Siebenbürgisches Jugendskilager am Hochkönig: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Helmut Volkmer''' (* 29. Oktober 1928 in [[Brașov|Kronstadt]], [[Siebenbürger Sachsen|Siebenbürgen]]; † 24. Juni 2016 in [[Gratwein-Straßengel]], Österreich) '''Gründer und Lagerleiter''' über 50 Jahre (1949 - 1999) des '''Siebenbürgischen Jugendskilagers<ref>{{Internetquelle |autor=Kerstin Simon |url=https://www.hkg-jugendskilager.de |titel=Siebenbürgisches Jugendskilager am Hochkönig |werk=Siebenbürgisches Jugendskilager am Hochkönig |hrsg=Siebenbürgisches Jugendskilager am Hochkönig |datum=01.01.2010 |sprache=deutsch |abruf=01.06.2022}}</ref> am [[Hochkönig]],''' Salzburg Österreich
'''Helmut Volkmer''' (* [[29. Oktober]] [[1928]] in [[Brașov|Kronstadt]], [[Siebenbürger Sachsen|Siebenbürgen]]; † 24. Juni 2016 in [[Gratwein-Straßengel]], Österreich) war Gründer und Lagerleiter über 50 Jahre (1949 - 1999) des Siebenbürgischen Jugendskilagers'''<ref>{{Internetquelle |autor=Kerstin Simon |url=https://www.hkg-jugendskilager.de |titel=Siebenbürgisches Jugendskilager am Hochkönig |werk=Siebenbürgisches Jugendskilager am Hochkönig |hrsg=Siebenbürgisches Jugendskilager am Hochkönig |datum=01.01.2010 |sprache=deutsch |abruf=01.06.2022}}</ref>'''am [[Hochkönig]] in [[Salzburg]].


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Helmut Volkmer wurde am 29. Oktober [[1928]] in [[Brașov|Kronstadt]] als Sohn des Kaufmanns Eduard [[Volkmer]] und der Lehrerin Hilde Bahmüller geboren. Seine Großeltern Maria (geb. Kloss) und Franz Volkmer wanderten 1894 aus [[Schlesien (Tschechien)|Schlesien]], Jägerndorf nach [[Siebenbürger Sachsen|Siebenbürgen]] aus und die Familie Bahmüller<ref>{{Internetquelle |autor=Hans-Jörg Bahmüller |url=http://www.familie-bahmueller.de |titel=Stammbaum der Famile Bahmüller |werk=familie-bahmueller.de |hrsg=Hans-Jörg Bahmüller |datum=2001-01-01 |sprache=de |abruf=2022-06-01}}</ref> kam ursprünglich aus [[Plüderhausen]], Deutschland. Eingerahmt von seinem älteren Bruder Erhardt (1926–1984) und seinem jüngeren Bruder Günter (1935–2011) wuchs er in [[Brașov|Kronstadt]] auf und besuchte das [[Honterus-Gymnasium|Honterusgymnasium]] in Kronstadt. Unmittelbar nach dem 23. August 1944 begleitete er seinen älteren Bruder, der zu einer dringend benötigten medizinischen Behandlung in die [[Steiermark]] transportiert werden sollte mit einem Treck vom [[Rotes Kreuz|Roten Kreuz]]. Die politische Wende im August 1944 als [[Rumänien]] nicht mehr an der Seite Deutschlands kämpfte und die Russen in [[Siebenbürgen]] einmarschierten, war der Zeitpunkt abrupt gekommen von seiner Heimat und Elternhaus im Alter von nicht einmal 16 Jahren Abschied zu nehmen. Über Wien, wo Verwandte der Familie Volkmer einen bekannten Wehrmachts-General baten, den Sechzehnjährigen vor einem Fronteinsatz zu bewahren, wurde er für Kurierdienste in [[Jüterbog]] im [[Liste von Orten im Berliner Umland|Berliner Umland]] eingesetzt. Nachdem er mehrere schwere Bombenangriffe auf die Reichshauptstadt überstanden hatte, wurde er im März 1945 dennoch zu einem Kampfverband nach Oberösterreich versetzt. Granatsplitter verletzten seinen Fuß und das Kriegsende erlebte er im Lazarett von [[Bad Ischl]]. Nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft fand er bis 1947 eine Unterkunft im [[Flüchtlingslager]] Feffernitz bei [[Villach]], das von der britischen Armee eingerichtet worden war. Seine ersten Erfahrungen in der Jugendarbeit sammelte er als Betreuer in einem von der [[CVJM]] (Christlicher Verein Junger Männer) betriebenen Jugendlager am [[Keutschacher See]] in Kärnten. Die schweren Nachkriegsjahre verbrachte er in Wien, der Steiermark und in Kärnten, wo er als Hochofenarbeiter, Kellner und Holzfäller arbeitete – an eine Fortführung seines an der [[Technische Universität Graz|Technischen Universität Graz]] aufgenommenen Studiums der [[Elektrotechnik]] war unter diesen Umständen nicht zu denken.
Helmut Volkmer wurdeals Sohn des Kaufmanns Eduard Volkmer und der Lehrerin Hilde Bahmüller geboren. Seine Großeltern Maria (geb. Kloss) und Franz Volkmer wanderten 1894 aus [[Schlesien (Tschechien)|Schlesien]], Jägerndorf nach [[Siebenbürger Sachsen|Siebenbürgen]] aus und die Familie Bahmüller<ref>{{Internetquelle |autor=Hans-Jörg Bahmüller |url=http://www.familie-bahmueller.de |titel=Stammbaum der Famile Bahmüller |werk=familie-bahmueller.de |hrsg=Hans-Jörg Bahmüller |datum=2001-01-01 |sprache=de |abruf=2022-06-01}}</ref> kam ursprünglich aus [[Plüderhausen]] in Deutschland. Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Erhardt (1926–1984) und seinem jüngeren Bruder Günter (1935–2011) wuchs er in Kronstadt auf und besuchte dort das [[Honterus-Gymnasium]]. Unmittelbar nach dem 23. August 1944 begleitete er seinen älteren Bruder, der zu einer dringend benötigten medizinischen Behandlung in die [[Steiermark]] transportiert werden sollte mit einem Treck vom [[Rotes Kreuz|Roten Kreuz]]. Die politische Wende im August 1944, als [[Rumänien]] nicht mehr an der Seite Deutschlands kämpfte und die Russen in [[Siebenbürgen]] einmarschierten, nahm er von seiner Heimat und seinem Elternhaus im Alter von knapp 16 Jahren Abschied. Über Wien, wo Verwandte der Familie Volkmer einen bekannten Wehrmachts-General baten, ihn vor einem Fronteinsatz zu bewahren, wurde er für Kurierdienste in [[Jüterbog]] im [[Liste von Orten im Berliner Umland|Berliner Umland]] eingesetzt. Nachdem er mehrere schwere Bombenangriffe auf die Reichshauptstadt überstanden hatte, wurde er im März 1945 dennoch zu einem Kampfverband nach Oberösterreich versetzt. Granatsplitter verletzten seinen Fuß und das Kriegsende erlebte er im Lazarett von [[Bad Ischl]]. Nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft fand er bis 1947 eine Unterkunft im [[Flüchtlingslager]] Feffernitz bei [[Villach]], das von der britischen Armee eingerichtet worden war. Seine ersten Erfahrungen in der Jugendarbeit sammelte er als Betreuer in einem von der [[CVJM]] (Christlicher Verein Junger Männer) betriebenen Jugendlager am [[Keutschacher See]] in Kärnten. Die schweren Nachkriegsjahre verbrachte er in Wien, der Steiermark und in Kärnten, wo er als Hochofenarbeiter, Kellner und Holzfäller arbeitete – an eine Fortführung seines an der [[Technische Universität Graz|Technischen Universität Graz]] aufgenommenen Studiums der [[Elektrotechnik]] war unter diesen Umständen nicht zu denken.


Im Jahr 1949 fand auf eine gemeinsame Initiative ausgehend aus dem studentischen Barackenlagers in der Hochsteingasse in [[Graz]], wo er wohnte, das erste '''Siebenbürgische Skilager'''<ref>{{Internetquelle |autor=Kerstin Simon |url=https://www.hkg-jugendskilager.de |titel=Siebenbürgisches Jugendskilager am Hochkönig |werk=Siebenbürgisches Jugendskilager am Hochkönig |hrsg=Siebenbürgisches Jugendskilager am Hochkönig |datum=01.01.2010 |sprache=de |abruf=01.06.2022}}</ref> statt.  
Im Jahr 1949 fand auf eine gemeinsame Initiative ausgehend aus dem studentischen Barackenlagers in der Hochsteingasse in [[Graz]], wo er wohnte, das erste Siebenbürgische Skilager<ref>{{Internetquelle |autor=Kerstin Simon |url=https://www.hkg-jugendskilager.de |titel=Siebenbürgisches Jugendskilager am Hochkönig |werk=Siebenbürgisches Jugendskilager am Hochkönig |hrsg=Siebenbürgisches Jugendskilager am Hochkönig |datum=01.01.2010 |sprache=de |abruf=01.06.2022}}</ref> statt.  


In den 1950er Jahren erhielt er als Kaufmann eine feste Anstellung bei der Firma Beco, danach bei der Firma [[D. Swarovski|Swarovski]]. In deren Tochterfirma [[Tyrolit]] war er bis zu seiner Pensionierung 1989 im Vertrieb (Steiermark und Burgenland) tätig.
In den 1950er Jahren erhielt er als Kaufmann eine feste Anstellung bei der Firma Beco, danach bei der Firma [[D. Swarovski|Swarovski]]. In deren Tochterfirma [[Tyrolit]] war er bis zu seiner Pensionierung 1989 im Vertrieb (Steiermark und Burgenland) tätig.
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