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(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Hans Ruckendorfer''' (* im 14. Jahrhundert; † im 14. oder 15. Jahrhundert, nach 1395) war der erste Hofmeister und später der Kammermeister von Albrech…“) |
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== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Hans Ruckendorfer entstammte einer Ritterfamilie des Herzogtums Österreich<ref name ="Lackner81>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 81</ref>, die ursprünglich bei [[Korneuburg]] ansässig war. Er war ein Vorfahre von [[Wolfgang Ruckendorfer]] († um / nach 1479), dem Herrn von [[Burgruine Araburg|Araburg]].<ref name ="heinig290">vgl. [[w:Paul-Joachim Heinig|Paul-Joachim Heinig]]: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit''. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (=''Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters''. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993. ISBN 3-412-03793-1. Bd. 1, S. 290</ref> Außerdem hatte er verwandtschaftliche Verbindungen mit anderen wichtigen, im Herzogtum Österreich ansässigen Ritterfamilien. So war er mit Dorothea, einer Schwester von [[Hans Neudegger]] verheiratet und hatte mehrere | Hans Ruckendorfer entstammte einer Ritterfamilie des Herzogtums Österreich<ref name ="Lackner81>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 81</ref>, die ursprünglich bei [[Korneuburg]] ansässig war. Er war ein Vorfahre von [[Wolfgang Ruckendorfer]] († um / nach 1479), dem Herrn von [[Burgruine Araburg|Araburg]].<ref name ="heinig290">vgl. [[w:Paul-Joachim Heinig|Paul-Joachim Heinig]]: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit''. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (=''Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters''. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993. ISBN 3-412-03793-1. Bd. 1, S. 290</ref> Außerdem hatte er verwandtschaftliche Verbindungen mit anderen wichtigen, im Herzogtum Österreich ansässigen Ritterfamilien. So war er mit Dorothea, einer Schwester von [[Hans Neudegger]] verheiratet und hatte mehrere Kinder, darunter Agnes, die Ehefrau des Ritters Lasla Hering.<ref name ="Lackner105-410>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 205, Fußnote 410</ref> Er war der Vater von Georg Ruckendorfer, der 1408 die landesfürstliche [[Burgruine Araburg|Feste Araburg]] zu Lehen besaß.<ref name ="Lackner106>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 106</ref> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Hans Ruckendorfer war 1387-1395 der erste namentlich bekannte Hofmeister von Herzog Albrecht (IV.) und 1395-1404 | Hans Ruckendorfer war 1387-1395 der erste namentlich bekannte Hofmeister von Herzog Albrecht (IV.) und gehörte zu dessen Erziehern. Er war eine der wenigen Personen, mit denen sich Herzog Albrecht (IV.), der eher zurückgezogen lebte, umgab. Hans Ruckendorf besaß sein Vertrauen, 1395-1404 war sein Kammermeister.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 105f.</ref> Auch nach dem Tod von Herzog Albrecht (IV.) blieb Hans Ruckendorfer ein einflussreicher Rat am herzoglichen Hof zu [[Wien]] und etablierte sich bei den Auseinandersetzungen bezüglich der Vormundschaft für [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]] in den Folgejahren zum Spitzenrepräsentanten des Ritterstandes im Herzogtum Österreich.<ref name ="Lackner106/> Den Ausgang der teils blutigen Auseinandersetzungen, von denen das Herzogtum Österreich nach dem Tod von Herzog Wilhelm erschüttert wurde, dürfte Hans Ruckendorfer allerdings nicht mehr miterlebt haben.<ref name ="Lackner107>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 107</ref> | ||
== Vermögensverhältnisse == | |||
Die Besitzungen von Hans Ruckendorfer befanden sich zu einem Großteil im [[Weinviertel]]. Dort gehörte ihm zum Beispiel die Feste Hornsburg bei [[Groß-Rußbach]], wo er 1405 eine Kapelle errichtete und ein Meßbenefizium stiftete. 1392 kaufte er seinem Cousin Jost Ruckendorfer dessen Anteil am gemeinsamen Stammsitz ab, wodurch dieser in seinen alleinigen Besitz überging. Aus der "Konfiskationsmasse" der Familie von [[Johann von Liechtenstein|Hans von Liechtenstein]] († 1397) gehörten ihm Güter und Einkünfte bei [[Enns]]. Dank seiner einflussreichen Stellung am Hof von Herzog Albrecht (IV.) gelangte Hans Ruckendorfer in den Besitz eines beträchtlichen Vermögens. Das ermöglichte es ihm, beim sogenannten großen "Pfandgeschäft" mit den [[Habsburger|Herzögen von Österreich (Habsburgern)]] mitmischen zu können, etwas, was sonst nur für die mächtigen Herrenfamilien möglich war. So gelangte er in den Besitz einiger wichtiger Pfandschaften, die er mit Zustimmung der Herzöge von Österreich auslöste, darunter die Stadt [[Hainburg]], die ihm 1406 von [[Wilhelm (Österreich)|Herzog Wilhelm von Österreich]] († 1406) versetzt wurde.<ref name ="Lackner106/> | |||
== Literatur == | == Literatur == |
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