Fritz Faeskorn: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Fritz Faeskorn''' (* [[10. März]] [[1910]] in Hagen; † [[18. Juni]] [[1985]] war ein deutscher [[Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus]].  
'''Fritz Faeskorn''' (* [[10. März]] [[1910]] in Hagen; † [[18. Juni]] [[1985]] war ein deutscher [[Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus]].  
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== Leben ==
== Leben ==
Fritz Faeskorn kam aus einen sozialdemokratischen und kinderreichen Elternhaus. Sein Vater war Arbeiter und konnte trotz 12-stündiger schwerer Arbeit die Familie kaum ernähren. Seine Mutter starb, als er 10 Jahre alt war. Auch Fritz Faeskorn musste schon mit 14 Jahren schwere Fabrikarbeit leisten, die während der letzten Kriegsjahre des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] noch verschärft wurde.
Fritz Faeskorn kam aus einen [[Sozialdemokratie|sozialdemokratischen]] und kinderreichen Elternhaus. Sein Vater war Arbeiter und konnte trotz 12-stündiger schwerer Arbeit die Familie kaum ernähren. Seine Mutter starb, als er 10 Jahre alt war. Auch Fritz Faeskorn musste schon mit 14 Jahren schwere Fabrikarbeit leisten, die während der letzten Kriegsjahre des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] noch verschärft wurde.
 
Mit 19 Jahren nahm er am Generalstreik zur Verteidigung der neuen Republik teil und wurde 1921 Mitglied der der KPD. Mit 25 Jahren heiratetet er und wurde Vater von drei Kindern.
 
1928 wurde er Vorsitzender des Arbeiter-Fußballvereins und bekam, weil er seine Mannschaft auf der Straße vor dem Stadthaus spielen ließ (da ihnen von der Behörde kein Platz genehmigt wurde)
 
und dabei die Fenster zerbrachen, dafür seine erste Haftstrafe von 14 Tagen. 1930 protestierte er während einer Nazi-Versammlung gegen ein Diskussionsverbot und wurde durch ein geschlossenes
 
Fenster geworfen. Währen der folgenden Jahre bekam Fritz Faeskorn viele kleine Haftstrafen für das Verteilen von Flugblättern, Teilnahme an Wahlveranstaltungen usw. und wurde dann 1932
 
nach 10 Wochen Untersuchungshaft wegen "Vorbereitung um Hochverrat" angeklagt.  Am 27.März 1933 wurde er dann vor dem Landgericht Leipzig zu 1 1/2 Jahren Gefängnis verurteil,
 
die er am 12.April 1933 in Benninghausen und Herford antreten musste. 1934 wurde er entlassen und bekam einen SA-Mann als politischen Vormund und musste sich zweimal wöchentlich bei
 
der Polizei melden. Zwei Tage nach seiner Entlassung nach er seine politische Tätigkeit im Widerstand gegen die Nazis wieder auf und wurde dann am 27.Mai 1935 erneut verhaftet.
 
Er kam ins Gestapo-Gefängnis 'Steinwache' Dortmund und wurde im September vom Oberlandesgericht Hamm zu 15 Jahren Zuchthaus, davon drei Jahre Einzelarrest verurteilt, die er im


Zuchthaus Münster absitzen sollte. Von dort wurde er ins KZ Mauthausen und dem Nebenlager Ebensee nach Österreich deportiert. Seine Häftlingsnummer war 41578. Nach schwerer Krankheit
Mit 19 Jahren nahm er am [[Generalstreik#Ruhrgebiet und Weimarer Republik 1905–1921|Generalstreik]] zur Verteidigung der neuen Republik teil und wurde 1921 Mitglied der der [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]]. Mit 25 Jahren heiratetet er und wurde Vater von drei Kindern.  


überlebte er dort nur mit der Hilfe seine Freundes Paul Claasen und eines inhaftierten, tschechischen Arztes. Am 6.Mai 1945 wurde er im KZ Ebensee von der US Armee befreit.  
1928 wurde er Vorsitzender des Arbeiter-Fußballvereins und bekam, weil er seine Mannschaft auf der Straße vor dem Stadthaus spielen ließ (da ihnen von der Behörde kein Platz genehmigt wurde) und dabei die Fenster zerbrachen, dafür seine erste Haftstrafe von 14 Tagen. 1930 protestierte er während einer Nazi-Versammlung gegen ein Diskussionsverbot und wurde durch ein geschlossenes Fenster geworfen. Währen der folgenden Jahre bekam Fritz Faeskorn viele kleine Haftstrafen für das Verteilen von Flugblättern, Teilnahme an Wahlveranstaltungen usw. und wurde dann 1932 nach 10 Wochen Untersuchungshaft wegen „Vorbereitung um Hochverrat“ angeklagt. Am 27. März 1933 wurde er dann vor dem Landgericht Leipzig zu 1 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt, die er am 12. April 1933 in Benninghausen und Herford antreten musste. 1934 wurde er entlassen, bekam einen [[Sturmabteilung|SA]]-Mann als politischen Vormund und musste sich zweimal wöchentlich bei der Polizei melden. Zwei Tage nach seiner Entlassung nahm er seine politische Tätigkeit im Widerstand gegen die Nazis wieder auf und wurde dann am 27. Mai 1935 erneut verhaftet.  


Gemeinsam mit seinem Freund Paul Claasen kehrte er zu Fuß nach Hagen zurück. Nach der Haftzeit von fast 12 Jahren waren seine Kinder inzwischen Erwachsene, 1947 bekam er mit seiner
== Haftstrafe und Deportation ==
Er kam ins [[Gestapo]]-Gefängnis „Steinwache“ Dortmund und wurde im September vom Oberlandesgericht Hamm zu 15 Jahren Zuchthaus, davon drei Jahre Einzelarrest verurteilt, die er im Zuchthaus Münster verbüßen sollte. Von dort wurde er ins [[KZ Mauthausen]] und dem [[KZ Ebensee|Nebenlager Ebensee]] nach [[Österreich]] deportiert. Seine Häftlingsnummer war 41578. Nach schwerer Krankheit überlebte er dort nur mit der Hilfe seine Freundes Paul Claasen und eines inhaftierten, tschechischen Arztes. Am 6. Mai 1945 wurde er im KZ Ebensee von der US–Armee befreit.


Frau  noch einmal eine Tochter. Er wurde 84 Jahre alt.
Gemeinsam mit seinem Freund Paul Claasen kehrte er zu Fuß nach Hagen zurück. 1947 bekam er mit seiner Frau  noch einmal eine Tochter. Er wurde 84 Jahre alt.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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