Hans von Egelsee: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Hans von Egelsee''', genannt '''Veigensteiner''' (* im 14. Jahrhundert; † im 14 oder 15. Jahrhundert, nach dem 20. Juli 1396)<ref group="A">vgl. w:Chris…“)
 
Zeile 5: Zeile 5:


== Leben ==
== Leben ==
1379 löste Hans von Egelsee, der bis dahin urkundlich kaum belegt ist, mit Zustimmung von Herzog Leopold (III.) die in der [[Grafschaft Tirol]] gelegene Burg mit dem Gericht St. Petersberg (heute Teil der Gemeinde [[Silz (Tirol)|Silz]]), das an Leopolds Hofmeister [[Peter von Torberg]] verpfändet war, von diesem. Auch in den Folgejahren wurde er als kapitalkräftiger Finanzier für den Herzog unentbehrlich.<ref name ="Lackner111"/> 1384 verschrieb ihm dieser das westlich an St. Petersberg anschließende Gericht von [[Imst]] mit der Pflegschaft<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen, Gerichte etc. bedeutet die Verwaltung von diesen. Der Burgpfleger war für seine Burg, sein Gericht, die dazugehörige Herrschaft etc. zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte.</ref> der Klause Fernstein auf Lebenszeit. 1386 erwarb Hans von Egelsee außerdem das landesfürstliche Gericht Laudeck oberhalb von [[Landeck]] als Pfandbesitz.<ref name ="Lackner112">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 112</ref>  
1379 löste Hans von Egelsee, der bis dahin urkundlich kaum belegt ist, mit Zustimmung von Herzog Leopold (III.) die in der [[Grafschaft Tirol]] gelegene Burg mit dem Gericht St. Petersberg (heute Teil der Gemeinde [[Silz]]), das an Leopolds Hofmeister [[Peter von Torberg]] verpfändet war, von diesem. Auch in den Folgejahren wurde er als kapitalkräftiger Finanzier für den Herzog unentbehrlich.<ref name ="Lackner111"/> 1384 verschrieb ihm dieser das westlich an St. Petersberg anschließende Gericht von [[Imst]] mit der Pflegschaft<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen, Gerichte etc. bedeutet die Verwaltung von diesen. Der Burgpfleger war für seine Burg, sein Gericht, die dazugehörige Herrschaft etc. zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte.</ref> der Klause Fernstein auf Lebenszeit. 1386 erwarb Hans von Egelsee außerdem das landesfürstliche Gericht Laudeck oberhalb von [[Landeck]] als Pfandbesitz.<ref name ="Lackner112">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 112</ref>  


Nicht nur der Herzog, sondern auch bedeutende Familien des Tiroler Adels, wie die [[Ulrich von Matsch|Vögte von Matsch]] oder die [[w:Herren von Starkenberg|Herren von Starkenberg]], zählten bald zu seinen Schuldnern. 1379-1385 war Hans von Egelsee außerdem Kämmerer von Herzog Leopold (III.). Mit der Schlacht bei Sempach und den Tod des Herzogs dürfte sich die Lage für ihn jedoch sehr rasch geändert haben. Am 10. Februar 1387 entschied ein Schiedskollegium, das [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''") († 1395) eingesetzt hatte, dass Hans von Egelsee die ihm verpfändeten Gerichte St. Petersberg, Imst und Stein (bei [[w:Meran|Meran]] binnen der Jahresfrist an Herzog Albrecht (III.) abzutreten hatte. Immerhin wurde ihm die Pfandschaft Laudeck auf Lebenszeit belassen. <ref name ="Lackner112"/>
Nicht nur der Herzog, sondern auch bedeutende Familien des Tiroler Adels, wie die [[Ulrich von Matsch|Vögte von Matsch]] oder die [[w:Herren von Starkenberg|Herren von Starkenberg]], zählten bald zu seinen Schuldnern. 1379-1385 war Hans von Egelsee außerdem Kämmerer von Herzog Leopold (III.). Mit der Schlacht bei Sempach und den Tod des Herzogs dürfte sich die Lage für ihn jedoch sehr rasch geändert haben. Am 10. Februar 1387 entschied ein Schiedskollegium, das [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''") († 1395) eingesetzt hatte, dass Hans von Egelsee die ihm verpfändeten Gerichte St. Petersberg, Imst und Stein (bei [[w:Meran|Meran]] binnen der Jahresfrist an Herzog Albrecht (III.) abzutreten hatte. Immerhin wurde ihm die Pfandschaft Laudeck auf Lebenszeit belassen. <ref name ="Lackner112"/>
51.295

Bearbeitungen

Navigationsmenü