Punitz: Unterschied zwischen den Versionen

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"Wie umliegende Ortschaften, so wird auch Punitz vor dem Jahre 1848 die Steuern in zwei Raten in [[Szombathely|Steinamanger]] entrichtet haben. Im Jahre 1851 trug sie der Richter in das Steueramt nach [[Szentgotthárd|St. Gotthard]]. Seit ungefähr September 1853 sammelte sie das in Güssing errichtete Steueramt ein. Um die Jahre 1860 - 1863 gehörte Punitz zum Stuhlrichteramt Stegersbach. Seit wann und wie lange, ist aus Mangel an diesbezüglichen Urkunden noch nicht bekannt. Das Notariat versahen anfangs die Lehrer. Der erste Lehrer als Ortsnotar von Punitz ist von 1812 bis 1838 Karl Kanz, als letzter in den Jahren 1840 bis 1850 ist Stefan Kirchenknopf bekannt. Um das Jahr 1856 schloss man Punitz dem Güssinger Kreisnotariat an. Seit dem Jahre 1909 ist es dem Tobajer Notariat zugeteilt" <ref name=":0" />.   
"Wie umliegende Ortschaften, so wird auch Punitz vor dem Jahre 1848 die Steuern in zwei Raten in [[Szombathely|Steinamanger]] entrichtet haben. Im Jahre 1851 trug sie der Richter in das Steueramt nach [[Szentgotthárd|St. Gotthard]]. Seit ungefähr September 1853 sammelte sie das in Güssing errichtete Steueramt ein. Um die Jahre 1860 - 1863 gehörte Punitz zum Stuhlrichteramt Stegersbach. Seit wann und wie lange, ist aus Mangel an diesbezüglichen Urkunden noch nicht bekannt. Das Notariat versahen anfangs die Lehrer. Der erste Lehrer als Ortsnotar von Punitz ist von 1812 bis 1838 Karl Kanz, als letzter in den Jahren 1840 bis 1850 ist Stefan Kirchenknopf bekannt. Um das Jahr 1856 schloss man Punitz dem Güssinger Kreisnotariat an. Seit dem Jahre 1909 ist es dem Tobajer Notariat zugeteilt" <ref name=":0" />.   


=== Um 1900 ===
=== Ab 1900 ===
"Im Dezember 1921 ist in dieser Gemeinde auch ein [[Bundesgendarmerie|Gendarmarieposten]] aufgestellt und im Jahre 1924 die [[Freiwillige Feuerwehr]] gegründet worden, welche ihrem Wahlspruch nach: 'Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr', nicht nur den Mitmenschen vor Feuersbrunst schützt, sondern auch die feierlichen Gottesdienste und Leichenbegängnisse durch ihr festliches Erscheinen erhebt" <ref name=":0" />.   
"Im Dezember 1921 ist in dieser Gemeinde auch ein [[Bundesgendarmerie|Gendarmarieposten]] aufgestellt und im Jahre 1924 die [[Freiwillige Feuerwehr]] gegründet worden, welche ihrem Wahlspruch nach: 'Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr', nicht nur den Mitmenschen vor Feuersbrunst schützt, sondern auch die feierlichen Gottesdienste und Leichenbegängnisse durch ihr festliches Erscheinen erhebt" <ref name=":0" />.   


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"Im Jahre 1920 wird die Gleichstellung der deutschen Sprache mit der ungarischen beschlossen... 1921 wird das Burgenland an Österreich angeschlossen" <ref name=":0" />.   
"Im Jahre 1920 wird die Gleichstellung der deutschen Sprache mit der ungarischen beschlossen... 1921 wird das Burgenland an Österreich angeschlossen" <ref name=":0" />.   


=== Zweiter Weltkrieg und Besatzungszeit ===
==== Zweiter Weltkrieg und Besatzungszeit ====
"Der [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] kam, und er riss auch aus Punitz viele Menschen mit sich: viele flüchteten in die Emigration. Doch viele schafften es nicht rechtzeitig, Österreich zu verlassen. Die im Ort lebenden [[Zigeuner|Zigeunerfamilien]] wurden um 1942 fortgeschafft [und vermutlich ermordet]. Keiner jener 17 Sippenangehörigen ist je zurückgekehrt. Alle wehrtauglichen Männer die hier verblieben waren, mussten an die Front. Vielen Familien war das Glück des Wiedersehens nicht vergönnt. 26 Mal erging in Punitz die gefürchtete Nachricht an die Familien" <ref name=":0" />.  
"Der [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] kam, und er riss auch aus Punitz viele Menschen mit sich: viele flüchteten in die Emigration. Doch viele schafften es nicht rechtzeitig, Österreich zu verlassen. Die im Ort lebenden [[Zigeuner|Zigeunerfamilien]] wurden um 1942 fortgeschafft [und vermutlich ermordet]. Keiner jener 17 Sippenangehörigen ist je zurückgekehrt. Alle wehrtauglichen Männer die hier verblieben waren, mussten an die Front. Vielen Familien war das Glück des Wiedersehens nicht vergönnt. 26 Mal erging in Punitz die gefürchtete Nachricht an die Familien" <ref name=":0" />.  


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"Nach und nach kehrten ruhigere Verhältnisse ein, ein Mann nach dem anderen kam aus der [[Kriegsgefangener|Kriegsgefangenschaft]] heim. Letzter Heimkehrer war Herr Stefan Jelensits, der sich in russischer Gefangenschaft befand. Herr Emmerich Marakovits war in Amerika gefangen. Im Ort verbliebene Männer wählten hinter Lichtenbergers Apfelbaum, Herrn Ignaz Magdits zum provisorischen Bürgermeister, da dieser der russischen Sprache mächtig war. Jahrzehnte nach dem Krieg kümmerte sich der Kriegsopferverband unter der Leitung von Franz Gerencser um die Hinterbliebenen der Gefallenen des 2. Weltkrieges" <ref name=":0" />.   
"Nach und nach kehrten ruhigere Verhältnisse ein, ein Mann nach dem anderen kam aus der [[Kriegsgefangener|Kriegsgefangenschaft]] heim. Letzter Heimkehrer war Herr Stefan Jelensits, der sich in russischer Gefangenschaft befand. Herr Emmerich Marakovits war in Amerika gefangen. Im Ort verbliebene Männer wählten hinter Lichtenbergers Apfelbaum, Herrn Ignaz Magdits zum provisorischen Bürgermeister, da dieser der russischen Sprache mächtig war. Jahrzehnte nach dem Krieg kümmerte sich der Kriegsopferverband unter der Leitung von Franz Gerencser um die Hinterbliebenen der Gefallenen des 2. Weltkrieges" <ref name=":0" />.   


=== Elektrifizierung und Ausbau der Güterwege ===
==== Elektrifizierung und Ausbau der Güterwege ====
"Der 14. März 1951 ist ein denkwürdiger Tag in der Geschichte von Punitz. Nach langen Vorarbeiten ist das Ortsnetz endlich fertig geworden. Am Abend klopfte ein Arbeiter der [[Energie Steiermark|STEWAG]] an und bat: Darf ich das Licht bringen? Er schaltete ein, und Licht durchfloss die Räume. Matthias Kerschbaum schreibt dazu: 'Die Punitzer Nach verzog sich vergrämt in die Wälder zurück. Manche Leute ließen anfangs das Licht jede Nacht brennen'" <ref name=":0" />.
"Der 14. März 1951 ist ein denkwürdiger Tag in der Geschichte von Punitz. Nach langen Vorarbeiten ist das Ortsnetz endlich fertig geworden. Am Abend klopfte ein Arbeiter der [[Energie Steiermark|STEWAG]] an und bat: Darf ich das Licht bringen? Er schaltete ein, und Licht durchfloss die Räume. Matthias Kerschbaum schreibt dazu: 'Die Punitzer Nach verzog sich vergrämt in die Wälder zurück. Manche Leute ließen anfangs das Licht jede Nacht brennen'" <ref name=":0" />.


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"Das Licht erreichte Punitz noch querfeldein. Doch es dauerte nicht lange, und die Punitzer wollten ihren Ort trockenen Fußes betreten und verlassen können. Deshalb entschloss sich die Gemeinde 1952 den Ausbau des Güterweges bis zum Gasthaus Wiesler in Angriff zu nehmen. Vom [[Burgenland|Land Burgenland]] kam die Zustimmung und die Zusage für finanzielle Unterstützung. Gesagt, getan. Unter Anleitung eines fremden Vorarbeiters begann man ungefähr 1.000 m<small><sup>3</sup></small> Schotter aus [[Badersdorf]] händisch zu planieren. Nach ca. 100 Metern wurden Punitzern die 3 Meter breite Straße zu schmal. Die Entscheidung, die Straße auf 4 Meter zu verbreitern hatte die Folge, dass das Land Burgenland die Unterstützungszusage zurückzog. Daher blieb der Güterweg auf halber Strecke ab dem Buderriegel unvollendet. Die Fertigstellung erfolgte in späteren Jahren" <ref name=":0" />.  
"Das Licht erreichte Punitz noch querfeldein. Doch es dauerte nicht lange, und die Punitzer wollten ihren Ort trockenen Fußes betreten und verlassen können. Deshalb entschloss sich die Gemeinde 1952 den Ausbau des Güterweges bis zum Gasthaus Wiesler in Angriff zu nehmen. Vom [[Burgenland|Land Burgenland]] kam die Zustimmung und die Zusage für finanzielle Unterstützung. Gesagt, getan. Unter Anleitung eines fremden Vorarbeiters begann man ungefähr 1.000 m<small><sup>3</sup></small> Schotter aus [[Badersdorf]] händisch zu planieren. Nach ca. 100 Metern wurden Punitzern die 3 Meter breite Straße zu schmal. Die Entscheidung, die Straße auf 4 Meter zu verbreitern hatte die Folge, dass das Land Burgenland die Unterstützungszusage zurückzog. Daher blieb der Güterweg auf halber Strecke ab dem Buderriegel unvollendet. Die Fertigstellung erfolgte in späteren Jahren" <ref name=":0" />.  


=== Dorfzentrum und weitere Ereignisse bis zur Jahrtausendwende ===
==== Dorfzentrum und weitere Ereignisse bis zur Jahrtausendwende ====
"Den Kern von Punitz bildet wie auch sonst in jdem Ort der Hauptplatz. Hier befinden sich das Gemeindehaus, die Feuerwehr und das Gast- und Kaufhaus Ratz" <ref name=":0" /> .  
"Den Kern von Punitz bildet wie auch sonst in jdem Ort der Hauptplatz. Hier befinden sich das Gemeindehaus, die Feuerwehr und das Gast- und Kaufhaus Ratz" <ref name=":0" /> .  


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1997 – 1999 wird Punitz zu 100% an das örtliche Kanalnetz angeschlossen. Die Kosten belaufen sich auf ca. 19. Mio. Schilling, die Anschlusskosten pro Haus betragen etwa 25.000 Schilling
1997 – 1999 wird Punitz zu 100% an das örtliche Kanalnetz angeschlossen. Die Kosten belaufen sich auf ca. 19. Mio. Schilling, die Anschlusskosten pro Haus betragen etwa 25.000 Schilling


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== Schule in Punitz ==
== Schule in Punitz ==


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