Arnold II. von Wels-Lambach: Unterschied zwischen den Versionen

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Durch eine Schenkung von [[w:Konrad II. (HRR)|König Konrad II.]] erhielt Graf Arnold (II.) von Wels-Lambach um 1025 Besitz im "March-Donau-Eck", das damals Teil der umstrittenen Grenze zum [[w:Königreich Ungarn|Ungarischen Königreich]] war. Um 1035 wurde er außerdem nach dem Sturz von [[w:Adalbero von Eppenstein|Adalbero von Eppenstein]] († 1039) [[w:Markgrafschaft an der Mur|Markgraf der Mark an der Mur]]. Das Verwaltungsgebiet dieser Mark befand sich im heutigen Bundesland Steiermark und gilt als das ursprüngliche Zentrum der später entstandenen [[Herzogtum Steier|Markgrafschaft Steier]]. Arnolds Sohn Gottfried beteiligte sich 1042 am Krieg gegen die Magyaren.<ref name ="Lohrmann95">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: ''Die Babenberger und ihre Nachbarn'', 2020, S. 95</ref> Er wurde dafür von [[w:Heinrich III. (HRR)|Kaiser Heinrich III.]] mit der Grafschaft [[Pitten]]<ref group="A">In der neueren Geschichtsforschung findet sich die Überlegung, dass Markgraf Gottfried um 1042 nicht mit der Grafschaft Pitten belehnt wurde, sondern mit einem Gebiet bei [[w:Pettau|Pettau]] im heutigen Slowenien, wo sich bereits damals eine wichtige Grenzfeste befand. Vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 271</ref> belehnt. Um 1042 übte er gemeinsam mit seinem Vater die Herrschaft in der Mark an der Mur aus.  
Durch eine Schenkung von [[w:Konrad II. (HRR)|König Konrad II.]] erhielt Graf Arnold (II.) von Wels-Lambach um 1025 Besitz im "March-Donau-Eck", das damals Teil der umstrittenen Grenze zum [[w:Königreich Ungarn|Ungarischen Königreich]] war. Um 1035 wurde er außerdem nach dem Sturz von [[w:Adalbero von Eppenstein|Adalbero von Eppenstein]] († 1039) [[w:Markgrafschaft an der Mur|Markgraf der Mark an der Mur]]. Das Verwaltungsgebiet dieser Mark befand sich im heutigen Bundesland Steiermark und gilt als das ursprüngliche Zentrum der später entstandenen [[Herzogtum Steier|Markgrafschaft Steier]]. Arnolds Sohn Gottfried beteiligte sich 1042 am Krieg gegen die Magyaren.<ref name ="Lohrmann95">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: ''Die Babenberger und ihre Nachbarn'', 2020, S. 95</ref> Er wurde dafür von [[w:Heinrich III. (HRR)|Kaiser Heinrich III.]] mit der Grafschaft [[Pitten]]<ref group="A">In der neueren Geschichtsforschung findet sich die Überlegung, dass Markgraf Gottfried um 1042 nicht mit der Grafschaft Pitten belehnt wurde, sondern mit einem Gebiet bei [[w:Pettau|Pettau]] im heutigen Slowenien, wo sich bereits damals eine wichtige Grenzfeste befand. Vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 271</ref> belehnt. Um 1042 übte er gemeinsam mit seinem Vater die Herrschaft in der Mark an der Mur aus.  


Um 1050 wurde die Familie von Graf Arnold (II.), mit Ausnahme von ihm und seinem Sohn Adalbero, gewaltsam ausgelöscht, vielleicht bei einer Fehde gegen die [[w:Traungauer|Traungauer]]. Nach einer Notiz der "Altaicher Annalen" zum Jahr 1050 kehrte sein Sohn Gottfried zur Stammburg in Lambach zurück, wo er von Feinden umzingelt und getötet wurde. Nach einer Angabe im "Lambacher Nekrolog" waren am 1. Februar, vermutlich im selben Jahr, Arnolds Ehefrau Reginlinde, sein gleichnamiger Sohn Arnold (III.) und seine Schwiegertochter Hazecha gestorben, wobei die Geschichtsforschung annimmt, dass sie getötet worden waren.<ref>vgl. Oberösterreichische Heimatblätter'' 40, 1986, Heft 2, S. 107f.</ref> Arnold (II.) dürfte wenig später, wohl noch im selben Jahr gestorben sein. Nach seinem Tod gelangten die Besitzungen seiner Familie um [[Wels (Stadt)|Wels]] und Lambach an das Hochstift Würzburg, während sein übriges Erbe in den Besitz der Familien der Traungauer und der [[w:Grafschaft Formbach|Formbacher]] überging.<ref name ="OOEHeimatblätter40-109">vgl. Oberösterreichische Heimatblätter'' 40, 1986, Heft 2, S. 109</ref>
Um 1050 wurde die Familie von Graf Arnold (II.), mit Ausnahme von ihm und seinem Sohn Adalbero, gewaltsam ausgelöscht, vielleicht bei einer Fehde gegen die [[w:Traungauer|Traungauer]]. Nach einer Notiz der "Altaicher Annalen" zum Jahr 1050 kehrte sein Sohn Gottfried zur Stammburg in Lambach zurück, wo er von Feinden umzingelt und getötet wurde. Nach einer Angabe im "Lambacher Nekrolog" waren am 1. Februar, vermutlich im selben Jahr, Arnolds Ehefrau Reginlinde, sein gleichnamiger Sohn Arnold (III.) und seine Schwiegertochter Hazecha gestorben, wobei die Geschichtsforschung annimmt, dass sie getötet worden waren.<ref>vgl. Oberösterreichische Heimatblätter'' 40, 1986, Heft 2, S. 107f.</ref> Arnold (II.) dürfte wenig später, wohl noch im selben Jahr gestorben sein. Nach seinem Tod gelangten die Besitzungen seiner Familie um [[Wels (Stadt)|Wels]] und Lambach an das Hochstift Würzburg.<ref name ="OOEHeimatblätter40-109">vgl. Oberösterreichische Heimatblätter'' 40, 1986, Heft 2, S. 109</ref> Der größte Teil seines Erbes kam an den steirischen Markgrafen [[Otakar I. (Steier)|Otakar (I.)]], ein geringerer Teil an den Grafen Ekbert (I.) von Vornbach.<ref name ="ÖsterrGeschichte271">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 271</ref> Vor seinem Tod ließ Graf Arnold (II.) die Stammburg in Lambach in ein Kollegiatstift umwandeln. Dieses Kollegiatstift wurde unter seinem Sohn Adalbero 1056 ein Benediktinerkloster, das heutige [[w:Stift Lambach|Stift Lambach]].<ref>vgl. Oberösterreichische Heimatblätter'' 40, 1986, Heft 2, S. 111f.</ref>
 
Vor seinem Tod ließ Graf Arnold (II.) die Stammburg in Lambach in ein Kollegiatstift umwandeln. Dieses Kollegiatstift wurde unter seinem Sohn Adalbero 1056 ein Benediktinerkloster, das heutige [[w:Stift Lambach|Stift Lambach]].<ref>vgl. Oberösterreichische Heimatblätter'' 40, 1986, Heft 2, S. 111f.</ref>


== Literatur ==
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