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== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Graf Werigand von Plain gilt als Begründer der [[w:Grafen von Plain|Grafenfamilie von Plain und Hardegg]]. Sein Enkel war Graf Liupolt von Plain († um 1193), der sich als erster der Familie 1187/88 auch nach der Grafschaft Hardegg benannte. Mit den Grafen Otto (II.) († 1260) und Konrad (III.) († 1260) von Plain und Hardegg, die 1254 mit der Stadt und Herrschaft [[Retz]] belehnt worden waren und beide im Juni 1260 in der Schlacht bei [[Staatz | Graf Werigand von Plain gilt als Begründer der [[w:Grafen von Plain|Grafenfamilie von Plain und Hardegg]]. Sein Enkel war Graf Liupolt von Plain († um 1193), der sich als erster der Familie 1187/88 auch nach der Grafschaft Hardegg benannte. Mit den Grafen Otto (II.) († 1260) und Konrad (III.) († 1260) von Plain und Hardegg, die 1254 mit der Stadt und Herrschaft [[Retz]] belehnt worden waren und beide im Juni 1260 in der Schlacht bei [[Staatz|Staetze (Staatz)]] getötet wurden, starb die Familie in "männlicher" Linie aus. Mit dem Grafen [[w:Gebhard I. von Plain|Gebhard (I.) von Plain (Pleyen) († 1232) stellte sie 1222-1232 einen der [[w:Hochstift Passau|Bischöfe von Passau]]. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Werigand von Plain gilt als Erbauer der um 1100 errichteten [[w:Plainburg|Plainburg]] (heute Teil der Gemeinde [[Großgmain]]), nach welcher er sich seit ca. 1108 benannte. Er gehörte zu den politischen Gegnern von [[w:Thiemo von Salzburg|Erzbischof Tiemo von Salzburg]].<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 223f.</ref> [[Leopold III. (Österreich)|Markgraf Leopold (III.) von Österreich]] ("''Leopold dem Heiligen''") († 1136) holte ihn zur Sicherung der böhmisch-österreichischen Grenze ins [[Waldviertel]], wo er im Gebiet zwischen den Flüssen Pulka, Fugnitz und Thaya eine Herrschaft begründete, die seit seinem Enkel Liupolt als Grafschaft Hardegg (heute Teil der Gemeinde [[Hardegg]]) belegt ist.<ref name ="Österr.Geschichte223">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 223</ref> Die Grafschaft Hardegg war die einzige gräfliche Herrschaft im heutigen Niederösterreich, die bis in die Neuzeit in ihren hochmittelalterlichen Grenzen Bestand hatte. Vermutlich wurde bereits er mit dem landesfürstlichen Lehen [[Pulkau]] belehnt, das gemeinsam mit der Altstadt von [[Retz]] ein Herrschaftszentrum seiner Familie wurde. Gemeinsam mit seinem Sohn, dem Grafen Liutold (I.) von Plain († um 1164), holte er außerdem eine größere Anzahl von Ministerialen aus Herrschaften des [[w:Hochstift Salzburg|Hochstiftes Salzburg]] ins Waldviertel.<ref name ="Österr.Geschichte224">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 224</ref> | Werigand von Plain gilt als Erbauer der um 1100 errichteten [[w:Plainburg|Plainburg]] (heute Teil der Gemeinde [[Großgmain]]), nach welcher er sich seit ca. 1108 benannte. Er gehörte zu den politischen Gegnern von [[w:Thiemo von Salzburg|Erzbischof Tiemo von Salzburg]].<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 223f.</ref> [[Leopold III. (Österreich)|Markgraf Leopold (III.) von Österreich]] ("''Leopold dem Heiligen''") († 1136) holte ihn zur Sicherung der böhmisch-österreichischen Grenze ins [[Waldviertel]], wo er im Gebiet zwischen den Flüssen Pulka, Fugnitz und Thaya eine Herrschaft begründete, die seit seinem Enkel Liupolt als Grafschaft Hardegg (heute Teil der Gemeinde [[Hardegg]]) belegt ist.<ref name ="Österr.Geschichte223">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 223</ref> Die Grafschaft Hardegg war die einzige gräfliche Herrschaft im heutigen Niederösterreich, die bis in die Neuzeit in ihren hochmittelalterlichen Grenzen Bestand hatte. Vermutlich wurde bereits er mit dem landesfürstlichen Lehen [[Pulkau]] belehnt, das gemeinsam mit der Altstadt von [[Retz]] ein Herrschaftszentrum seiner Familie wurde. Gemeinsam mit seinem Sohn, dem Grafen Liutold (I.) von Plain († um 1164), holte er außerdem eine größere Anzahl von Ministerialen aus Herrschaften des [[w:Hochstift Salzburg|Hochstiftes Salzburg]] ins Waldviertel.<ref name ="Österr.Geschichte224">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 224</ref> |
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