Seilbahn Düns – Dünserberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Auf Grundlage der Elektrifizierung der Gemeinde 1946 bis 1948 wurde von einer Interessensgemeinschaft, der die Höfe Montanast und Rongelonsch angehörten, der Bau einer Seilbahn ins Auge gefasst. Durch diese sollte eine schnelle und verlässliche Verbindung mit der in der Gemeinde Düns geplanten Errichtung einer Sennerei hergestellt werden. Im Frühjahr 1949 erfolgte der Spatenstich<ref>Wolfgang Angerer, Heimatkundliche Stoffsammlung für die Schule Dünserberg, Dünserberg 1952, Eigenverlag, S. 14.</ref> und im Mai 1950 die Inbetriebnahme der Seilbahn Düns – Dünserberg.<ref>Wolfgang Angerer, Heimatkundliche Stoffsammlung für die Schule Dünserberg, Dünserberg 1952, Eigenverlag, S. 1.</ref>
Auf Grundlage der Elektrifizierung der Gemeinde 1946 bis 1948 wurde von einer Interessensgemeinschaft, der die Höfe Montanast und Rongelonsch angehörten, der Bau einer Seilbahn ins Auge gefasst. Durch diese sollte eine schnelle und verlässliche Verbindung mit der in der Gemeinde Düns geplanten Errichtung einer [[w:Sennerei|Sennerei]] hergestellt werden. Im Frühjahr 1949 erfolgte der Spatenstich<ref>Wolfgang Angerer, Heimatkundliche Stoffsammlung für die Schule Dünserberg, Dünserberg 1952, Eigenverlag, S. 14.</ref> und im Mai 1950 die Inbetriebnahme der Seilbahn Düns – Dünserberg.<ref>Wolfgang Angerer, Heimatkundliche Stoffsammlung für die Schule Dünserberg, Dünserberg 1952, Eigenverlag, S. 1.</ref>
Die Seilbahn wurde von der Güter- und Seilwegegenossenschaft Düns – Rongelonsch ganzjährig betrieben.<ref>Die Güter- und Seilwegegenossenschaft wurde mit Bescheid der Agrarbezirksbehörde Bregenz vom 30. Dezember 1955, Zl.: II-313/55, genehmigt.</ref> Die Seilbahn wurde ursprünglich als Materialseilbahn ab 1949 errichtet.<ref>Bescheid der Agrarbezirksbehörde Bregenz vom 1. Februar 1949, Zl. 30/49.</ref> Am 22. November 1959 wurde auch der beschränkt-öffentliche Personenverkehr gestattet und die Seilbahn zuvor entsprechend umgebaut.<ref>Bescheid des Vorarlberger Landeshauptmannes vom 16. Juli 1957, VIb-537-12/57; Betriebsbewilligungsbescheid vom 19. November 1957, VIb-879-32/59.</ref>
Die Seilbahn wurde von der ''Güter- und Seilwegegenossenschaft Düns – Rongelonsch'' ganzjährig betrieben.<ref>Die Güter- und Seilwegegenossenschaft wurde mit Bescheid der Agrarbezirksbehörde Bregenz vom 30. Dezember 1955, Zl.: II-313/55, genehmigt.</ref> Die Seilbahn wurde ursprünglich als Materialseilbahn ab 1949 errichtet.<ref>Bescheid der Agrarbezirksbehörde Bregenz vom 1. Februar 1949, Zl. 30/49.</ref> Am 22. November 1959 wurde auch der beschränkt-öffentliche Personenverkehr gestattet und die Seilbahn zuvor entsprechend umgebaut.<ref>Bescheid des Vorarlberger Landeshauptmannes vom 16. Juli 1957, VIb-537-12/57; Betriebsbewilligungsbescheid vom 19. November 1957, VIb-879-32/59.</ref>


Eine  Materialseilbahn von Rongelonsch auf die Alpe Pfänder (Älpele) bestand für die Bauzeit der Alpe und wurde etwa 1964/1965 abgebrochen.<ref name=Verhandlung /><ref> Als diese Materialseilbahn abgebrochen wurde, übernahmen die Naturfreunde in Feldkirch 1967/1968 einen Teil der Anlage und stellte diesen am heutigen Standort am Älpele in Frastanz wieder auf. Von der abgebrochenen Materialseilbahn wurden bei der Materialseilbahn der Feldkircher Hütte das Zugseil, das Tragseil und die Umlenkscheiben sowie das Laufwerk verwendet.</ref> 1974 war vorgesehen, wieder eine Materialseilbahn mit beschränkt öffentlichem Verkehr in Verlängerung von der Bergstation der Seilbahn Düns – Dünserberg auf das Älpele (Alpe Pfänder) zu bauen. Hierzu fand am 17. Jänner 1974 auch eine eisenbahnrechtliche Bauverhandlung statt.<ref name=Verhandlung>Verhandlungsniederschrift vom 17. Jänner 1974, ZL. VIIa-64/35/1973</ref><ref>Schreiben des Amts der Vorarlberger Landesregierung an die Gemeinde Dünserberg, Zl. VIIc-61/2/68-74 vom 11. Juli 1974.</ref> Länge wäre etwa 810 Meter gewesen, Ausrichtung (38° N), Bergstation bei der Alpe in der Nähe des ORF-Senders auf etwa {{Höhe|1552|AT|link=true}}. Talstation bei Bergstation Düns-Dünserberg auf etwa {{Höhe|1213|AT|link=true}}.
Eine  Materialseilbahn von Rongelonsch auf die Alpe Pfänder (Älpele) bestand für die Bauzeit der Alpe und wurde etwa 1964/1965 abgebrochen.<ref name=Verhandlung /><ref> Als diese Materialseilbahn abgebrochen wurde, übernahmen die Naturfreunde in Feldkirch 1967/1968 einen Teil der Anlage und stellte diesen am heutigen Standort am Älpele in Frastanz wieder auf. Von der abgebrochenen Materialseilbahn wurden bei der Materialseilbahn der Feldkircher Hütte das Zugseil, das Tragseil und die Umlenkscheiben sowie das Laufwerk verwendet.</ref> 1974 war vorgesehen, wieder eine Materialseilbahn mit beschränkt öffentlichem Verkehr in Verlängerung von der Bergstation der Seilbahn Düns – Dünserberg auf das Älpele (Alpe Pfänder) zu bauen. Hierzu fand am 17. Jänner 1974 auch eine eisenbahnrechtliche Bauverhandlung statt.<ref name=Verhandlung>Verhandlungsniederschrift vom 17. Jänner 1974, ZL. VIIa-64/35/1973</ref><ref>Schreiben des Amts der Vorarlberger Landesregierung an die Gemeinde Dünserberg, Zl. VIIc-61/2/68-74 vom 11. Juli 1974.</ref> Länge wäre etwa 810 Meter gewesen, Ausrichtung (38° N), Bergstation bei der Alpe in der Nähe des ORF-Senders ([[w:Sender Dünserberg|Sender Dünserberg]]) auf etwa {{Höhe|1552|AT|link=true}}. Die Talstation war geplant bei der Bergstation Düns-Dünserberg auf etwa {{Höhe|1213|AT|link=true}} anzuordnen.


Ein schwerer Unfall vom 6. April 1976 mit einem Todesopfer, bei dem ein Fahrgast der Seilbahn ca. 20 Meter abstürzte bedeutete das Ende der Seilbahn.<ref name=VN1 /><ref>Bescheid der  Vorarlberger Landesregierung vom 13. April 1976, Zl.: VIIa-64/5/1976.</ref> Der Betrieb wurde mit Bescheid von der Vorarlberger Landesregierung sofort eingestellt.<ref>Bescheid der Vorarlberger Landesregierung vom 6. April 1976, Zl.: VIIa-64/5/76.</ref>
Ein schwerer Unfall vom 6. April 1976 mit einem Todesopfer, bei dem ein Fahrgast der Seilbahn ca. 20 Meter abstürzte bedeutete das Ende der Seilbahn.<ref name=VN1 /><ref>Bescheid der  Vorarlberger Landesregierung vom 13. April 1976, Zl.: VIIa-64/5/1976.</ref> Der Betrieb wurde mit Bescheid von der Vorarlberger Landesregierung sofort eingestellt.<ref>Bescheid der Vorarlberger Landesregierung vom 6. April 1976, Zl.: VIIa-64/5/76.</ref>


Bei einer öffentlichen Abstimmung im Gemeindamt in Dünserberg fiel am 25. November 1977 die Entscheidung, die Kosten von rund ATS 500.000 (rund Euro 36.300) für die Wiederinstandsetzung der Seilbahn nicht aufzubringen und als Alternative in diesem Bereich einen Güterweg (Futsch - Tobelhof) zu bauen.<ref name=VN1>''Dünserberg zieht Ausbau der Straße Wiederinstandsetzung der Seilbahn vor'', Vorarlberger Nachrichten, ''Heimat'', vom 26. November 1977, S. 9.</ref> Bis August 1980 waren 2/3 des Güterweges ausgebaut.<ref>Verhandlungsniederschrift vom 12. August 1980, Zl. VIIa-621-5, S. 7.</ref> In einer außerordentlichen Vollversammlung am 29. November 1979 hat die Seilwegegenossenschaft Düns-Rongelonsch sodann die eigene Auflösung beschlossen.<ref>Verhandlungsniederschrift vom 12. August 1980, Zl. VIIa-621-5, S. 6.</ref>
Bei einer öffentlichen Abstimmung im Gemeindamt in Dünserberg fiel am 25. November 1977 die Entscheidung, die Kosten von rund [[w:Österreichischer Schilling|ATS]] 500.000 (rund [[w:Euro|Euro]] 36.300) für die Wiederinstandsetzung der Seilbahn nicht aufzubringen und als Alternative in diesem Bereich einen Güterweg (Futsch - Tobelhof) zu bauen.<ref name=VN1>''Dünserberg zieht Ausbau der Straße Wiederinstandsetzung der Seilbahn vor'', Vorarlberger Nachrichten, ''Heimat'', vom 26. November 1977, S. 9.</ref> Bis August 1980 waren 2/3 des Güterweges ausgebaut.<ref>Verhandlungsniederschrift vom 12. August 1980, Zl. VIIa-621-5, S. 7.</ref> In einer außerordentlichen Vollversammlung am 29. November 1979 hat die ''Güter- und Seilwegegenossenschaft Düns-Rongelonsch'' sodann die eigene Auflösung beschlossen.<ref>Verhandlungsniederschrift vom 12. August 1980, Zl. VIIa-621-5, S. 6.</ref>


Mit Bescheid vom 18. September 1980 wurde der Seilwegegenossenschaft Düns-Rongelonsch die Bewilligung zum Abbruch der Seilbahn von der Vorarlberger Landesregierung erteilt. Ursprünglich sollte auch die1948 errichtete  Talstation abgetragen werden, dies wurde sodann jedoch nicht realisiert und die Talstation steht bis heute.<ref>Siehe Bescheid der Vorarlberger Landesregierung vom 18. September 1980, Zl. VIIa-621-5.</ref>
Mit Bescheid vom 18. September 1980 wurde der ''Güter- und Seilwegegenossenschaft Düns-Rongelonsch'' die Bewilligung zum Abbruch der Seilbahn von der [[w:Vorarlberger Landesregierung|Vorarlberger Landesregierung]] erteilt. Ursprünglich sollte auch die1948 errichtete  Talstation abgetragen werden, dies wurde sodann jedoch nicht realisiert und die Talstation steht bis heute.<ref>Siehe Bescheid der Vorarlberger Landesregierung vom 18. September 1980, Zl. VIIa-621-5.</ref>


== Technische Daten ==
== Technische Daten ==
10.166

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