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Das Burgenland existierte Ende des 19. Jahrhunderts in seiner heutigen Form noch nicht, somit bildeten die deutschsprachigen Ortschaften den Westteil verschiedener ungarischer [[w:Komitat|Komitate]]. Sie lagen, so wie auch Riedlingsdorf, im Hinterland großer ungarischer Städte wie [[Sopron]] und [[Steinamanger]]. Die Hauptkommunikations- und Verkehrswege verliefen nicht so wie heute in Nord-Süd-Richtung sondern in Ost-West-Richtung. Daher wurden die heutigen Landesteile des Burgenlandes unabhängig voneinander von den Auswanderungswellen erfasst, die von Innerungarn ab 1880 auf die deutschsprachigen Ortschaften überschwappten. | |||
Das Gebiet des heutigen [[Bezirk Oberwart|Bezirkes Oberwart]] und somit auch von Riedlingsdorf wurde von einer derartigen Auswanderungswelle ab 1890 erfasst. Diese Welle war Teil der sogenannten ''New Immigration'', deren Ursache eine Industriewanderung war, d.h. die Immigranten aus Europa wurden in den USA in der aufstrebenden Industrie benötigt. Riedlingsdorfern Landarbeiter mutierten in Amerika zu Industriearbeitern. | |||
Die ersten acht Auswanderungswilligen verließen 1893 ihre Heimatgemeinde. Danach gab es in der Phase der ''Vorkriegswanderung'' in Riedlingsdorf zwischen 1905 und 1907 relativ viele Auswanderer, in der Phase der ''Zwischenkriegswanderung'' gab es den absoluten Höhepunkt 1922. Danach versiegte der Strom der Auswanderer, weil strengere amerikanische Einwanderungsgesetze die Einreise immer mehr erschwerten. | |||
Zunächst hielten die Auswanderer den Kontakt zu den daheimgebliebenen Verwandten aufrecht. | |||
== Listen und Statistiken == | == Listen und Statistiken == |