschaften)
Das ist ein unbarmherziges Werk ei�nes christl.-kathol. Priesters des hw.
Stiftes H, der durch 13 J. hier in der
Gmde. als Seelsorger wirkte u. jetzt
sogar beabsichtigt, die ganze Gmde.
zu vernichten. .
Ich werde mich an den Abgeordneten
wenden, u. jaselbst wenn es erfordert bis
zu Seiner Majestät gehen, u. dieses
himmelschreiende Unrecht, welches mir
willfahren ist, zu veröffentlichen.
Ich erlaube mir daher nochmals bevor ich
die erwähnten Schritte einleite, an das
hochw. Stift heranzutreten ....
Bitte in einigen Tagen um gütige Rück�antwort, erlaube mir aber zu be�merken, daß ich mit Herrn Verwalter
in keinerlei Unterhandlungen trete.
Grenzschmuggel: Quittung v. 2. Jan
1919
252 Kronen, welchen Betrag Franz Wolf�ram für den Verkauf nachfolgender confis�cierter Waren (10%) –
200kg Schweinefleisch.1.600 Kr .160 Kr
115kg Rindfleisch. 920 Kr . 92 Kr
252 Kr
v. der Gmde. Czászárköbánya (KStb.) er�halten hat.
Grenzschmuggel 1919/20: Vertei�lungsliste v. k


==== Josef Richter 1894- ====
==== Josef Richter 1894- ====
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