Georg von Liechtenstein (Bischof): Unterschied zwischen den Versionen

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Georg (II.) von Liechtenstein zu [[w:Nikolsburg|Nikolsburg]] stammte aus einer [[w:Haus Liechtenstein|bedeutenden Adelsfamilie]], die zu den sogenannten "Herrengeschlechtern" des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]] zählte. Im Unterschied zu anderen bedeutenden österreichischen Herrengeschlechtern bestanden enge Beziehungen zur [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]] und und zu den [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königen]]. Ihre politische Position im Einflussbereich zweier einflussreicher Herrscherfamilie, den [[Habsburger|Habsburgern]] und den [[w:Haus Luxemburg|Luxemburgern]], eröffnete der Familie der Liechtensteiner zu Nikolsburg im 15. Jahrhundert einerseits große Möglichkeiten, die aber keineswegs von Dauer waren.<ref name ="Lackner59">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft''. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 59</ref>  
Georg (II.) von Liechtenstein zu [[w:Nikolsburg|Nikolsburg]] stammte aus einer [[w:Haus Liechtenstein|bedeutenden Adelsfamilie]], die zu den sogenannten "Herrengeschlechtern" des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]] zählte. Im Unterschied zu anderen bedeutenden österreichischen Herrengeschlechtern bestanden enge Beziehungen zur [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]] und und zu den [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königen]]. Ihre politische Position im Einflussbereich zweier einflussreicher Herrscherfamilie, den [[Habsburger|Habsburgern]] und den [[w:Haus Luxemburg|Luxemburgern]], eröffnete der Familie der Liechtensteiner zu Nikolsburg im 15. Jahrhundert einerseits große Möglichkeiten, die aber keineswegs von Dauer waren.<ref name ="Lackner59">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft''. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 59</ref>  


Georg (II.) von Liechtenstein gilt als einer der Söhne von Hartneid (Hartnid) (III.) von Liechtenstein, der seit 1387 dem herzoglichen Rat angehörte. Er war ein Bruder von [[Matthias von Liechtenstein]] († 1399/1400), der für einige Monate als herzoglicher Kammermeister belegt ist und der Neffe von [[Johann von Liechtenstein|Hans von Liechtenstein]] († 1397), dem einflussreichen Hofmeister von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''") († 1395).<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 59, S. 61, 95 und S. 128</ref>
Georg (II.) von Liechtenstein gilt als einer der Söhne von Hartneid (Hartnid) (III.) von Liechtenstein, der seit 1387 dem herzoglichen Rat angehörte. Er war ein Bruder von [[Matthias von Liechtenstein]] († 1399/1400), der für einige Monate als herzoglicher Kammermeister belegt ist und der Neffe von [[Johann von Liechtenstein|Hans von Liechtenstein]] († 1397), dem einflussreichen Hofmeister von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''") († 1395).<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft''. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 59, S. 61, 95 und S. 128</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Georg (II.) von Liechtenstein zu [[w:Nikolsburg|Nikolsburg]] schlug die geistliche Laufbahn ein, welche durch seinen Onkel Hans (I.) von Liechtenstein besonders gefördert wurde. 1387 wurde Georg (II.) von Liechtenstein auf Initiative seines Onkels Propst des Allerheiligenkapitals zu St. Stephan in Wien. Diese Position übte er bis November 1390 aus. Im Jänner 1390 erreichte Herzog Albrecht (III.) von Österreich für ihn an der römischen Kurie die Provision mit dem nächsten in seinen "Landen" gelegenen, vakanten Bistum, wobei der Herzog sich ausdrücklich auf die Verdienste seines Hofmeisters Hans von Liechtenstein berief. Es war wohl auch der Einfluss von diesem, dass Georg von Liechtenstein am 29. September 1390 Fürstbischof von [[w:Hochstift Trient|Trient]] wurde.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 61f. und S. 323</ref>
Georg (II.) von Liechtenstein zu [[w:Nikolsburg|Nikolsburg]] schlug die geistliche Laufbahn ein, welche durch seinen Onkel Hans (I.) von Liechtenstein besonders gefördert wurde. 1387 wurde Georg (II.) von Liechtenstein auf Initiative seines Onkels Propst des Allerheiligenkapitals zu St. Stephan in Wien. Diese Position übte er bis November 1390 aus<ref name ="Lackner323-339">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft''. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 323, Fußnote 339</ref> . Im Jänner 1390 erreichte Herzog Albrecht (III.) von Österreich für ihn an der römischen Kurie die Provision mit dem nächsten in seinen "Landen" gelegenen, vakanten Bistum, wobei der Herzog sich ausdrücklich auf die Verdienste seines Hofmeisters Hans von Liechtenstein berief. Es war wohl auch der Einfluss von diesem, dass Georg von Liechtenstein am 29. September 1390 Fürstbischof von [[w:Hochstift Trient|Trient]] wurde.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft''. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 61f. und S. 323</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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