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== Erinnerungen an die Tursen im heutigen Österreich == | == Erinnerungen an die Tursen im heutigen Österreich == | ||
* In Nekrologien werden die Tursen relativ häufig genannt, doch haben sich von ihren Grabstätten nur zwei Grabdenkmäler erhalten, die heute im Kreuzgang des Stiftes Zwettl aufgestellt sind. Es handelt sich dabei um die Grabdenkmäler zweier Tursen von Rauheneck. Die Grabstätten der Tursen von Lichtenfels dürften sich vor dem Saaleingang ins Kapitel im Kreuzgang des Stiftes Zwettl befunden haben, sind aber nicht erhalten. Einige der späteren Tursen von Sunnberg und Asparn wurden im [[Minoritenkloster (Wien 1)|Wiener Minoritenkloster]] beigesetzt. Aufgrund von dortigen baulichen Veränderungen sind ihre Grabdenkmäler ebenfalls nicht erhalten.<ref name="Sigmund164">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 164</ref> | * In Nekrologien werden die Tursen relativ häufig genannt, doch haben sich von ihren Grabstätten nur zwei Grabdenkmäler erhalten, die heute im Kreuzgang des Stiftes Zwettl aufgestellt sind. Es handelt sich dabei um die Grabdenkmäler zweier Tursen von Rauheneck. Die Grabstätten der Tursen von Lichtenfels dürften sich vor dem Saaleingang ins Kapitel im Kreuzgang des Stiftes Zwettl befunden haben, sind aber nicht erhalten. Einige der späteren Tursen von Sunnberg und Asparn wurden im [[Minoritenkloster (Wien 1)|Wiener Minoritenkloster]] beigesetzt. Aufgrund von dortigen baulichen Veränderungen sind ihre Grabdenkmäler ebenfalls nicht erhalten.<ref name="Sigmund164">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 164</ref> | ||
* Der Mythos, der sich um [[Hugo von Lichtenfels|Hugo (II). Turse von Liechtenfels]] bildete, der nach seinem Eintritt ins Stift Zwettl behauptete, Visionen zu haben und eine Zeitlang sogar als Seliger galt, gilt inzwischen als widerlegt. Auf einer fragwürdigen Überlieferung im Stift Zwettl aufbauend, wurde Geschichte Mitte 17. Jahrhunderts wesentlich ausgeschmückt, um das Prestige des Stiftes durch die Schaffung eines "Stiftsheiligen" zu mehren.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 167-169</ref><ref group="A">Bei der Widerlegung des Hugo-Mythos bei [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]] entsteht der Eindruck, dass der historische Hugo (II.) Turse sogar ein besonders übler Kerl und Betrüger gewesen sein dürfte, der als der Hauptverursacher einer gezielten Geschichtsfälschung rüber kommt. Da aber der Hugo-Kult aber auf die Überlieferung von Stift Zwettl zurückgeht, wäre hier noch zu überprüfen, ob die Rolle, die Anna Maria Sigmund dem "Seligen Hugo" unterstellt, tatsächlich einer objektiven Interpretation standhält. Vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 167-175, besonders S. 171-175</ref> Hugo (II.) Turse von Liechtenstein fand durch die Überlieferung von Stift Zwettl Eingang in die Welt der Sage, wo er ein nobler Gegenspieler der [[Kuenringer]] ist. | * Der Mythos, der sich um [[Hugo von Lichtenfels|Hugo (II). Turse von Liechtenfels]] bildete, der nach seinem Eintritt ins Stift Zwettl behauptete, Visionen zu haben und eine Zeitlang sogar als Seliger galt, gilt inzwischen als widerlegt. Auf einer fragwürdigen Überlieferung im Stift Zwettl aufbauend, wurde Geschichte Mitte 17. Jahrhunderts wesentlich ausgeschmückt, um das Prestige des Stiftes durch die Schaffung eines "Stiftsheiligen" zu mehren.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 167-169</ref><ref group="A">Bei der Widerlegung des Hugo-Mythos bei [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]] entsteht der Eindruck, dass der historische Hugo (II.) Turse sogar ein besonders übler Kerl und Betrüger gewesen sein dürfte, der als der Hauptverursacher einer gezielten Geschichtsfälschung rüber kommt. Da aber der Hugo-Kult aber auf die Überlieferung von Stift Zwettl zurückgeht, wäre hier noch zu überprüfen, ob die Rolle, die Anna Maria Sigmund dem "Seligen Hugo" unterstellt, tatsächlich einer objektiven Interpretation standhält. Vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 167-175, besonders S. 171-175</ref> Hugo (II.) Turse von Liechtenstein fand durch die Überlieferung von Stift Zwettl Eingang in die Welt der Sage, wo er ein nobler Gegenspieler der [[Kuenringer]] ist. ---> Siehe [[Hugo von Lichtenfels#Hugo von Lichtenfels in Legende und Sage|Hugo von Lichtenfels in Legende und Sage]] | ||
---> Siehe [[Hugo von Lichtenfels#Hugo von Lichtenfels in Legende und Sage|Hugo von Lichtenfels in Legende und Sage]] | * Die Tursen fanden außerdem Eingang in eine Reihe von Sagen, die auf verschiedenen Burgenruinen im heutigen Niederösterreich spielen. Neben den Burgen Rauheneck und Lichtenfels, als deren zeitweilige Besitzer sie belegt sind, finden sie sich auch in einer [[Burgruine Schauenstein#Die Burgruine Schauenstein in Sage und Legende|Rösslsprung-Sage]], welche auf der [[Burgruine Schauenstein|Burg Schauenstein]] angesiedelt wurde. Zu den Sagen mit dem Schausplatz Rauheneck ----> Siehe [[Burgruine Rauheneck#Die Burgruine Rauheneck in Sage und Legende|Die Burgruine Rauheneck in Sage und Legende]] | ||
* Die Tursen fanden außerdem Eingang in eine Reihe von Sagen, | |||
==Literatur== | ==Literatur== |
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