Eberhard von Regensberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Eberhard von Regensberg ist bereits um 1190 als Kanoniker am Dom von [[w:Konstanz|Konstanz]] urkundlich belegt. Im Sommer 1196 wurde er nach dem Tod von [[Heinrich von Berchtesgaden|Bischof Heinrich von Brixen]] († 1196) als dessen Nachfolger eingesetzt.<ref name ="ndb231">vgl. [[w:Hans Martin Schaller|Hans Martin Schaller]]: ''Eberhard II.'', 1959, S. 231</ref> Nur wenige Jahre später, nach dem Tod von [[Adalbert von Böhmen|Erzbischof Adalbert von Salzburg]] († 1200), wählten ihn die Salzburger Domherren und Ministerialen zu dessen Nachfolgern. Da er aufgrund seiner schwäbischen Herkunft und den verwandtschaftlichen Beziehungen seiner Familie schon damals als ein überzeugter Anhänger der [[w:Staufer|Familie der Staufer]] galt, wurde seine Wahl von [[w:Innozenz III.|Papst Innozenz III.]] († 1216) zunächst verworfen, ehe dieser sie schließlich doch anerkannte. Nachdem [[w:Friedrich II. (HRR)|Friedrich II.]] "römischer" König geworden war, zählte er zu seinen zuverlässigen Anhängern und hielt sich häufig in dessen Umfeld auf. Bis zu seinem eigenen Tod arbeitete er eng mit ihm zusammen.<ref name ="Österr.Geschichte362"/> Er war an den meisten wichtigen Ereignissen der großen Politik maßgebend beteiligt. Am 10. September 1240 wurde aus politischen Gründen über ihn im Auftrag von [[w:Gregor IX.|Papst Gregor IX.]] († 1241) der Kirchenbann verhängt.<ref name ="ndb231"/> Daraufhin wechselten die Salzburger Suffragan-Bischöfe auf die päpstliche Seite und das Salzburger Domkapitel erhob unter einem zweifelhaften Vorwand Anklage gegen ihn beim Papst.<ref name ="Österr.Geschichte362"/> Um 1244 versuchte [[w:Innozenz IV.|Papst Innozenz IV.]] († 1254) in Lyon ihn als Erzbischof von Salzburg absetzen zu lassen. Als Erzbischof Eberhard (II.) 1246 starb, konnten die Anhänger des Papstes im Salzburger Domkapitel, da er sich im Kirchenbann befand, seine Beisetzung verhindern. Erst 1288 fand er im Salzburger Dom seine letzte Ruhestätte.<ref name ="ndb231"/>
Eberhard von Regensberg ist bereits um 1190 als Kanoniker am Dom von [[w:Konstanz|Konstanz]] urkundlich belegt. Im Sommer 1196 wurde er nach dem Tod von [[Heinrich von Berchtesgaden|Bischof Heinrich von Brixen]] († 1196) als dessen Nachfolger eingesetzt.<ref name ="ndb231">vgl. [[w:Hans Martin Schaller|Hans Martin Schaller]]: ''Eberhard II.'', 1959, S. 231</ref> Nur wenige Jahre später, nach dem Tod von [[Adalbert von Böhmen|Erzbischof Adalbert von Salzburg]] († 1200), wählten ihn die Salzburger Domherren und Ministerialen zu dessen Nachfolgern. Da er aufgrund seiner schwäbischen Herkunft und den verwandtschaftlichen Beziehungen seiner Familie schon damals als ein überzeugter Anhänger der [[w:Staufer|Familie der Staufer]] galt, wurde seine Wahl von [[w:Innozenz III.|Papst Innozenz III.]] († 1216) zunächst verworfen, ehe dieser sie schließlich doch anerkannte. Nachdem [[w:Friedrich II. (HRR)|Friedrich II.]] "römischer" König geworden war, zählte er zu seinen zuverlässigen Anhängern und hielt sich häufig in dessen Umfeld auf. Bis zu seinem eigenen Tod arbeitete er eng mit ihm zusammen.<ref name ="Österr.Geschichte362"/> Er war an den meisten wichtigen Ereignissen der großen Politik maßgebend beteiligt. Am 10. September 1240 wurde aus politischen Gründen über ihn im Auftrag von [[w:Gregor IX.|Papst Gregor IX.]] († 1241) der Kirchenbann verhängt.<ref name ="ndb231"/> Daraufhin wechselten die Salzburger Suffragan-Bischöfe auf die päpstliche Seite und das Salzburger Domkapitel erhob unter einem zweifelhaften Vorwand Anklage gegen ihn beim Papst.<ref name ="Österr.Geschichte362"/> Um 1244 versuchte [[w:Innozenz IV.|Papst Innozenz IV.]] († 1254) in Lyon ihn als Erzbischof von Salzburg absetzen zu lassen. Als Erzbischof Eberhard (II.) 1246 starb, konnten die Anhänger des Papstes im Salzburger Domkapitel, da er sich im Kirchenbann befand, seine Beisetzung verhindern. Erst 1288 fand er im Salzburger Dom seine letzte Ruhestätte.<ref name ="ndb231"/>


Nach seinem Tod wählten die Salzburger Domherren und Ministeriale [[Philipp von Spanheim]] († 1279), den jüngeren Sohn von Herzog Bernhard von Kärnten, zu seinem Nachfolger, während Papst Innozenz IV. Anfang des Jahres 1247 [[Burkhart von Ziegenhain]] († im August 1247) zum neuen Erzbischof ernannte. Dieser war Propst von [[w:Fritzlar|Fritzlar]] und der Kanzler des vom Papst als "römischen" König eingesetzten Landgrafen [[Heinrich Raspe IV.|Heinrich (IV.) Raspe von Thüringen]] († Februar 1247). Nachdem dieser auf seiner Reise nach Salzburg tödlich verunglückt war, konnte sich Philipp von Spanheim als neuer Erzbischof von Salzburg durchsetzen.<ref name ="Österr.Geschichte369">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278'', S. 369</ref>
Nach seinem Tod wählten die Salzburger Domherren und Ministeriale [[Philipp von Spanheim]] († 1279), den jüngeren Sohn von Herzog Bernhard von Kärnten, zu seinem Nachfolger, während Papst Innozenz IV. Anfang des Jahres 1247 [[w:Burkhart von Ziegenhain|Burkhart von Ziegenhain]] († im August 1247) zum neuen Erzbischof ernannte. Dieser war Propst von [[w:Fritzlar|Fritzlar]] und der Kanzler des vom Papst als "römischen" König eingesetzten Landgrafen [[w:Heinrich Raspe IV.|Heinrich (IV.) Raspe von Thüringen]] († Februar 1247). Nachdem dieser auf seiner Reise nach Salzburg tödlich verunglückt war, konnte sich Philipp von Spanheim als neuer Erzbischof von Salzburg durchsetzen.<ref name ="Österr.Geschichte369">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278'', S. 369</ref>


== Erzbischof von Salzburg ==
== Erzbischof von Salzburg ==
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