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Am 25. Februar 1698 ersuchten Prior Gottfried Haller und die Mehrheit des Konvents den Vaterabt [[w:Marian Schirmer|Marian Schirmer]] († 1705) von [[Stift Heiligenkreuz|Heiligenkreuz]] um eine Visitation, welche am 30. Juni 1698 gemeinsam mit dem Regierungskommissar Markowitsch durchgeführt wurde. Sie erbrachte schwere Vorwürfe gegen Abt Leopold, der beschuldigt wurde, im Konkubinat gelebt zu haben, und listete große Misstände im Stift auf. Nachdem das Stift am 20. August 1699 von einem verheerenden Brand heimgesucht worden war, der nach Angaben des späteren Abtes [[Martin Brunnmayer|Martin Prunmayr]] († 1723) das halbe Kloster zerstört haben soll, wurde im September 1699 eine weitere Regierungskommission unter der Leitung des Grafen Philipp von Inzaghi, dem Vater von [[w:Eugen Inzaghi|Graf Eugen von Inzaghi]] († 1760), dem späteren Benediktinerabt von [[Sankt Lambrecht|St. Lambrecht]], ins Stift Neuberg geschickt. Aufgrund ihres Berichtes wurde Abt Leopold durch den Vaterabt Marian veranlasst, sein Amt Ende Februar 1700 zurückzulegen. Er zog sich auf den Freihof Fischau (heute Teil der Gemeinde Bad Fischau-Brunn]] zurück, wo er noch im selben Jahr starb. Die geistliche und wirtschaftliche Verwaltung der Abtei oblag vom 1. März 1700 bis zum 28. Februar 1701 dem Vaterabt Marian, ehe am 9. April 1701 Martin Prunmayr zum neuen Abt von Neuberg gewählt wurde.<ref name ="ZisterzienserlexikonFölsch"/> | Am 25. Februar 1698 ersuchten Prior Gottfried Haller und die Mehrheit des Konvents den Vaterabt [[w:Marian Schirmer|Marian Schirmer]] († 1705) von [[Stift Heiligenkreuz|Heiligenkreuz]] um eine Visitation, welche am 30. Juni 1698 gemeinsam mit dem Regierungskommissar Markowitsch durchgeführt wurde. Sie erbrachte schwere Vorwürfe gegen Abt Leopold, der beschuldigt wurde, im Konkubinat gelebt zu haben, und listete große Misstände im Stift auf. Nachdem das Stift am 20. August 1699 von einem verheerenden Brand heimgesucht worden war, der nach Angaben des späteren Abtes [[Martin Brunnmayer|Martin Prunmayr]] († 1723) das halbe Kloster zerstört haben soll, wurde im September 1699 eine weitere Regierungskommission unter der Leitung des Grafen Philipp von Inzaghi, dem Vater von [[w:Eugen Inzaghi|Graf Eugen von Inzaghi]] († 1760), dem späteren Benediktinerabt von [[Sankt Lambrecht|St. Lambrecht]], ins Stift Neuberg geschickt. Aufgrund ihres Berichtes wurde Abt Leopold durch den Vaterabt Marian veranlasst, sein Amt Ende Februar 1700 zurückzulegen. Er zog sich auf den Freihof Fischau (heute Teil der Gemeinde Bad Fischau-Brunn]] zurück, wo er noch im selben Jahr starb. Die geistliche und wirtschaftliche Verwaltung der Abtei oblag vom 1. März 1700 bis zum 28. Februar 1701 dem Vaterabt Marian, ehe am 9. April 1701 Martin Prunmayr zum neuen Abt von Neuberg gewählt wurde.<ref name ="ZisterzienserlexikonFölsch"/> | ||
== Erinnerungen an Abt Leopold von Neuberg == | == Erinnerungen an Abt Leopold von Neuberg == | ||
* Eine zeitgenössische Darstellung von Abt Leopold von Neuberg, die als "porträtgetreu" gilt, findet sich auf einem der 20 Abtbilder, die im Kreuzgang des früheren Klosters aufgehängt sind.<ref name ="Schatz363"/> | * Eine zeitgenössische Darstellung von Abt Leopold von Neuberg, die als "porträtgetreu" gilt, findet sich auf einem der 20 Abtbilder, die im Kreuzgang des früheren Klosters aufgehängt sind.<ref name ="Schatz363"/> | ||
* In der Abteikirche hat sich außerdem der Epitaph für Abt Leopold von Neuberg erhalten, der der spätere Abt Gottfried Haller in Auftrag gegeben hatte. Das Wappenschild von Abt Leopold befindet sich auf der Holzbalustrade der großen Westempore gemeinsam mit dem seines Vorgängers, Abt Johann Ludwig Holtz.<ref name ="ZisterzienserlexikonFölsch"/> | * In der Abteikirche hat sich außerdem der Epitaph für Abt Leopold von Neuberg erhalten, der der spätere Abt Gottfried Haller in Auftrag gegeben hatte. Das Wappenschild von Abt Leopold befindet sich auf der Holzbalustrade der großen Westempore gemeinsam mit dem seines Vorgängers, Abt Johann Ludwig Holtz.<ref name ="ZisterzienserlexikonFölsch"/> | ||
* Aus der Zeit von Abt Leopold sind die Heiligenbilder der Heiligen [[w:Robert von Molesme|Robert von Molesme]] (heute im Nordschiff der Stiftskirche) und [[w:Edmund of Abingdon|Edmund von Abingdon]] (heute an der Südwand der Stiftskirche) erhalten sowie die Reliquienschreine des Annenaltares aus dem Jahr 1692.<ref name ="ZisterzienserlexikonFölsch"/> | |||
== Literatur == | == Literatur == |
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