Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen
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→Verkauf von Kaisersteinbruch an das Militär: nicht belegte Quellen gelöscht. Neue Anm. eingefügt
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== Verkauf von Kaisersteinbruch an das Militär == | == Verkauf von Kaisersteinbruch an das Militär == | ||
Am 31. Oktober 1912 fanden die | Am 31. Oktober 1912 fanden die Verkaufsverhandlungen ihren Abschluss; das Gebiet der Steinbrüche wurde an das [[k.u.k. Kriegsministerium]] verkauft. Diese Verhandlungen fanden ohne Kenntnis und Mitwirkung der Kaisersteinbrucher Bewohner statt; auch das Stift Heiligenkreuz hatte nicht volle Handlungsfreiheit, da der Staat Ansprüche auf militärisch relevante Immobilien geltend machen kann. | ||
Das Stift erhielt 3.500.000 Kronen und erwarb in der Folge weitläufige Forstreviere um [[Schloss Wasserberg|Wasserberg]] in der Steiermark.<ref>Alkuin Schachenmayr: ''Wasserberg wurde vor 100 Jahren Heiligenkreuzer Besitz'', in: Sancta Crux 74 (2013), S. 156-163.</ref> Die Forderungen des [[Bruck an der Leitha#Brucker Lager|Brucker Lagers]] nach mehr Übungsgelände waren erfüllt.<ref>Kriegsarchiv Wien: ''1912 Verkauf von Königshof an das Militärarar''.</ref> | |||
[[Datei:Kaisersteinbrucher Gloriette.JPG|miniatur|[[Gloriette]], Reiterstatue von Kaiser [[Karl I. (Österreich-Ungarn)|Karl I.]] nicht ausgeführt (Ende der Monarchie)]] | [[Datei:Kaisersteinbrucher Gloriette.JPG|miniatur|[[Gloriette]], Reiterstatue von Kaiser [[Karl I. (Österreich-Ungarn)|Karl I.]] nicht ausgeführt (Ende der Monarchie)]] | ||
=== Erster Weltkrieg – Kriegsgefangenenlager === | === Erster Weltkrieg – Kriegsgefangenenlager === | ||
Die militärische Geschichte Kaisersteinbruchs begann im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. Am unteren Ortsende entstand auf | Die militärische Geschichte Kaisersteinbruchs begann im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. Am unteren Ortsende entstand auf einer Straßenseite ein [[Kriegsgefangenenlager]]. Die Wiener Baufirma Janisch & Schnell errichtete große Holzbaracken, die zur Unterbringung von 2.000 bis 3.000 Kriegsgefangenen dienten. | ||
Die Kriegsgefangenen wurden zur Schottererzeugung im ''Blauen Bruch'' herangezogen; ebenso bauten sie eine neue Straße zwischen Kaisersteinbruch und [[Winden am See]] („Russenstraße“), eine [[Luftseilbahn|Drahtseilbahn]] vom Blauen Bruch bis mitten in das Lager und ein Feldbahngleis vom Bahnhof [[Wilfleinsdorf]] in das Lager. | Die Kriegsgefangenen wurden zur Schottererzeugung im ''Blauen Bruch'' herangezogen; ebenso bauten sie eine neue Straße zwischen Kaisersteinbruch und [[Winden am See]] („Russenstraße“), eine [[Luftseilbahn|Drahtseilbahn]] vom Blauen Bruch bis mitten in das Lager und ein Feldbahngleis vom Bahnhof [[Wilfleinsdorf]] in das Lager. | ||
Als die [[Österreich-Ungarn|Donaumonarchie]] zerfiel, blieb Kaisersteinbruch zunächst ungarisch. Die Staatsgrenze verlief unmittelbar hinter der Kirche in Richtung [[Leitha]]. Wilfleinsdorf und Sommerein waren österreichisch. | Als die [[Österreich-Ungarn|Donaumonarchie]] zerfiel, blieb Kaisersteinbruch zunächst ungarisch. Die Staatsgrenze verlief unmittelbar hinter der Kirche in Richtung [[Leitha]]. Wilfleinsdorf und Sommerein waren österreichisch. | ||
=== 1934 – Anhaltelager === | === 1934 – Anhaltelager === |