5
Bearbeitungen
(Normdaten basierend auf Wikidata hinzugefügt) |
K (Tippfehler korrigiert) |
||
Zeile 34: | Zeile 34: | ||
'''St. Christophen''' ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde [[Neulengbach]] im [[Bezirk Sankt Pölten-Land]] in [[Niederösterreich]]. | '''St. Christophen''' ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde [[Neulengbach]] im [[Bezirk Sankt Pölten-Land]] in [[Niederösterreich]]. | ||
== Geografie == | ==Geografie== | ||
Der Ort liegt an der [[Tullner Straße B19]] und wird vom [[w:Laabenbach|Laabenbach]] durchflossen. | Der Ort liegt an der [[Tullner Straße B19]] und wird vom [[w:Laabenbach|Laabenbach]] durchflossen. | ||
Die mit rund 14 km² außerordentlich große Katastralgemeinde gliedert sich in Dürnhub, Stadlberg, Steinbruch, Gamesreith (mit Bramethof), Hinterholz, Wiedenhof, Wurzwall, Glocknitz, Herrenhub (Meierhof), Hinterberg, Kleinhart, | Die mit rund 14 km² außerordentlich große Katastralgemeinde gliedert sich in Dürnhub, Stadlberg, Steinbruch, Gamesreith (mit Bramethof), Hinterholz, Wiedenhof, Wurzwall, Glocknitz, Herrenhub (Meierhof), Hinterberg, Kleinhart, Ludmerfeld, Großgrub, Kleingrub, Querfeld, Satzing, Oberdambach, Froschau, Hufstadt, Oberndorf, Basselhof, Kalkgrub, Rothenbucherhöhe (mit Alm), Hilm, Karkam, Knödlhof, Koberl, Markweg, Rothenberg, Rothenbuch, Wiese, Trainst (mit Au), Dorneth, Felling und Kümmerlhof. | ||
== Geschichte == | ==Geschichte== | ||
Laut [[w:Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft|Adressbuch von Österreich]] waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde St. Christophen ein Verkehrsunternehmer, zwei Bäcker, ein Binder, drei Fleischer, ein Friseur, ein Gärtner, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Glaser, ein Holzhändler, eine Mühle, eine Parfümerie, ein Sägewerk, zwei Schmiede, zwei Schneider und drei Schneiderinnen, vier Schuster, ein Spengler, zwei Tischler, ein Wagner, ein Zuckerwarenhändler und ein Landwirt mit Ab-Hof-Verkauf ansässig. Zudem gab es im Ort vier Pensionen.<ref>''Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft'', Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 [https://www.findbuch.at/tl_files/data/adressbuecher/1938_bsoe_oe_ab/46__Niederoesterreich_Gemeinden_Sa-Sch.pdf#page=3 PDF], Seite 424</ref> Bekannt wurde der Ort auch durch die Firma [[RWC]], die Fahrräder und Motorräder herstellte. | Laut [[w:Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft|Adressbuch von Österreich]] waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde St. Christophen ein Verkehrsunternehmer, zwei Bäcker, ein Binder, drei Fleischer, ein Friseur, ein Gärtner, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Glaser, ein Holzhändler, eine Mühle, eine Parfümerie, ein Sägewerk, zwei Schmiede, zwei Schneider und drei Schneiderinnen, vier Schuster, ein Spengler, zwei Tischler, ein Wagner, ein Zuckerwarenhändler und ein Landwirt mit Ab-Hof-Verkauf ansässig. Zudem gab es im Ort vier Pensionen.<ref>''Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft'', Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 [https://www.findbuch.at/tl_files/data/adressbuecher/1938_bsoe_oe_ab/46__Niederoesterreich_Gemeinden_Sa-Sch.pdf#page=3 PDF], Seite 424</ref> Bekannt wurde der Ort auch durch die Firma [[RWC]], die Fahrräder und Motorräder herstellte. | ||
Zeile 46: | Zeile 46: | ||
Im Jahr 1971 wurde die ehemalige Gemeinde mit Neulengbach vereint. | Im Jahr 1971 wurde die ehemalige Gemeinde mit Neulengbach vereint. | ||
== Namensherkunft == | ==Namensherkunft== | ||
Benannt nach dem Patrozinium des hl. Christophorus, ein Name griechischen Ursprungs. Er zählt zu den vierzehn Nothelfern und ist heute besonders bekannt als Schutzheiliger der Reisenden. Die ostkirchliche Tradition stellt Christophoros in wörtlicher Auslegung der dort gängigen Legendentradition als ''Kynokephalen'' (Hundsköpfigen) dar. Dieser mythologische Heilige geht wahrscheinlich auf einen altägyptischen Gott (Anubis) zurück. 1177/92: de Sancto Christoforo; 1361 Sant Christofen.<ref>Elisabeth Schuster: ''Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen'', 2. Teil, Wien 1990</ref> | Benannt nach dem Patrozinium des hl. Christophorus, ein Name griechischen Ursprungs. Er zählt zu den vierzehn Nothelfern und ist heute besonders bekannt als Schutzheiliger der Reisenden. Die ostkirchliche Tradition stellt Christophoros in wörtlicher Auslegung der dort gängigen Legendentradition als ''Kynokephalen'' (Hundsköpfigen) dar. Dieser mythologische Heilige geht wahrscheinlich auf einen altägyptischen Gott (Anubis) zurück. 1177/92: de Sancto Christoforo; 1361 Sant Christofen.<ref>Elisabeth Schuster: ''Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen'', 2. Teil, Wien 1990</ref> | ||
== Sehenswürdigkeiten == | ==Sehenswürdigkeiten== | ||
*''Katholische Pfarrkirche hl. Christophorus'', ein romanischer Bau, der durch Erweiterungen im 14. und bis zum 18. Jahrhundert dreischiffig ausgebaut wurde | |||
* | |||
== | ==Persönlichkeiten== | ||
== Einzelnachweise == | *[[w:Wilhelm Eitner|Wilhelm Eitner]] (1843–1921), Chemiker, hier verstorben | ||
*[[w:Alois Schornböck|Alois Schornböck]] (1863–1926) Maler, hier verstorben | |||
*[[w:Othmar Skala|Othmar Skala]] (1895–1958), Lehrer und Heimatforscher mit dem Schwerpunkt der Geländeforschung | |||
*[[w:Michael Häupl|Michael Häupl]] (* 1949), Biologe und ehemaliger Bürgermeister von Wien, lebt zeitweise im Ort | |||
==Weblinks== | |||
*{{Nömuseum|o|2761}} | |||
==Einzelnachweise== | |||
<references /> | <references /> | ||
Bearbeitungen