Leopold VI. (Österreich): Unterschied zwischen den Versionen

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== Herkunft und Familie ==  
== Herkunft und Familie ==  
Leopold ''der Glorreiche'' entstammte einer Herrscherfamilie, die heute als die [[Babenberger|Babenberger]] bezeichnet wird. Er war der Sohn von [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold ''dem Tugendhaften'']] aus dessen Ehe mit der [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königstochter]] [[Helena von Babenberg|Ilona]]. [[Friedrich der Katholische|Herzog Friedrich ''der Katholische'']] war sein älterer Bruder.<ref name ="kleindelstammtafel">vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur''. Wien / Heidelberg: Ueberreuter 1978, Stammtafel der Babenberger (im Anhang)</ref>  
Leopold ''der Glorreiche'' entstammte einer Herrscherfamilie, die heute als die [[Babenberger|Babenberger]] bezeichnet wird. Er war der Sohn von [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold (V.) ''dem Tugendhaften'']] aus dessen Ehe mit der [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königstochter]] [[Helena von Babenberg|Ilona]]. [[Friedrich der Katholische|Herzog Friedrich (I.) ''der Katholische'']] war sein älterer Bruder.<ref name ="kleindelstammtafel">vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur''. Wien / Heidelberg: Ueberreuter 1978, Stammtafel der Babenberger (im Anhang)</ref>


Verheiratet war Leopold ''der Glorreiche'' seit 1203 mit der byzantinischen Prinzessin [[Theodora II. (Österreich)|Theodora Angela]].<ref name ="rhoby">vgl. [[w:Andreas Rhoby|Andreas Rhoby]]: ''Wer war die "zweite" Theodora von Österreich?'' Analyse des Quellenproblems, in: [[w:Wolfram Hörandner|Wolfram Hörandner]] - [[w:Johannes Koder|Johannes Koder]] - [[w:Maria A. Stassinopoulou|Maria A. Stassinopoulou]] (Hrsg.): ''Wiener Byzantinistik und Neogräzistik''. Beiträge zum Symposion "Vierzig Jahre Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien im Gedenken an Herbert Hunger". Wien 4.-7. Dezember 2002 (= Byzantina et Neograeca Vindobonensia. Bd. 24). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, 2004. S. 387-396 [https://www.academia.edu/6440462/Wer_war_die_zweite_Theodora_von_Österreich_Analyse_des_Quellenproblems digital]</ref> Aus Leopolds Ehe mit Theodora sind mehrere Kinder belegt:
Verheiratet war Leopold ''der Glorreiche'' seit November 1203 mit der byzantinischen Prinzessin [[Theodora II. (Österreich)|Theodora Angela]].<ref name ="rhoby">vgl. [[w:Andreas Rhoby|Andreas Rhoby]]: ''Wer war die "zweite" Theodora von Österreich?'' Analyse des Quellenproblems, in: [[w:Wolfram Hörandner|Wolfram Hörandner]] - [[w:Johannes Koder|Johannes Koder]] - [[w:Maria A. Stassinopoulou|Maria A. Stassinopoulou]] (Hrsg.): ''Wiener Byzantinistik und Neogräzistik''. Beiträge zum Symposion "Vierzig Jahre Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien im Gedenken an Herbert Hunger". Wien 4.-7. Dezember 2002 (= Byzantina et Neograeca Vindobonensia. Bd. 24). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, 2004. S. 387-396 [https://www.academia.edu/6440462/Wer_war_die_zweite_Theodora_von_Österreich_Analyse_des_Quellenproblems digital]</ref> Aus dieser Ehe sind mehrere Kinder belegt:
#[[Agnes von Österreich (1206–1226)|Herzogin Agnes von Österreich]] († um 1226) ∞ mit [[w:Albrecht I. (Sachsen)|Herzog Albrecht (I.) von Sachsen]]<ref name ="kleindelstammtafel"/>
#[[Agnes von Österreich (1206–1226)|Herzogin Agnes von Österreich]] († um 1226) ∞ mit [[w:Albrecht I. (Sachsen)|Herzog Albrecht (I.) von Sachsen]]<ref name ="kleindelstammtafel"/>
#[[Margarete von Babenberg|Herzogin Margarete von Österreich]] († um 1266) ∞ (1. Ehe) mit dem [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutschen König]] [[w:Heinrich (VII.) (HRR)|Heinrich (VII.)]]; ∞ (2. Ehe) mit dem [[w:Königreich Böhmen|böhmischen König]] [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar]]<ref name ="kleindelstammtafel"/>
#[[Margarete von Babenberg|Herzogin Margarete von Österreich]] († um 1266) ∞ (1. Ehe) mit dem [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutschen König]] [[w:Heinrich (VII.) (HRR)|Heinrich (VII.)]]; ∞ (2. Ehe) mit dem [[w:Königreich Böhmen|böhmischen König]] [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar]]<ref name ="kleindelstammtafel"/>
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Die Ehen seiner Kinder mit Mitgliedern aus bedeutenden reichsfürstlichen Familien, die noch zu seinen Lebzeiten geschlossen oder vereinbart wurden, gelten als Beleg für das hohe Ansehen, das Herzog Leopold ''der Glorreiche'' im [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]] auszeichnete.<ref name ="dopsch82">vgl. Heinz Dopsch: ''Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten'', 2003, S. 82</ref>
Die Ehen seiner Kinder mit Mitgliedern aus bedeutenden reichsfürstlichen Familien, die noch zu seinen Lebzeiten geschlossen oder vereinbart wurden, gelten als Beleg für das hohe Ansehen, das Herzog Leopold ''der Glorreiche'' im [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]] auszeichnete.<ref name ="dopsch82">vgl. Heinz Dopsch: ''Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten'', 2003, S. 82</ref>
In den 1190er-Jahren war Herzog Leopold (VI.) zunächst mit einer Tochter des [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königs]] Otakar I.]] verlobt gewesen. Diese Verlobung wurde durch den Bischof von Salzburg mit päpstlicher Zustimmung nach einigen Jahren aufgehoben. Die tatsächlichen Hintergründe sind nicht eindeutig geklärt.<ref name ="scheibelreiter278">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 278</ref>


== Herrschaften ==
== Herrschaften ==
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Leopold ''der Glorreiche'' herrschte 1195-1230 über das [[Herzogtum Steier]]. Nachdem Tod seines Bruders Friedrich herrschte er 1198–1230 auch über das [[Herzogtum Österreich]]. Er gelangte außerdem in den Besitz einiger Herrschaften in der unteren [[w:Krain|Mark Krain]] (im heutigen [[w:Slowenien|Slowenien]]).<ref name ="krenn134"/>
Leopold ''der Glorreiche'' herrschte 1195-1230 über das [[Herzogtum Steier]]. Nachdem Tod seines Bruders Friedrich herrschte er 1198–1230 auch über das [[Herzogtum Österreich]]. Er gelangte außerdem in den Besitz einiger Herrschaften in der unteren [[w:Krain|Mark Krain]] (im heutigen [[w:Slowenien|Slowenien]]).<ref name ="krenn134"/>


== Leben ==
== Anfänge und Reichspolitik ==
1200 erhielt Herzog Leopold die "Schwertleite".<ref name ="neukam86">Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6, S. 86</ref>
Als sein Vater starb, hielt sich Herzog Leopold (VI.) im heutigen [[w:Italien|Italien]] auf. Nach seiner Rückkehr konnte er offensichtlich problemlos die Herrschaft über das Herzogtum Steier übernehmen, wo er erstmals im Juni 1195 urkundete. Nachdem sein Bruder zu jenem Kreuzzug aufgebrochen war, von dem er als Toter zurückkehren sollte, dürfte Leopold (VI.) für ihn die Vertretung im Herzogtum Österreich übernommen haben. Nach dessen Tod dürfte er ohne weitere Probleme Mitte des Jahres 1398 die Herrschaft über beide Herzogtümer in Personalunion übernommen haben.<ref name ="scheibelreiter276">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 276</ref>
 
Nach dem plötzlichen Tod von [[Heinrich VI.|Kaiser Heinrich VI.]] wurde er in den Thronstreit zwischen [[w:Philipp (HRR)|Philipp von Schwaben]] und [[Otto (HRR)|Otto von Braunschweig]] verwickelt.<ref name ="scheibelreiter276"/> Obwohl Philipp in seiner Wahlanzeige ihn und seinen Bruder Friedrich als Wähler anführt, dürften weder er noch sein Bruder Friedrich, der zu diesem Zeitpunkt auf Kreuzzug war, bei der Wahl anwesend gewesen sein. Eine Urkunde, die Mitte August 1198 in [[w:Plattling|Plattling]] ausgestellt wurde, legt nahe, dass er an der Königskrönung von Philipp in Mainz teilnahm. Allerdings scheint er nicht unter den bei der Krönung urkundlich genannten Fürsten auf. Leopold (VI.) gehörte alledings zu jenen Reichsfürsten, die 1199 in [[w:Speyer|Speyer]] für Philipp eintraten und gegen die päpstliche Aufforderung, Otto anzuerkennen, protestierten. Bei der Versammlung in [[w:Halle an der Saale|Halle]], (1202), wo die Anhänger von Philipp erneut gegen die päpstliche Forderung, Otto anzuerkennen, Protest einlegten, war Leopold nicht anwesend, ließ sich aber durch Ministeriale vertreten. An den militärischen Auseinandersetzungen zwischen Philipp und Otto beteiligte er sich nicht. Der Grund für Leopolds Verhalten könnte gewesen sein, dass er etwa zu dieser Zeit in seinen Herzogtümer selbst politische Schwierigkeiten mit dem böhmischen Herzog beziehungsweise König und dem ungarischen König zu lösen hatte. Erst nach 1205, als sich diese gelöst hatten, unterstützte er Philipp aktiv auf dessen großen Feldzug nach Köln, welches Otto unterstützte. Die Stadt konnte jedoch nicht eingenommen werden, und auch Leopolds Versuch, Philipp und Otto als Unterhändler zu einer Einigung zu bewegen, scheiterte.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 277 und S. 279</ref>
Zu Pfingsten 1200 erhielt Herzog Leopold die "Schwertleite".<ref name ="neukam86">Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6, S. 86</ref> Anwesend bei dieser waren die Erzbischöfe von Salzburg und Mainz.<ref name ="scheibelreiter278"/> Nach der Auflösung seiner Verlobung mit einer böhmischen Königstochter fand im November 1203 seine glanzvolle Heirat mit der Theodora Angela statt, die der Bischof von Passau mit seiner Anwesenheit beehrte.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 278f.</ref> Obwohl die Ehe in der Geschichtsforschung als glücklich eingestuft wird, erfüllte sie jedoch nicht die politischen Erwartungen, da die Herkunftsfamilie von Theodora durch den sogenannten [[w:Vierter Kreuzzug|Vierten Kreuzzug]] (1204) gestürzt wurde.<ref name ="scheibelreiter279">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 279</ref>
 
Wenig später wurde Leopold (VI.) in die ungarischen Thronstreitigkeiten verwickelt. Über seine Mutter Ilona war er mit dem ungarischen König Emmerich und dessen jüngeren Bruder Andreas verwandt. Zunächst flüchtete dieser an seinen Hof, nach dem Tod von Emmerich, suchte dessen Witwe mit ihrem bereits gekrönten Kind († 1205) an seinem Hof Zuflucht. <ref name ="scheibelreiter279">


== Orte mit Bezug im heutigen Österreich ==
== Orte mit Bezug im heutigen Österreich ==
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* Am 28. Mai 1200 (zu Pfingsten) erhielt Herzog Leopold in [[Wien]] in Gegenwart zahlreicher geistlicher und weltlicher Fürsten, darunter den Erzbischöfen [[w:Konrad I. von Wittelsbach|Konrad von Mainz]] und [[w:Eberhard von Regensberg|Eberhard von Salzburg]], die [[w:Schwertleite|Schwertleite]].<ref name ="opll22">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 22</ref>
* Am 28. Mai 1200 (zu Pfingsten) erhielt Herzog Leopold in [[Wien]] in Gegenwart zahlreicher geistlicher und weltlicher Fürsten, darunter den Erzbischöfen [[w:Konrad I. von Wittelsbach|Konrad von Mainz]] und [[w:Eberhard von Regensberg|Eberhard von Salzburg]], die [[w:Schwertleite|Schwertleite]].<ref name ="opll22">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 22</ref>
* Am 25. Dezember 1203 feierte Leopold in Wien seine Hochzeit mit der byzantinischen Prinzessin Theodora.<ref name ="opll23">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 23</ref><ref group="A">Nach Neukam fand die Hochzeit am 4. November 1203 statt. Vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6. S. 230. Allerdings könnte dahinter auch ein Datierungsproblem stecken, da die Hochzeit aus mehreren Veranstaltungen bestanden haben könnte oder mehrere Hochzeitsfeiern inszeniert wurden.</ref>  
* Am 25. Dezember 1203 feierte Leopold in Wien seine Hochzeit mit der byzantinischen Prinzessin Theodora.<ref name ="opll23">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 23</ref><ref group="A">Nach Neukam fand die Hochzeit am 4. November 1203 statt. Vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6. S. 230. Allerdings könnte dahinter auch ein Datierungsproblem stecken, da die Hochzeit aus mehreren Veranstaltungen bestanden haben könnte oder mehrere Hochzeitsfeiern inszeniert wurden.</ref>  
* Herzog Leopold (VI.) beurkundet am 30. März 1220 eine Schenkung des Grafen Konrad von Hardegg über Weingärten und Äckern zu [[Pulkau]] an das [[Schottenstift|Wiener Schottenkloster]]. In dieser Urkunde wird als Ausstellungsort der spätere [[Stephansdom (Wien)|Stephansdom]] genannt, es handelt sich um die erste urkundlich belegte Nennung dieser Kirche.<ref name ="schotten">vgl. [https://schotten.hypotheses.org/2282 Erstnennung der Wiener Stephanskirche], Schotten.Hypotheses.ORG, abgerufen am 14. Juli 2020</ref>
* Herzog Leopold (VI.) beurkundet am 30. März 1220 eine Schenkung des Grafen Konrad von Hardegg über Weingärten und Äckern zu [[Pulkau]] an das [[Schottenstift|Wiener Schottenkloster]]. In dieser Urkunde wird als Ausstellungsort der spätere [[Stephansdom (Wien)|Stephansdom]] genannt, es handelt sich um die erste urkundlich belegte Nennung dieser Kirche.<ref name ="schotten">vgl. [https://schotten.hypotheses.org/2282 Erstnennung der Wiener Stephanskirche], Schotten.Hypotheses.ORG, abgerufen am 14. Juli 2020</ref> Bereits um 1200 hatte der Herzog dem Schottenkloster sämtliche Schenkungen, die zu dieser Zeit noch nicht urkundlich fixiert waren, bestätigt.<ref name ="scheibelreiter280">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 280</ref>
* 1221 verlieh Herzog Leopold ''der Glorreiche'' der Stadt Wien ein "neues" Stadtrecht, wobei sich diese Stadtrechtsverleihung auf ein "altes" Stadtrecht aus dem Jahr 1198 bezog, das allerdings nicht urkundlich belegt ist. In Wien wurde unter Herzog Leopold eine neue Herzogburg<ref group="A">Bei jener Herzogburg handelt es sich um den Schweizerhof, heute ein Teil der [[Hofburg (Wien)|Wiener Hofburg]].</ref> gebaut.<ref name ="krenn134"/>
* 1221 verlieh Herzog Leopold ''der Glorreiche'' der Stadt Wien ein "neues" Stadtrecht, wobei sich diese Stadtrechtsverleihung auf ein "altes" Stadtrecht aus dem Jahr 1198 bezog, das allerdings nicht urkundlich belegt ist. In Wien wurde unter Herzog Leopold eine neue Herzogburg<ref group="A">Bei jener Herzogburg handelt es sich um den Schweizerhof, heute ein Teil der [[Hofburg (Wien)|Wiener Hofburg]].</ref> gebaut.<ref name ="krenn134"/>
* Im Sommer 1222 fand in der Pfalz zu Wien auf dem [[w:Am Hof|Platz Am Hof]] die Hochzeit von Agnes, der ältesten Tochter von Herzog Leopold, mit dem Herzog von Sachsen statt.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 24f.</ref>
* Im Sommer 1222 fand in der Pfalz zu Wien auf dem [[w:Am Hof|Platz Am Hof]] die Hochzeit von Agnes, der ältesten Tochter von Herzog Leopold, mit dem Herzog von Sachsen statt.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 24f.</ref>
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== Erinnerungsstätten im heutigen Österreich ==
== Erinnerungsstätten im heutigen Österreich ==
=== Niederösterreich ===
=== Niederösterreich ===
* [[Lilienfeld]]: Herzog Leopold ''der Glorreiche'' gründete hier das [[Stift Lilienfeld|Zisterzienserstift Lilienfeld]], in welchem er beigesetzt wurde. Eine Statue von ihm befindet sich beim Haupteingang in die Stiftskirche.
* [[Lilienfeld]]: Herzog Leopold ''der Glorreiche'' gründete hier um 1206 das [[Stift Lilienfeld|Zisterzienserstift Mariental]], für das sich jedoch der Name Lilienfeld durchsetzen sollte.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 280f.</ref> In diesem wurde er nach seinem Tod auch beigesetzt. Eine Statue von ihm befindet sich beim Haupteingang in die Stiftskirche.
* [[Klosterneuburg]]:  Herzog Leopold ''dem Glorreichen'' ist auf dem bekannten "Babenberger-Stammbaum" vom Ende des 15. Jahrhunderts, der im Museum des [[Stift Klosterneuburg|Stiftes]] besichtigt werden kann, dargestellt.
* [[Klosterneuburg]]:  Herzog Leopold ''dem Glorreichen'' ist auf dem bekannten "Babenberger-Stammbaum" vom Ende des 15. Jahrhunderts, der im Museum des [[Stift Klosterneuburg|Stiftes]] besichtigt werden kann, dargestellt.
* [[Melk]]: Ein Historienbild von Herzog Leopold ''dem Glorreichen'' befindet sich in der "Babenberger-Galerie in [[Stift Melk]].
* [[Melk]]: Ein Historienbild von Herzog Leopold ''dem Glorreichen'' befindet sich in der "Babenberger-Galerie in [[Stift Melk]].
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