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== Besitzungen von Johann von Neitperg == | == Besitzungen von Johann von Neitperg == | ||
Seit dem 3. November 1432 gehörte Johann von Neitperg ein Haus gegenüber dem "Prediger Freithof" (heute: Ungargasse 11) in der Ungargasse in [[Wiener Neustadt]]. In der Stadt [[Wien]]<ref group="A">Die Stadt Wien war damals die größte Stadt im [[Herzogtum Österreich]] und gehörte zu dessen [[w:Landstände|Landständen]]. Sie war unter der Herrschaft der [[Babenberger]] seit [[Heinrich II. (Österreich)|Herzog Heinrich (II.)]] ("''Heinrich Jasomirgott''") Sitz des Herzogs von Österreich und gehörte zu den wichtigsten Residenzen der [[Habsburger]]. Im 15. Jahrhundert behauptete Wien sich als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns", aber erst im 17. Jahrhundert wurde es die Hauptstadt des "Habsburgerreiches". Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2-9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.</ref> besaß er das in der Nachbarschaft des Puchheimer Hauses und des[[Schottenstift|Schottenklosters]] an der Hochstraße (heute: Herrengasse) gelegene Neuberger Haus. 1434 war er oberster Grundherr von [[Perchtoldsdorf]], mit der Verwaltung beauftragte er jedoch einen dort ansässigen Amtmann, Stephan der Sewringer. Mehrmals vergab er selbst Lehen, so zum Beispiel 1441 in [[Graz]] an Otto Radmannsdorfer. Bisher nicht geklärt ist, warum Herzog Friedrich (IV.) "''der Ältere''" am 19. März 1437 die Feste Neitperg, die Eigenbesitz der Familie der Neitperger war, "pflegweise" an Rudolf Kalbrer vergeben konnte. <ref name ="Posch423">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 423</ref> | Seit dem 3. November 1432 gehörte Johann von Neitperg ein Haus gegenüber dem "Prediger Freithof" (heute: Ungargasse 11) in der Ungargasse in [[Wiener Neustadt]]. In der Stadt [[Wien]]<ref group="A">Die Stadt Wien war damals die größte Stadt im [[Herzogtum Österreich]] und gehörte zu dessen [[w:Landstände|Landständen]]. Sie war unter der Herrschaft der [[Babenberger]] seit [[Heinrich II. (Österreich)|Herzog Heinrich (II.)]] ("''Heinrich Jasomirgott''") Sitz des Herzogs von Österreich und gehörte zu den wichtigsten Residenzen der [[Habsburger]]. Im 15. Jahrhundert behauptete Wien sich als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns", aber erst im 17. Jahrhundert wurde es die Hauptstadt des "Habsburgerreiches". Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2-9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.</ref> besaß er das in der Nachbarschaft des Puchheimer Hauses und des[[Schottenstift|Schottenklosters]] an der Hochstraße (heute: Herrengasse) gelegene Neuberger Haus. 1434 war er oberster Grundherr von [[Perchtoldsdorf]], mit der Verwaltung beauftragte er jedoch einen dort ansässigen Amtmann, Stephan der Sewringer. Mehrmals vergab er selbst Lehen, so zum Beispiel 1441 in [[Graz]] an Otto Radmannsdorfer. Bisher nicht geklärt ist, warum Herzog Friedrich (IV.) "''der Ältere''" am 19. März 1437 die Feste Neitperg, die Eigenbesitz der Familie der Neitperger war, "pflegweise"ef group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> an Rudolf Kalbrer vergeben konnte. <ref name ="Posch423">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 423</ref> | ||
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