Stadtpfarrfriedhof Baden: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 9: Zeile 9:
Das große Bevölkerungswachstum im 19. Jahrhundert erforderte einen noch größeren Friedhof, sodass die Pfarre 1885 weitere 3349 [[w:Klafter|Quadratklafter]] (rund zwei Joch) Grund von der Herrschaft Weikersdorf erwarb, um eine Reserve zu schaffen. Mit Bewilligung der politischen Behörden wurde unter der Riege von Dechant und Pfarrer J. Iby eine den damaligen Anforderungen entsprechende Friedhofsordnung geschaffen. Anno 1932 erfolgte die nächste Erweiterung, der Friedhof wurde um 4 Joch Grund vergrößert und mit einer neuen 426 Meter langen Friedhofsmauer versehen, die, da die alte Einfriedung geringere Fundamenttiefen aufwies und sich die Mauer dadurch gesenkt hatte, tiefer ausgeführt wurden. Das Wegenetz wurde an das Raster der ersten Erweiterung angeschlossen. Damit jedes Begräbnis in diesem neuen Friedhofsteil zu einem Weg vom Tod zur Auferstehung hinweisen sollte, wurde vom [[w:Prälat|Prälaten]] Stoiber eine Priestergruft mit einer hoch aufragenden Statue des auferstandenen Christus zum optischen Mittelpunkt gewählt. Am Allerheiligentag des Jahres 1939 erfolgte dann die Einweihung.
Das große Bevölkerungswachstum im 19. Jahrhundert erforderte einen noch größeren Friedhof, sodass die Pfarre 1885 weitere 3349 [[w:Klafter|Quadratklafter]] (rund zwei Joch) Grund von der Herrschaft Weikersdorf erwarb, um eine Reserve zu schaffen. Mit Bewilligung der politischen Behörden wurde unter der Riege von Dechant und Pfarrer J. Iby eine den damaligen Anforderungen entsprechende Friedhofsordnung geschaffen. Anno 1932 erfolgte die nächste Erweiterung, der Friedhof wurde um 4 Joch Grund vergrößert und mit einer neuen 426 Meter langen Friedhofsmauer versehen, die, da die alte Einfriedung geringere Fundamenttiefen aufwies und sich die Mauer dadurch gesenkt hatte, tiefer ausgeführt wurden. Das Wegenetz wurde an das Raster der ersten Erweiterung angeschlossen. Damit jedes Begräbnis in diesem neuen Friedhofsteil zu einem Weg vom Tod zur Auferstehung hinweisen sollte, wurde vom [[w:Prälat|Prälaten]] Stoiber eine Priestergruft mit einer hoch aufragenden Statue des auferstandenen Christus zum optischen Mittelpunkt gewählt. Am Allerheiligentag des Jahres 1939 erfolgte dann die Einweihung.


Der heutige Stadtfriedhof besteht nun, entsprechen seinen Entwicklungsphasen aus dem „''alten Friedhof''“ von 1812, dem ''mittleren Friedhof''" aus den Jahren 1865/1887 und dem „''neuen Friedhof''“ aus dem Jahr 1939. Nach dem I. Weltkrieg wurde, wie in vielen Städten und Orten, ein Heldendenkmal für die Gefallenen der Heimat in Form eines Heldenfriedhofes errichtet.
Der heutige Stadtfriedhof besteht nun, entsprechen seinen Entwicklungsphasen aus dem „''alten Friedhof''“ von 1812, dem "''mittleren Friedhof''" aus den Jahren 1865/1887 und dem „''neuen Friedhof''“ aus dem Jahr 1939. Nach dem I. Weltkrieg wurde, wie in vielen Städten und Orten, ein Heldendenkmal für die Gefallenen für "Gott, Kaiser und Vaterland" in Form eines Heldenfriedhofes errichtet.


Nach dem II. Weltkrieg bestimmten die Sieger, wie der Friedhof auszusehen hatte. Der schönste Teil des Friedhofes wurde nun zur Grablege gefallener bzw. verstorbenen russischer Besatzungssoldaten adaptiert und mit einem [[w:Obelisk|Obelisken]] mit aufgesetztem [[w:Sowjetstern|Sowjetstern]] ausgestattet, indem man die schon vorher bestatteten Leichen exhumierte und diese auf einem anderen Platz neu beerdigte. Die letzte Beerdigung auf dem „Russenfriedhof“ fand 1954 statt. Da die Republik Österreich nach Artikel 19 des Staatsvertrags zur Erhaltung der Gräber alliierter Soldaten und Kriegsgefangener verpflichtet ist, wurde der russische Soldatenfriedhof 1984 renoviert.  
Nach dem II. Weltkrieg bestimmten die Sieger, wie der Friedhof auszusehen hatte. Der schönste Teil des Friedhofes wurde nun zur Grablege gefallener bzw. verstorbenen russischer Besatzungssoldaten adaptiert und mit einem [[w:Obelisk|Obelisken]] mit aufgesetztem [[w:Sowjetstern|Sowjetstern]] ausgestattet, indem man die schon vorher bestatteten Leichen exhumierte und diese auf einem anderen Platz neu beerdigte. Die letzte Beerdigung auf dem „Russenfriedhof“ fand 1954 statt. Da die Republik Österreich nach Artikel 19 des Staatsvertrags zur Erhaltung der Gräber alliierter Soldaten und Kriegsgefangener verpflichtet ist, wurde der russische Soldatenfriedhof 1984 renoviert.  
7.834

Bearbeitungen

Navigationsmenü