Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 28: | Zeile 28: | ||
Das an den waldreichen, nordwestlichen Hängen des [[Leithagebirge|Leithagebirges]] gelegene Haufendorf verdankt seine Entstehung, wie schon im Namen ersichtlich, dem gut verwendbaren Stein, welcher in der Umgebung reichlich zu finden ist. | Das an den waldreichen, nordwestlichen Hängen des [[Leithagebirge|Leithagebirges]] gelegene Haufendorf verdankt seine Entstehung, wie schon im Namen ersichtlich, dem gut verwendbaren Stein, welcher in der Umgebung reichlich zu finden ist. | ||
Tatsächlich ist '''dieser Boden seit Urzeiten besiedelt'''. Dies wurde durch Ausgrabungen und Funde dokumentiert.Interessanter Fund im Blauen Bruch 1949: eine Pfeilspitze in einem Pferdewirbel ist Beweis für die '''ältesten schweren Hauspferde''', Univ. Prof. Pittioni datiert um '''800-600 v. Chr.''' '''Mindestens seit dieser Zeit ist dieser Raum besiedelt'''. | Tatsächlich ist '''dieser Boden seit Urzeiten besiedelt'''. Dies wurde durch Ausgrabungen und Funde dokumentiert.Interessanter Fund im Blauen Bruch 1949: eine Pfeilspitze in einem Pferdewirbel ist Beweis für die '''ältesten schweren Hauspferde''', Univ. Prof. Pittioni datiert um '''800-600 v. Chr.''' '''Mindestens seit dieser Zeit ist dieser Raum besiedelt'''. | ||
Auf dem Boden des '''Öden Klosters''' fand 1903 Max Groller drei Siedlungsschichten. Zuunterst Reste | Auf dem Boden des '''Öden Klosters''' fand 1903 Max Groller drei Siedlungsschichten. Zuunterst Reste eines '''römischen Gutshofes''' (Herrenhaus, Baureste mit Heizanlage), an diesen Gebäuden vorbei führt eine '''Römerstraße von Carnuntum über das Leithagebirge'''. Sie war ein Stück der urgeschichtlichen '''Bernsteinstraße''', die Ostsee und Adria verband. In der Nähe der Villa wurde im 6. Jahrhundert n. Chr. ein '''langobardischer Friedhof''' angelegt. (Fund einer '''langobardischen Fibel''') | ||
'''Das Gebiet des Öden Klosters befindet sich auf dem Truppenübungsplatz'''. Alle Versuche diesen besonders geschichtsträchtigen Ort zu kennzeichnen, - der Schriftverkehr darüber ist selbstverständlich vorhanden - etwa durch ein Täfelchen, durch einen Wegweiser, wurde '''aus grundsätzlich militärischen Erwägungen abgelehnt'''. 1990 noch erkennbare mittelalterliche Mauerreste, mit z.B. scharfen Mauerkanten, usw. sind in der Zwischenzeit zufällig dem Boden gleichgemacht..... | |||
In karolingischer Zeit, um 800, wurde quer durch die römischen Grundmauern ein Erdkastell im Ausmaß von 109x130 m angelegt, ein mit Eckturm und Verschanzungen befestigter '''Königshof'''. Die Kaiser dieser Zeit verfügten über keine feste Residenz, hier fanden sie auf ihren Reisen im Reiche Quartier und Verpflegungsstätte. Später ging das Gebiet in den Besitz der ungarischen Könige über. '''König Emerich II. (Imre) schenkte es 1203 den Zisterziensern von Heiligenkreuz'''. Es wurde mit dem '''Bau einer großangelegten Kirche''' im Gelände des Königshofes begonnen. | In karolingischer Zeit, um 800, wurde quer durch die römischen Grundmauern ein Erdkastell im Ausmaß von 109x130 m angelegt, ein mit Eckturm und Verschanzungen befestigter '''Königshof'''. Die Kaiser dieser Zeit verfügten über keine feste Residenz, hier fanden sie auf ihren Reisen im Reiche Quartier und Verpflegungsstätte. Später ging das Gebiet in den Besitz der ungarischen Könige über. '''König Emerich II. (Imre) schenkte es 1203 den Zisterziensern von Heiligenkreuz'''. Es wurde mit dem '''Bau einer großangelegten Kirche''' im Gelände des Königshofes begonnen. | ||