|
|
Zeile 71: |
Zeile 71: |
| Im Kapitel „Alte Schriften“ versuchte der hiesige Schulmeister [[Johann Wimmer]] den ehemaligen Richter Karl Gehmacher zu beschreiben: Karl Gehmacher galt einst als reicher Mann, und obgleich er verarmt starb, so hinterließ er doch einen nicht unbedeutenden Wert von Musikalien, Schriften und Büchern – das Alles aber von dummen Menschen missachtet und vernichtet wurde. Wahrscheinlich hätte man in seinen alten Schriften so manche Altertumsaufklärungen finden können – er war ja belesen und führte ein Tagebuch. | | Im Kapitel „Alte Schriften“ versuchte der hiesige Schulmeister [[Johann Wimmer]] den ehemaligen Richter Karl Gehmacher zu beschreiben: Karl Gehmacher galt einst als reicher Mann, und obgleich er verarmt starb, so hinterließ er doch einen nicht unbedeutenden Wert von Musikalien, Schriften und Büchern – das Alles aber von dummen Menschen missachtet und vernichtet wurde. Wahrscheinlich hätte man in seinen alten Schriften so manche Altertumsaufklärungen finden können – er war ja belesen und führte ein Tagebuch. |
| * [[Freiwillige Feuerwehr Kaisersteinbruch#Inventarien der Gemeinde vom 17. Jahrhundert|Inventarien der Gemeinde vom 17. Jahrhundert]] | | * [[Freiwillige Feuerwehr Kaisersteinbruch#Inventarien der Gemeinde vom 17. Jahrhundert|Inventarien der Gemeinde vom 17. Jahrhundert]] |
|
| |
| vor (unleserl., schreibt Wimmer), 1 Weinkellerteil, 1 Weinbock, 1 Füllschaft, 13
| |
| Stk. Weinfässer (die Aichung der Fässer
| |
| war unleserl.), Wirthshausgläser, ...
| |
| Wirthshaustafeln, 6 große, 4 kleine, zinnerne 6 Stk., 1 Kellereigestell, 1 kupferner
| |
| Branntweinkessel, 1 blechener Weinheber.
| |
| Alles weitere an Keller- u. Preßhaus -
| |
| Requisiten war unleserlich.
| |
|
| |
|
| |
|
| |
| Nach dem verheerenden Brand v. 1814
| |
| dauerte es einige Jahre bis man die Erbauung neuer Kirchtürme durchführen
| |
| konnte. Auch hier gab es große Schwierigkeiten, wie aus den vorhandenen
| |
| Schriften zu entnehmen ist.
| |
| Gesuch an den Herrn Abt Franz Xaver Seidemann v. 17. Mai 1825: wegen Erbauung unserer Kirchtürme
| |
| Kaum waren die Wunden des Krieges v.
| |
| 1809 in unserer Gmde. geheilt, als ein
| |
| neues schreckliches Unglück den 26.
| |
| July 1814 durch Feuer unseren Ort
| |
| traf . der schauerliche Anblick, die jammervolle Lage, in der sich unser Ort,
| |
| die wir durch beschwerliche Handarbeit
| |
| unsere Lebensbedürfnisse befriedigen,
| |
| besteht, da beynahe alle Häuser eingeäschert wurden, läßt sich nur empfinden, nicht aber schildern.
| |
| Was aber unseren Jammer u. Elend
| |
| noch mehr erhöhte war: daß auch die
| |
| Bedachung unseres Gotteshauses,
| |
| samt Türmen, Glocken u. Uhr zerst.
| |
| wurden. Bey allen werden die geschlagenen Wunden durch den Anblick der
| |
| noch immer zerst. stehenden Thürme,
| |
| der zerschmolzenen Glocke u. verwüsteten Uhr immer wieder vergrößert .
| |
| Unser demuthsvolles u. inständiges
| |
| Bitten wegen Übernehmung der Erbauung der Thürme.
| |
| Unterschrieben v.: Richter Gehmacher
| |
| Carl, den Geschworenen Mayer Peter,
| |
| Gehmacher Michael, Heischmann Martin, als Nachbar Teuschl Michael.
| |
|
| |
|
| == Siehe auch == | | == Siehe auch == |