Burgruine Gars am Kamp: Unterschied zwischen den Versionen

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== Historische Eckdaten ==
== Historische Eckdaten ==
Nach Ausgrabungen befand sich dort, wo heute die Burgruine Gars steht, ursprünglich eine slawische Wallburg. Die ersten Teile der Burg Gars am Kamp dürften um 1120 / 1130 unter [[Adalbert der Siegreiche|Markgraf Adalbert "''dem Siegreichen''"]] erbaut worden sein. Nach dem Fürstenbuch des Chronisten [[w:ans der Enikel/|Jans Enenkels]] soll [[Leopold II. (Österreich)|Markgraf Leopold (II.) "''der Schöne''"]] hier mit seiner Familie seinen Sitz gehabt haben.<ref name ="schöndorfer88"/>
Nach Ausgrabungen befand sich dort, wo heute die Burgruine Gars steht, ursprünglich eine slawische Wallburg. Die ersten Teile der Burg Gars am Kamp dürften um 1120 / 1130 unter [[Adalbert der Siegreiche|Markgraf Adalbert "''dem Siegreichen''"]] erbaut worden sein. Nach dem Fürstenbuch des Chronisten [[w:ans der Enikel/|Jans Enenkels]] soll [[Leopold II. (Österreich)|Markgraf Leopold (II.) "''der Schöne''"]] hier mit seiner Familie seinen Sitz gehabt haben.<ref name ="schöndorfer88"/> Nach dem Historiker [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] († 2016) könnte der Grund für die Verlegung des Herrschaftssitzes nach der Burg Gars die [[w:Schlacht bei Mailberg|Schlacht bei Mailberg]] (12. Mai 1082) gewesen sein. Obwohl Markgraf Leopold (II.) nach der Niederlage, vermutlich aufgrund der Loyalität seiner Ministerialen, seine Herrschaft über seine Markgrafschaft recht gut behauptete, war es zumindest im Waldgebiet um [[Raabs an der Thaya|Raabs]] [[Gottfried von Gosham]] († um 1084), einem der Anhänger von [[w:Kaiser Heinrich IV. (HRR)|Kaiser Heinrich IV.]], gelungen, mit Unterstützung des [[w:Vratislav II.|böhmischen Herzogs]] eine eigenen Herrschaft zu bilden. Die Verlegung des Hauptsitzes in den Nordwald, wo Leopolds Herrschaft tatsächlich gefährdet war, war jedenfalls eine plausible Maßnahme gegen solche Entwicklungen.<ref name ="Österr.Geschichte233">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - Maximilian Weltin (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 233</ref> 


Nachdem die Burg Gars zunächst Sitz der [[Herzogtum Österreich|Markgrafen von Österreich]] gewesen sein dürfte, wurde sie in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts als landesfürstlicher Besitz von Burggrafen verwaltet, die sich nach ihr benannten. Die Burg dürfte zeitweise auch an diese verliehen gewesen sein.
Nachdem die Burg Gars zunächst Sitz der [[Herzogtum Österreich|Markgrafen von Österreich]] gewesen sein dürfte, wurde sie in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts als landesfürstlicher Besitz von Burggrafen verwaltet, die sich nach ihr benannten. Die Burg dürfte zeitweise auch an diese verliehen gewesen sein.
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