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Johann Georg Scherzer kam 1776 in [[w:Mittelfranken|mittelfränkischen]] Unterschlauersbach in Bayern als Sohn des Gastwirtes Jakob Scherzer und dessen Gattin Barbara zur Welt. In jungen Jahren kam er nach Wien und heiratete<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-josef/02-02/?pg=115 Wien, Pfarre Sankt Joseph (Leopoldstadt) - Trauungsbuch 1789-1821 (fol.221)] </ref> am Beginn der [[w:Koalitionskriege|Napoleonischen Kriege]] im Jahre 1800 Theresia Zier, die um neun Jahre ältere Witwe des Leopoldstädter Bierwirts Georg Zier. Als diese frühzeitig 1810 verstarb<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-josef/03-01/?pg=166 Wien, Pfarre Sankt Josef (Leopoldstadt) - Sterbebuch 1783-1817 (fol.324)] </ref>, ehelichte er im selben Jahr die Wiener Fleischhauerstochter Eva Raumer<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-josef/02-02/?pg=195 Wien, Pfarre Sankt Josef (Leopoldstadt) - Trauungsbuch 1789-1821 (fol.381) | Johann Georg Scherzer kam 1776 in [[w:Mittelfranken|mittelfränkischen]] Unterschlauersbach in Bayern als Sohn des Gastwirtes Jakob Scherzer und dessen Gattin Barbara zur Welt. In jungen Jahren kam er nach Wien und heiratete<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-josef/02-02/?pg=115 Wien, Pfarre Sankt Joseph (Leopoldstadt) - Trauungsbuch 1789-1821 (fol.221)] </ref> am Beginn der [[w:Koalitionskriege|Napoleonischen Kriege]] im Jahre 1800 Theresia Zier, die um neun Jahre ältere Witwe des Leopoldstädter Bierwirts Georg Zier. Als diese frühzeitig 1810 verstarb<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-josef/03-01/?pg=166 Wien, Pfarre Sankt Josef (Leopoldstadt) - Sterbebuch 1783-1817 (fol.324)] </ref>, ehelichte er im selben Jahr die Wiener Fleischhauerstochter Eva Raumer<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-josef/02-02/?pg=195 Wien, Pfarre Sankt Josef (Leopoldstadt) - Trauungsbuch 1789-1821 (fol.381)]</ref> aus der Wiener Pfarre ''Ob der Laimgrube'' und hatte mit ihr mehrere Nachkommen. | ||
Nachdem Scherzer 1802 das Wirtshaus ''Zum Sperl'' als Pächter übernommen hatte, kaufte er es 1806, ließ es umbauen und 1807 durch einen Tanzsaal erweitern. Das nunmehrige [[w:Etablissement|Etablissement]] zählte bald zu den ersten Adressen von Wien, in dem bis 1825 der Musikdirektor [[w:Michael Pamer|Michael Pamer]], danach ab 1828 [[w:Josef Lanner|Josef Lanner]] und ab 1829 [[w:Johann Strauss (Vater)|Johann Strauß Vater]] konzertierten. Mehr als ein Viertel der Werke von Johann Strauß Vater fanden hier ihre Uraufführung, wie u. a. 1831 der ''Sperl-Galopp'' und 1830 die ''Sperl-Polka''. Unter dem Tanzmeister F. Rabensteiner fanden jene Feste und Bälle statt, die den „''Sperl''“ zum Symbol Wiener Lebensart werden ließen, welche auch im Ausland kopiert wurde. | Nachdem Scherzer 1802 das Wirtshaus ''Zum Sperl'' als Pächter übernommen hatte, kaufte er es 1806, ließ es umbauen und 1807 durch einen Tanzsaal erweitern. Das nunmehrige [[w:Etablissement|Etablissement]] zählte bald zu den ersten Adressen von Wien, in dem bis 1825 der Musikdirektor [[w:Michael Pamer|Michael Pamer]], danach ab 1828 [[w:Josef Lanner|Josef Lanner]] und ab 1829 [[w:Johann Strauss (Vater)|Johann Strauß Vater]] konzertierten. Mehr als ein Viertel der Werke von Johann Strauß Vater fanden hier ihre Uraufführung, wie u. a. 1831 der ''Sperl-Galopp'' und 1830 die ''Sperl-Polka''. Unter dem Tanzmeister F. Rabensteiner fanden jene Feste und Bälle statt, die den „''Sperl''“ zum Symbol Wiener Lebensart werden ließen, welche auch im Ausland kopiert wurde. |
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