Münzmeister (Familie): Unterschied zwischen den Versionen

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== Die 2. Generation ==
== Die 2. Generation ==
Sein vermutlich ältester Sohn war Andreas Münzmeister, der um 1419 erstmals genannt ist, scheint nicht mehr als Amtsträger auf, sondern nur mehr als Inhaber von Besitzung<ref name ="Roth193">vgl. Paul W. Roth: Die Münzmeister aus Oberzeiring, 1987, S. 193</ref>en. Wie sein Vater war er Lehensträger des Bistums Seckau.<ref name ="Roth193m27">vgl. Paul W. Roth: Die Münzmeister aus Oberzeiring, 1987, S. 193, mit Fußnote 27</ref> Außerdem war er, gemeinsam mit einem Bruder beziehungsweise seinen Brüdern, Lehensträger der Familie der steirischen Liechtensteiner. 1430 war er mit seinen Brüdern in einen Streit um Waldnutzung, Brunnennutzung und Wiesenmahd mit der Stadt [[Judenburg]] verwickelt. 1435 tauschten er und seine Brüder Bartholomäus und Johannes mit dem Johannisstift zu Judenburg ihre Hofstatt am Anger zu Rattenberg (heute Teil der Gemeinde Fohnsdorf) gegen eine andere Hofstatt im selben Ort ein.<ref name ="Roth194">vgl. Paul W. Roth: Die Münzmeister aus Oberzeiring, 1987, S. 194</ref>
Sein vermutlich ältester Sohn war Andreas Münzmeister, der um 1419 erstmals genannt ist. Im Unterschied zu seinem Vater scheint er nie als Amtsträger auf, sondern nur als Inhaber von Besitzungen.<ref name ="Roth193">vgl. Paul W. Roth: Die Münzmeister aus Oberzeiring, 1987, S. 193</ref> Wie sein Vater war er ein Lehensträger des Bistums Seckau.<ref name ="Roth193m27">vgl. Paul W. Roth: Die Münzmeister aus Oberzeiring, 1987, S. 193, mit Fußnote 27</ref> Gemeinsam mit einem seiner Brüder oder seinen Brüdern war er außerdem Lehensträger der Familie der steirischen Liechtensteiner. 1430 führte er mit seinen Brüdern Niclas, Bartholomäus und Johannes einen Streit um Waldnutzung, Brunnennutzung und Wiesenmahd mit der Stadt [[Judenburg]]. 1435 tauschten er und seine Brüder Bartholomäus und Johannes mit dem Johannisstift zu Judenburg ihre Hofstatt am Anger zu Rattenberg (heute Teil der Gemeinde Fohnsdorf) gegen eine andere Hofstatt im selben Ort ein.<ref name ="Roth194">vgl. Paul W. Roth: Die Münzmeister aus Oberzeiring, 1987, S. 194</ref>


1439 wird Niclas Münzmeister, ein Bruder von Andreas Münzmeister, als der Älteste seiner Brüder bezeichnet. Erstmals 1430 genannt, bezeugte 1333-1336 bürgerliche Rechtsgeschäfte. Zu dieser Zeit war er Richter beziehungsweise Marktrichter in Oberzeiring. 1439 bestätigte ihm als ältesten Lehensträger der Münzmeister-Brüder der spätere Kaiser [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] († 1493) für [[Niklas von Liechtenstein]] den Besitz jener Güter, die Andreas Münzmeister um 1423 als Lehen der Liechtensteiner besessen hatte. 1443 wurde Niclas Münzmeister vom Stift Seckau außerdem mit einem Gut in Sillweg belehnt, welches zu dieser Zeit Paul Kneussl besaß. Dieser entstammte einer angesehenen Judenburger Handelsfamilie und stimmte der Weitergabe ausdrücklich zu. Gemeinsam mit seinem Bruder Bartholomäus erhielt Niklas 1452 jene Hube in Sillweg, die bereits sein Vater als Lehen des Bistums Seckau besessen hatte, von diesem als "freies Eigen".<ref name ="Roth194"/>
Andreas Münzmeister dürfte vor 1439 gestorben sein. In diesem Jahr wird sein Bruder Niclas Münzmeister als der Älteste der Münzmeister-Brüder bezeichnet. Erstmals 1430 genannt, bezeugte Niklas Münzmeister 1333-1336 bürgerliche Rechtsgeschäfte. Zu dieser Zeit war er Richter beziehungsweise Marktrichter in Oberzeiring. 1439 bestätigte ihm als ältesten Lehensträger der Münzmeister-Brüder der spätere Kaiser [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] († 1493) für [[Niklas von Liechtenstein zu Murau|Niklas von Liechtenstein]] († um 1499/1500) den Besitz jener Güter, die Andreas Münzmeister um 1423 als Lehen der Liechtensteiner besessen hatte. 1443 wurde Niclas Münzmeister vom Stift Seckau außerdem mit einem weiteren Gut in Sillweg belehnt, welches Paul Kneussl gehörte. Dieser entstammte einer angesehenen Judenburger Handelsfamilie und stimmte der Weitergabe ausdrücklich zu. Gemeinsam mit seinem Bruder Bartholomäus erhielt Niklas Münzmeister 1452 jene Hube in Sillweg, die bereits sein Vater als Lehen des Bistums Seckau besessen hatte, von diesem als "freies Eigen".<ref name ="Roth194"/>


Bartholomäus Münzmeister, ein weiterer Bruder von Andreas und Niclas Münzmeister, besaß diese Hube als "freies Eigen" bis ca, 1477. Er war 1415 Kaplan in Judenburg. 1445-1461 Pfarrer von Fohnsdorf, 1462 wieder Pfarrer zu Judenburg und  1464-1466 Pfarrer zu [[Leibnitz]]. 1466 resignierte er diese. Zuletzt war er Amtmann des Bischofs von Seckau.<ref name ="Roth195">vgl. Paul W. Roth: Die Münzmeister aus Oberzeiring, 1987, S. 195</ref>
Nach seinem Tod verblieb die Hube bis ca. 1477 als "freies Eigen" im Besitz von Bartholomäus Münzmeister. Dieser war ein weiterer Bruder von Andreas und Niclas Münzmeister und Geistlicher. 1415 war er Kaplan in Judenburg. 1445-1461 Pfarrer von Fohnsdorf, 1462 wieder Pfarrer zu Judenburg und  1464-1466 Pfarrer zu [[Leibnitz]]. 1466 resignierte er diese. Zuletzt war er Amtmann des Bischofs von Seckau.<ref name ="Roth195">vgl. Paul W. Roth: Die Münzmeister aus Oberzeiring, 1987, S. 195</ref>


== Die 3. Generation ==
== Die 3. Generation ==
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== Die Siegel der Familie Münzmeister ==
== Die Siegel der Familie Münzmeister ==
Die Familie Münzmeister besaß ein eigenes Wappen: Drei Münzen, die sich auf der Helmzier, einem Pflug und als ein Gulden (Lilie) zwischen zwei Pfennigen wiederholt. Erstmals im Siegel von Andreas Münzmeister belegt, sind Helm und Pflug Indizien dafür, dass dieser bereits eine adlige Stellung gehabt haben könnte. Auch die Siegel seiner Brüder Niclas und Bartholomäus zeigen dasselbe Wappen.<ref name ="Roth194"/>
Die Familie Münzmeister besaß ein eigenes Wappen: Drei Münzen, die sich auf der Helmzier, einem Pflug und als ein Gulden (Lilie) zwischen zwei Pfennigen wiederholt. Erstmals im Siegel von Andreas Münzmeister belegt, sind Helm und Pflug Indizien dafür, dass dieser bereits zum niedrigen Adel zählte. Auch die Siegel seiner Brüder Niclas und Bartholomäus zeigen dasselbe Wappen.<ref name ="Roth194"/>


== Literatur ==
== Literatur ==
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