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Burgfriedgrenzen waren dem Gemeinwesen Gegenstand hoher Aufmerksamkeit. Eine Burgfriedsbegehung in Perg vom 5. Oktoner 1729 ist schriftlich überliefert. Darin wird die Burgfriedgrenze an Hand von 16 Burgfriedsteine beschrieben. Es könnten aber auch mehr als 16 Steine gewesen sein. Jenachdem ob Zwischen- oder Nebensteine (Läufer) dazugezählt wurden. So trägt der Hauptburgfriedstein die Zahl 23. Zumindest 4 dieser Steine blieben sichtbar erhalten: | Burgfriedgrenzen waren dem Gemeinwesen Gegenstand hoher Aufmerksamkeit. Eine Burgfriedsbegehung in Perg vom 5. Oktoner 1729 ist schriftlich überliefert. Darin wird die Burgfriedgrenze an Hand von 16 Burgfriedsteine beschrieben. Es könnten aber auch mehr als 16 Steine gewesen sein. Jenachdem ob Zwischen- oder Nebensteine (Läufer) dazugezählt wurden. So trägt der Hauptburgfriedstein die Zahl 23. Zumindest 4 dieser Steine blieben sichtbar erhalten: | ||
* '''Hauptburgfriedstein MP 23''' "mit einem eingeschlagenen Kreuz" aus der Zeit um 1690. Sorgfältige Steinmetzarbeit mit einem Tatzenkreuz im oberen Teil. | * '''Hauptburgfriedstein MP 23''' "mit einem eingeschlagenen Kreuz" aus der Zeit um 1690. Sorgfältige Steinmetzarbeit mit einem Tatzenkreuz im oberen Teil. Er erhielt sich im Vorgarten des Privathauses Greiner Straße N° 9. Früherer und ursprünglicher Standort {{Coordinate|text=ICON2 |NS=48.249384 |EW=14.642062 |type=landmark |region=AT-4 |name=Burgfriedstein MP23 }}. Das war neben der Greiner Straße (der uralten Hauderer-Straße) genau an der Gemeindegrenze Perg-Pergkirchen. Den jetzigen Standort im privaten Vorgarten findet man 91 m weiter östlich. Die Versetzung des Steines in den Garten erfolgte im Zuge von Straßenverbreiterungen. | ||
* '''Burgfriedstein MP''' "Straße nach Münzbach". Standort {{Coordinate|text=ICON2 |NS=48. | * '''Burgfriedstein MP''' "Straße nach Münzbach". Standort {{Coordinate|text=ICON2 |NS=48.257206 |EW=14.645435 |type=landmark |region=AT-4 |name=Burgfriedstein MP Trafo }}. Das ist neben einem Transformatorenhaus gegenüber dem Haus Poschachersiedlung N° 8 am uralten Weg nach Altenburg und Pergkirchen. | ||
* '''Burgfriedstein MP 8''' "am Scherer Gehag (Umzäunung)". Standort {Coordinate|text=ICON2 |NS=48.255596 |EW=14.631890 |type=landmark |region=AT-4 |name=Burgfriedstein MP8 }} an der früheren Grenze zur Gemeinde Windhaag. Das ist südlich vom Gehöft Scherer vor dem Areal Bergstraße N° 10 am uralten Weg nach Allerheiligen. | * '''Burgfriedstein MP 8''' "am Scherer Gehag (Umzäunung)". Standort {{Coordinate|text=ICON2 |NS=48.255596 |EW=14.631890 |type=landmark |region=AT-4 |name=Burgfriedstein MP8 }} an der früheren Grenze zur Gemeinde Windhaag. Das ist südlich vom Gehöft Scherer vor dem Areal Bergstraße N° 10 am uralten Weg nach Allerheiligen. | ||
* '''Burgfriedstein MP''' mit zusätzlicher Einritzung '''L''' oder '''5''' "im Scherergraben hinein bis zum Mühlsteinbruch". Standort {{Coordinate|text=ICON2 |NS=48. | * '''Burgfriedstein MP''' mit zusätzlicher Einritzung '''L''' oder '''5''' "im Scherergraben hinein bis zum Mühlsteinbruch". Standort {{Coordinate|text=ICON2 |NS=48.2559900 |EW=14.627790 |type=landmark |region=AT-4 |name=Burgfriedstein MP }} an der früheren Grenze zur Gemeinde Weinzierl. Das ist neben dem Perger Hinterbach unterhalb des Hauses Mühlsteinstraße N° 43. Ihn konnte Johann Pree 2008 entdecken. <ref>[[Franz Moser (Perg)|Franz Moser]]: ''Ein Sucher und erfolgreicher Finder'', in: Gemeindezeitung Perg 03/2011, S 23</ref> <ref>[[Johann Pree]]: ''Die Perger Burgfriedsteine'', in: Gemeindezeitung Perg 3/2008, S 19</ref> | ||
Den weiteren '''Burgfriedstein''' "zum Weyerhaus des Michael Burholzer, den Graben hinunter bis zum Hinterbachl" fand man möglicherweise bei der Verbreiterung der Lebingerstrasse unter dem Strassenbankett wenige Meter östlich von Haus Lebingerstrasse Nr. 5a (früherer Hausname Michl beim Bach bzw. Weyrhaus des Michael Burgholzer). Fundort xx. Er wurde geborgen und provisorisch am Sportplatz der Volksschule Mozartstrasse im Erdreich versenkt. Seine | Den weiteren '''Burgfriedstein''' "zum Weyerhaus des Michael Burholzer, den Graben hinunter bis zum Hinterbachl" fand man möglicherweise bei der Verbreiterung der Lebingerstrasse unter dem Strassenbankett wenige Meter östlich von Haus Lebingerstrasse Nr. 5a (früherer Hausname Michl beim Bach bzw. Weyrhaus des Michael Burgholzer). Fundort {{Coordinate|text=ICON2 |NS=48.251502 |EW=14.633284 |type=landmark |region=AT-4 |name=Fundort }}xx. Er wurde geborgen und provisorisch am Sportplatz der Volksschule Mozartstrasse im Erdreich versenkt. Seine Inschrift war leider nur unsicher lesbar. | ||
Auch der '''Nischenblockpfeiler''' "bei dem man die Malefiz Personen (zum Tod verurteilte Verbrecher) dem Landgericht Schwertberg übergeben musste", auch Schwarzes Kreuz, Großkopferts Kreuz oder Weißes Kreuz genannt, stand an der Burgfriedgrenze. Standort {{Coordinate|text=ICON2 |NS=48.2498558 |EW=14.609153 |type=landmark |region=AT-4 |name=Nischenblockpfeiler}}. Das ist neben der Alten Donaustraße B3c (die Fortsetzung der alten Hauderer-Straße nach Westen zu) gegenüber dem Betriebsareal Weinzierl-Süd Nr. 60. Die Schwertberger Hinrichtungsstätte (Galgen) befand sich nur 600 m weiter westlich auf einem Hügel (dem Mühlberg) bei den sogenannten Galgenhäusln Weinzierl-Süd Nr. 15 und 16. | Auch der '''Nischenblockpfeiler''' "bei dem man die Malefiz Personen (zum Tod verurteilte Verbrecher) dem Landgericht Schwertberg übergeben musste", auch Schwarzes Kreuz, Großkopferts Kreuz oder Weißes Kreuz genannt, stand an der Burgfriedgrenze. Standort {{Coordinate|text=ICON2 |NS=48.2498558 |EW=14.609153 |type=landmark |region=AT-4 |name=Nischenblockpfeiler}}. Das ist neben der Alten Donaustraße B3c (die Fortsetzung der alten Hauderer-Straße nach Westen zu) gegenüber dem Betriebsareal Weinzierl-Süd Nr. 60. Die Schwertberger Hinrichtungsstätte (Galgen) befand sich nur 600 m weiter westlich auf einem Hügel (dem Mühlberg) bei den sogenannten Galgenhäusln Weinzierl-Süd Nr. 15 und 16. |
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