Gottfried II. von Raabs: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Graf Gottfried (II.) von Raabs hatte war Gefolgsmann des römischen Kaisers. Wie bereits sein Vater und sein [[Ulrich von Gosham|Großvater]] hielt er aber gute Beziehungen zum [[w:Königreich Böhmen|böhmischen König]] [[w:Vratislav II.|Vratislaw (I.)]] († 1092) und dessen Nachfolger [[w:Břetislav II.|Bretislaw (II.)]] († 1100). Als dieser seinen Bruder  [[w:Bořivoj II.|Bořivoj (II.)]] zu seinem Nachfolger designierte, kam es zum Konflikt zwischen Bretislaw (II.) und seinen Neffen [[w:Ulrich von Brünn|Ulrich]] († um 1113) und [[w:Lutold von Znaim|Liutold]] († 1112), die ebenfalls die Nachfolge beanspruchten. Diese eröffneten mit Billigung von [[Heinrich IV. (HRR)|Kaiser Heinrich IV.]] um 1100 einen Kriegszug gegen Herzog Bretislaw (II.), auf dem Liutold von Graf Gottfried (II.) einige Zeit unterstützt wurde. So gewährte ihm dieser zunächst auf seiner Burg Raabs Unterkunft und ließ es zu, dass dieser von dort aus die Gebiete des Herzogs Bretislaw verwüstete.<ref>vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1, S. 238f.</ref> Als Herzog Bretislaw jedoch wenig später von Graf Gottfried verlangte, dass er ihm Liutold ausliefern sollte, versuchte Graf Gottfried diese Forderung zu erfüllen und wurde daraufhin von Liutold aus seiner eigenen Burg vertrieben. Mit Hilfe des Herzogs konnte er seine Burg jedoch einige Wochen später zurückerobern und Liutold aus dieser vertreiben.<ref name ="Lohrmann236">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1, S. 236</ref>
Graf Gottfried (II.) von Raabs hatte war Gefolgsmann des römischen Kaisers. Wie bereits sein Vater und sein [[Ulrich von Gosham|Großvater]] hielt er aber gute Beziehungen zum [[w:Königreich Böhmen|böhmischen König]] [[w:Vratislav II.|Vratislaw (I.)]] († 1092) und dessen Nachfolger [[w:Břetislav II.|Bretislaw (II.)]] († 1100). Als dieser seinen Bruder  [[w:Bořivoj II.|Bořivoj (II.)]] († 1124), den späteren Schwager von [[Leopold III. (Österreich)|Markgraf Leopold (III.) von Österreich]] ("''Leopold dem Heiligen''"), zu seinem Nachfolger designierte, kam es zum Konflikt zwischen Bretislaw (II.) und seinen Neffen [[w:Ulrich von Brünn|Ulrich]] († um 1113) und [[w:Lutold von Znaim|Liutold]] († 1112), die ebenfalls die Nachfolge beanspruchten. Liutold, der später ebenfalls eine Schwester des Markgrafen von Österreichs heiratete, eröffneten mit Billigung von [[w:Heinrich IV. (HRR)|Kaiser Heinrich IV.]] um 1100 einen Kriegszug gegen Herzog Bretislaw (II.), auf dem Liutold von Graf Gottfried (II.) einige Zeit unterstützt wurde. So gewährte ihm dieser zunächst auf seiner Burg Raabs Unterkunft und ließ es zu, dass dieser von dort aus die Gebiete des Herzogs Bretislaw verwüstete.<ref>vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1, S. 238f.</ref> Als Herzog Bretislaw jedoch wenig später von Graf Gottfried verlangte, dass er ihm Liutold ausliefern sollte, versuchte Graf Gottfried diese Forderung zu erfüllen und wurde daraufhin von Liutold aus seiner eigenen Burg vertrieben. Mit Hilfe des Herzogs konnte er seine Burg jedoch einige Wochen später zurückerobern und Liutold aus dieser vertreiben.<ref name ="Lohrmann236">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1, S. 236</ref>


Als Anhänger von Kaiser Heinrich IV. vertraute dieser dem Grafen Gottfried (II.) und seinem Bruder, dem Grafen [[w:Konrad I. von Raabs|Konrad (I.) Raabs]] († 1143) die Burg von Nürnberg an, indem er beide zu seinen Burggrafen (Kastellane) ernannte. In der Folge verlagerte sich der politische Schwerpunkt nach dorthin.
Als Anhänger von Kaiser Heinrich IV. vertraute dieser dem Grafen Gottfried (II.) und seinem Bruder, dem Grafen [[w:Konrad I. von Raabs|Konrad (I.) Raabs]] († 1143) die Burg von Nürnberg an, indem er beide zu seinen Burggrafen (Kastellane) ernannte. In der Folge verlagerte sich der politische Schwerpunkt nach dorthin.
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