Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen
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===Königshof, der Herrschaftssitz, wird Ortsteil von Kaisersteinbruch=== | ===Königshof, der Herrschaftssitz, wird Ortsteil von Kaisersteinbruch=== | ||
[[Bild:Gasthof.jpg|thumb | [[Bild:Gasthof.jpg|thumb|Herrschaftlicher Gasthof, dahinter die Wolf-Schmiede, um 1900]] | ||
[[Bild:Schloss Königshof.jpg|thumb | [[Bild:Schloss Königshof.jpg|thumb|Schloss Königshof, Verwaltungszentrum des Stiftes Heiligenkreuz]] | ||
Ein jahrelanger Prozeß führte dazu, dass das an Grund und Boden wohl dreitausendmal größere und Jahrhunderte länger bestehende Königshof, der von ihm gegründeten Ortschaft Kaisersteinbruch untergeordnet und Kaisersteinbruch selbst zur Gemeinde erhoben wurde. 1903 wurde durch ministerielle Verordnung die Selbständigkeit der Gemeinde Königshof - als Sitz der Herrschaft - aufgehoben und der Gemeindeverwaltung Kaisersteinbruch einverleibt. ''Das war für die Zisterzienser der undenkbare Fall''. | Ein jahrelanger Prozeß führte dazu, dass das an Grund und Boden wohl dreitausendmal größere und Jahrhunderte länger bestehende Königshof, der von ihm gegründeten Ortschaft Kaisersteinbruch untergeordnet und Kaisersteinbruch selbst zur Gemeinde erhoben wurde. 1903 wurde durch ministerielle Verordnung die Selbständigkeit der Gemeinde Königshof - als Sitz der Herrschaft - aufgehoben und der Gemeindeverwaltung Kaisersteinbruch einverleibt. ''Das war für die Zisterzienser der undenkbare Fall''. | ||
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===II. Weltkrieg - Absiedlung - Kriegsgefangenenlager STALAG XVII A=== | ===II. Weltkrieg - Absiedlung - Kriegsgefangenenlager STALAG XVII A=== | ||
[[Bild:Stalag XVIIA.jpg|thumb | [[Bild:Stalag XVIIA.jpg|thumb|left|Bronzerelief STALAG XVII A von Alexandru Ciutureanu, 1939-1999]] | ||
1938 wurde das Anhaltelager Kaisersteinbruch (Lager I) zusammen mit der Kaserne von der Deutschen Wehrmacht übernommen und in der Folgezeit dramatisch ausgebaut und erweitert. Die Ortsbevölkerung musste infolge Platzbedarfs der Wehrmacht ihre Häuser verlassen und wurde umgesiedelt zur Errichtung des [[Liste der Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht|Kriegsgefangenenlagers Stalag XVII A]]. Kaisersteinbruch stellte das erste Kriegsgefangenenlager auf dem Gebiet der "Ostmark" dar, zugleich auch eines der ersten Lager des gesamten Reichsgebietes. Der maximale Bestand war im Februar 1941 mit 73.583 Soldaten, 970 Offiziere und 220 Zivilisten. Danach durch die Lager Wolfsberg und Spittal/Drau ein starker Rückgang an Insassen. | 1938 wurde das Anhaltelager Kaisersteinbruch (Lager I) zusammen mit der Kaserne von der Deutschen Wehrmacht übernommen und in der Folgezeit dramatisch ausgebaut und erweitert. Die Ortsbevölkerung musste infolge Platzbedarfs der Wehrmacht ihre Häuser verlassen und wurde umgesiedelt zur Errichtung des [[Liste der Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht|Kriegsgefangenenlagers Stalag XVII A]]. Kaisersteinbruch stellte das erste Kriegsgefangenenlager auf dem Gebiet der "Ostmark" dar, zugleich auch eines der ersten Lager des gesamten Reichsgebietes. Der maximale Bestand war im Februar 1941 mit 73.583 Soldaten, 970 Offiziere und 220 Zivilisten. Danach durch die Lager Wolfsberg und Spittal/Drau ein starker Rückgang an Insassen. | ||
===Lagerfriedhof=== | |||
Aufgrund der gewaltigen Zahlen von toten Kriegsgefangenen ab Winter 1941/42 wurde in einer Entfernung von einigen hundert Metern vom Lager ein Lagerfriedhof mit [[Massengrab|Massengräbern]] errichtet. Ein Dokument vom 15. Mai 1955 ([[Österreichischer Staatsvertrag]]) spricht von 9.584 Sowjet-Soldaten, die zu Tode gekommen waren. (Auszug) | |||
===Aus Ruinen entsteht das neue Kaisersteinbruch=== | ===Aus Ruinen entsteht das neue Kaisersteinbruch=== |