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Erzbischof Konrad (I.) war seit 1106 Erzbischof von Salzburg und behauptete sich in dieser Position bis zu seinem Tod. 1112 wurde er durch die Opposition der Ministerialen<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> des Erzstiftes Salzburg vertrieben und verbrachte etwa ein Jahrzehnt im Exil in [[w:Sachsen|Sachsen]]. Nach seiner Rückkehr nach Salzburg begann er mit einer großangelegten Kirchenreform seines Erzbistums. Außerdem errichtete er für die weltliche Herrschaft in seinem Erzstift eine neue Grundlage, indem er die bereits vorhandenen Burgen bei der Stadt [[Salzburg]] und wichtige Orte in den heutigen Bundesländern Steiermark und Kärnten, darunter die Festen Hohensalzburg (heute Teil der Stadt Salzburg) und Hohenwerfen (heute Teil der Gemeinde [[Werfen]]) sowie [[Friesach]] zu "uneinnehmbaren" Wehrbauten ausbauen ließ. In [[Leibnitz]] und [[Deutschlandsberg]] ließ er neue Burgen<ref group="A">Neue Burgen ließ Bischof Konrad (I.) außerdem im heutigen Staat [[w:Slowenien|Slowenien]] in [[w:Reichenberg|Reichenberg an der Save]] und [[w:Pettau|Pettau an der Drau]] erbauen. Die Burggrafen von Pettau zählten in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Dienstleuten der Salzburger Erzbischöfe.</ref> erbauen. In der Familie der Burggrafen von Leibnitz fand Erzbischof Konrad (I.) mit [[w:Roman I.|Bischof Roman (I.)]] († 1167), der Konrads früheren Mitarbeiter [[w:Hiltebold (Gurk)|Hiltepolt]] († 1131) als Bischof von Gurk nachgefolgt war, einen der wichtigsten Helfer und Mitstreiter. Diese Familie stellte später außerdem mit [[w:Roman von Leibnitz|Bischof Roman (II.)]] († 1179) einen weiteren Bischof von Gurk und mit [[w:Friedrich III. von Leibnitz|Friedrich (III.)]] († 1138) sogar einen Erzbischof von Salzburg.<ref name ="Österr.Geschichte351"/> | Erzbischof Konrad (I.) war seit 1106 Erzbischof von Salzburg und behauptete sich in dieser Position bis zu seinem Tod. 1112 wurde er durch die Opposition der Ministerialen<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> des Erzstiftes Salzburg vertrieben und verbrachte etwa ein Jahrzehnt im Exil in [[w:Sachsen|Sachsen]]. Nach seiner Rückkehr nach Salzburg begann er mit einer großangelegten Kirchenreform seines Erzbistums. Außerdem errichtete er für die weltliche Herrschaft in seinem Erzstift eine neue Grundlage, indem er die bereits vorhandenen Burgen bei der Stadt [[Salzburg]] und wichtige Orte in den heutigen Bundesländern Steiermark und Kärnten, darunter die Festen Hohensalzburg (heute Teil der Stadt Salzburg) und Hohenwerfen (heute Teil der Gemeinde [[Werfen]]) sowie [[Friesach]] zu "uneinnehmbaren" Wehrbauten ausbauen ließ. In [[Leibnitz]] und [[Deutschlandsberg]] ließ er neue Burgen<ref group="A">Neue Burgen ließ Bischof Konrad (I.) außerdem im heutigen Staat [[w:Slowenien|Slowenien]] in [[w:Reichenberg|Reichenberg an der Save]] und [[w:Pettau|Pettau an der Drau]] erbauen. Die Burggrafen von Pettau zählten in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Dienstleuten der Salzburger Erzbischöfe.</ref> erbauen. In der Familie der Burggrafen von Leibnitz fand Erzbischof Konrad (I.) mit [[w:Roman I.|Bischof Roman (I.)]] († 1167), der Konrads früheren Mitarbeiter [[w:Hiltebold (Gurk)|Hiltepolt]] († 1131) als Bischof von Gurk nachgefolgt war, einen der wichtigsten Helfer und Mitstreiter. Diese Familie stellte später außerdem mit [[w:Roman von Leibnitz|Bischof Roman (II.)]] († 1179) einen weiteren Bischof von Gurk und mit [[w:Friedrich III. von Leibnitz|Friedrich (III.)]] († 1138) sogar einen Erzbischof von Salzburg.<ref name ="Österr.Geschichte351"/> An der Landeserschließung seines Hochstiftes beteiligte Erzbischof Konrad (I.) auch sein Domkapitel und die Abtei St. Peter (in Salzburg) mit ihren Eigenleuten.<ref name ="Österr.Geschichte352">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 352</ref> | ||
== Orte mit Bezug zu Erzbischof Konrad (I.) im heutigen Österreich == | == Orte mit Bezug zu Erzbischof Konrad (I.) im heutigen Österreich == |
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