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[[File:Otto der Fröhliche, Herzog von Österreich und Steier (19. Jh.), Stift Neuberg an der Mürz.jpg|thumb|Otto der Fröhliche, Herzog von Österreich und Steier als Stifter des Zisterzienserstiftes Neuberg an der Mürz, nicht authentisches Porträtbild aus dem 19. Jahrhundert]] | [[File:Otto der Fröhliche, Herzog von Österreich und Steier (19. Jh.), Stift Neuberg an der Mürz.jpg|thumb|Otto der Fröhliche, Herzog von Österreich und Steier als Stifter des Zisterzienserstiftes Neuberg an der Mürz, nicht authentisches Porträtbild aus dem 19. Jahrhundert]] | ||
'''Herzog Otto von Österreich''' (* [[23. Juli]] [[1301]]<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 113</ref>, vermutlich in [[Wien]]; † [[16. Februar]] [[1339]]<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 138 und Rudolf Lehr: ''LandesChronik Oberösterreich''. 3000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Wien: Christian Brandstätter Verlag 2012, ISBN 978-3-850-62-1, S. 71 und</ref><ref name ="opll76">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 76</ref>, auf einer Reise von Graz nach Wien<ref>vgl. [[w:Alfred A. Strnad|Alfred Strnad]]: ''Herzog Albrecht III. von Österreich (1365-1395)''. Ein Beitrag zur Geschichte Österreichs im späteren Mittelalter. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1961. S. 14, Fußnote 5</ref>), auch '''Herzog Otto von Kärnten'''<ref>Ein Eintrag unter dieser Bezeichnung findet sich zum Beispiel bei Rudolf Lehr: ''LandesChronik Oberösterreich''. 3000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Wien: Christian Brandstätter Verlag 2012, ISBN 978-3-850-62-1, S. 86</ref>, später auch als '''Otto der Fröhliche''' oder '''Otto der Kühne''' bezeichnet, herrschte zusammen mit seinem Bruder Herzog [[Albrecht II. (Österreich)|Albrecht II.]] seit ca. 1330 über die Herzogtümer [[Herzogtum Österreich|Österreich]] und [[Herzogtum Steier|Steier]] und später auch über das [[Herzogtum Kärnten]] sowie über Gebiete, die heute zu den Staaten Schweiz, Deutschland, Frankreich und Slowenien gehören. Herzog Otto zählt zu den unbekanntesten [[Habsburger|Habsburgern]], blieb aber zumindest im heutigen Österreich beziehungsweise in Wien durch seine Rolle in den Sagen um den [[Gundacker von Thernberg#Die Sagenfigur des Pfaffen vom Kahlenberg|Pfaffen vom Kahlenberg]] und im Schwankbuch um [[w:Neidhart Fuchs|Neidhart Fuchs]], der dort sein "lustiger Rat" ist, in Erinnerung. | '''Herzog Otto von Österreich''' (* [[23. Juli]] [[1301]]<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 113</ref>, vermutlich in [[Wien]]; † [[16. Februar]] [[1339]]<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 138 und Rudolf Lehr: ''LandesChronik Oberösterreich''. 3000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Wien: Christian Brandstätter Verlag 2012, ISBN 978-3-850-62-1, S. 71 und</ref><ref name ="opll76">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 76</ref>, auf einer Reise von Graz nach Wien<ref>vgl. [[w:Alfred A. Strnad|Alfred Strnad]]: ''Herzog Albrecht III. von Österreich (1365-1395)''. Ein Beitrag zur Geschichte Österreichs im späteren Mittelalter. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1961. S. 14, Fußnote 5</ref>), auch '''Herzog Otto von Kärnten'''<ref>Ein Eintrag unter dieser Bezeichnung findet sich zum Beispiel bei Rudolf Lehr: ''LandesChronik Oberösterreich''. 3000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Wien: Christian Brandstätter Verlag 2012, ISBN 978-3-850-62-1, S. 86</ref>, später auch als '''Otto der Fröhliche''' oder '''Otto der Kühne''' bezeichnet, herrschte zusammen mit seinem Bruder Herzog [[Albrecht II. (Österreich)|Albrecht II.]] seit ca. 1330 über die Herzogtümer [[Herzogtum Österreich|Österreich]] und [[Herzogtum Steier|Steier]] und später auch über das [[Herzogtum Kärnten]] sowie über Gebiete, die heute zu den Staaten Schweiz, Deutschland, Frankreich und Slowenien gehören. Herzog Otto zählt zu den unbekanntesten [[Habsburger|Habsburgern]], blieb aber zumindest im heutigen Österreich beziehungsweise in Wien durch seine Rolle in den Sagen um den [[Gundacker von Thernberg#Die Sagenfigur des Pfaffen vom Kahlenberg|Pfaffen vom Kahlenberg]] und im Schwankbuch um [[w:Neidhart Fuchs|Neidhart Fuchs]], der dort sein "lustiger Rat" ist, in Erinnerung. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
[[File: | [[File:Ota Froliche.jpg|thumb|Reitersiegel von Herzog Otto dem Fröhlichen]] | ||
Herzog Otto von Österreich war ein Enkel von König [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf I.]] und einer der vielen Söhne von König [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht I.]] aus dessen Ehe mit [[Elisabeth von Görz-Tirol|Gräfin Elisabeth von Görz und Tirol]].<ref name ="hamann377">vgl. Brigitte Hamann (Hrsg.): ''Die Habsburger'', 1988, S. 377</ref> Zu seinen Geschwistern gehören außer Herzog Albrecht II. die ungarische Königin [[Agnes von Ungarn|Agnes]], der böhmische König [[Rudolf I. (Böhmen)|Rudolf I. ("''Rudolf Kaše''")]], der deutsch-römische König bzw. Gegenkönig [[Friedrich der Schöne|Friedrich (III.) (''"Friedrich der Schöne"'')]] sowie Herzog [[Leopold I. (Habsburg)|Leopold I. von Österreich ("''Leopold der Glorwürdige''")]]. | Herzog Otto von Österreich war ein Enkel von König [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf I.]] und einer der vielen Söhne von König [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht I.]] aus dessen Ehe mit [[Elisabeth von Görz-Tirol|Gräfin Elisabeth von Görz und Tirol]].<ref name ="hamann377">vgl. Brigitte Hamann (Hrsg.): ''Die Habsburger'', 1988, S. 377</ref> Zu seinen Geschwistern gehören außer Herzog Albrecht II. die ungarische Königin [[Agnes von Ungarn|Agnes]], der böhmische König [[Rudolf I. (Böhmen)|Rudolf I. ("''Rudolf Kaše''")]], der deutsch-römische König bzw. Gegenkönig [[Friedrich der Schöne|Friedrich (III.) (''"Friedrich der Schöne"'')]] sowie Herzog [[Leopold I. (Habsburg)|Leopold I. von Österreich ("''Leopold der Glorwürdige''")]]. | ||
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== Politisches Wirken: Überblick == | == Politisches Wirken: Überblick == | ||
[[File:WMK Stefansdom - Habsburg Fenster 2b Otto.jpg|thumb|Otto der Fröhliche auf der Glasscheibe des "Habsburgerfensters", das sich früher im Stephansdom in Wien befand]] | |||
Es wird für möglich gehalten, dass Otto, wie auch sein Bruder Albrecht, ursprünglich für eine geistliche Laufbahn vorgesehen war. Jedenfalls erhielt er, soweit es sich beurteilen lässt, wie dieser eine sorgfältige Ausbildung.<ref name ="hamann377"/> Nach der Stiftung des Zisterzienserklosters in Neuberg an der Mürz (im August 1327), welche von Ottos Brüdern Friedrich und Albrecht offiziell befürwortet wurde, begann Otto von Österreich, vielleicht als Folge des Todes von seinem älteren Bruder Leopold<ref group="A">Ein weiterer möglicher Zusammenhang könnte die Eheschließung mit Elisabeth gewesen sein, welche seinen Status innerhalb der Familie zumindest formal verbessert hatte. Auch ein Zusammenhang mit der Geburt seines ersten Sohnes Friedrich (* 1327) ist nicht auszuschließen. Otto hatte zu diesem Zeitpunkt somit als einziger seiner Brüder einen "(reichs-)lehensrechtlich erberechtigten" Sohn, was für seine Stellung innerhalb der Familie eine wesentliche Stärkung bedeutete. Vgl. Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 45</ref>, seine Teilhabe an der Herrschaft einzufordern, wobei er sogar eine Herrschaftsteilung verlangte.<ref>vgl. Gerald Schwedler: ''Familienmodell im Wandel''. Zu kooperativen und dynastischen Vorstellung der Habsburger zur Zeit Friedrichs des Schönen. In: [[w:Matthias Becher|Matthias Becher]] - [[w:Harald Wolter-von dem Knesebeck|Harald Wolter-von dem Knesebeck]] (Hrsg.): ''Die Königserhebung Friedrichs des Schönen im Jahr 1314''. Krönung, Krieg und Kompromiss. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 2017, ISBN 978-3-412-50546-2, S. 140</ref><ref name ="redik376">vgl. Annelies Redik: ''Friedrich der Schöne und die Steiermark''. In: Anja Thaller - Johannes Giessauf - Günther Bernhard (Hrsg.): ''Nulla historia sine fontibus''. Festschrift für [[w:Reinhard Härtel|Reinhard Härtel]] zum 65. Geburtstag. Leykam, Graz, 2010. ISBN 978-3-7011-0201-3. S. 396</ref> Dieser Konflikt ist nach der bisher erschlossenen, eher dürftigen Quellenlage in entscheidenden Details nicht gut erforscht. So ist zum Beispiel bisher nicht eindeutig geklärt, ob Otto eine Realteilung des "Habsburger-Besitzes" wollte oder es nur eine "Mutschierung"<ref group="A">Eine "Mutschierung" meint im Unterschied einer tatsächlichen Teilung eine Verwaltungsteilung.</ref> ging.<ref name ="sauter45">vgl. Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 45</ref> Um seine Forderungen durchzusetzen, soll er sogar selbst militärische Hilfe von den Gegnern seiner Familie erbeten haben, woraufhin sein späterer Schwiegervater, der [[w:Königreich Böhmen|böhmische König]] [[w:Johann von Böhmen|Johann von Böhmen]] ("''Johann der Blinde''") und der [[w:Königreich Ungarn|ungarische König]] [[w:Karl I. (Ungarn)|Karl (I.)]] 1328 in die Herzogtümer Österreich und Steier einfielen.<ref>vgl. Gerald Schwedler: ''Familienmodell im Wandel''. Zu kooperativen und dynastischen Vorstellung der Habsburger zur Zeit Friedrichs des Schönen. In: [[w:Matthias Becher|Matthias Becher]] - [[w:Harald Wolter-von dem Knesebeck|Harald Wolter-von dem Knesebeck]] (Hrsg.): ''Die Königserhebung Friedrichs des Schönen im Jahr 1314''. Krönung, Krieg und Kompromiss. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 2017, ISBN 978-3-412-50546-2, S. 141</ref> Eine Teilung der Herzogtümer lehnten seine älteren Brüder [[Friedrich der Schöne|Friedrich (I.)]] und [[Albrecht II. (Österreich)|Albrecht (II.)]] trotzdem ab. Bereits vor dem Friedensschluss mit dem Ungarnkönig am 21. September 1328 in [[Bruck an der Leitha]]<ref name ="Raidl115">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen.'' (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2002, S. 116</ref>, den Otto und seine Brüder einvernehmlich schlossen, muss es zwischen ihnen zu einer Einigung gekommen sein. In den Quellen ist vage angedeutet, dass daran der Landadel des Herzogtums Österreich beteiligt war.<ref name ="redik376"/> 1329 übernahm Otto anstelle von Albrecht die Verwaltung der Herrschaften der Familie in der früheren [[w:Schwaben|Reichslandschaft Schwaben]] (später die "[[w:Vorderösterreich|Vorderen Lande]]").<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 132</ref> | Es wird für möglich gehalten, dass Otto, wie auch sein Bruder Albrecht, ursprünglich für eine geistliche Laufbahn vorgesehen war. Jedenfalls erhielt er, soweit es sich beurteilen lässt, wie dieser eine sorgfältige Ausbildung.<ref name ="hamann377"/> Nach der Stiftung des Zisterzienserklosters in Neuberg an der Mürz (im August 1327), welche von Ottos Brüdern Friedrich und Albrecht offiziell befürwortet wurde, begann Otto von Österreich, vielleicht als Folge des Todes von seinem älteren Bruder Leopold<ref group="A">Ein weiterer möglicher Zusammenhang könnte die Eheschließung mit Elisabeth gewesen sein, welche seinen Status innerhalb der Familie zumindest formal verbessert hatte. Auch ein Zusammenhang mit der Geburt seines ersten Sohnes Friedrich (* 1327) ist nicht auszuschließen. Otto hatte zu diesem Zeitpunkt somit als einziger seiner Brüder einen "(reichs-)lehensrechtlich erberechtigten" Sohn, was für seine Stellung innerhalb der Familie eine wesentliche Stärkung bedeutete. Vgl. Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 45</ref>, seine Teilhabe an der Herrschaft einzufordern, wobei er sogar eine Herrschaftsteilung verlangte.<ref>vgl. Gerald Schwedler: ''Familienmodell im Wandel''. Zu kooperativen und dynastischen Vorstellung der Habsburger zur Zeit Friedrichs des Schönen. In: [[w:Matthias Becher|Matthias Becher]] - [[w:Harald Wolter-von dem Knesebeck|Harald Wolter-von dem Knesebeck]] (Hrsg.): ''Die Königserhebung Friedrichs des Schönen im Jahr 1314''. Krönung, Krieg und Kompromiss. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 2017, ISBN 978-3-412-50546-2, S. 140</ref><ref name ="redik376">vgl. Annelies Redik: ''Friedrich der Schöne und die Steiermark''. In: Anja Thaller - Johannes Giessauf - Günther Bernhard (Hrsg.): ''Nulla historia sine fontibus''. Festschrift für [[w:Reinhard Härtel|Reinhard Härtel]] zum 65. Geburtstag. Leykam, Graz, 2010. ISBN 978-3-7011-0201-3. S. 396</ref> Dieser Konflikt ist nach der bisher erschlossenen, eher dürftigen Quellenlage in entscheidenden Details nicht gut erforscht. So ist zum Beispiel bisher nicht eindeutig geklärt, ob Otto eine Realteilung des "Habsburger-Besitzes" wollte oder es nur eine "Mutschierung"<ref group="A">Eine "Mutschierung" meint im Unterschied einer tatsächlichen Teilung eine Verwaltungsteilung.</ref> ging.<ref name ="sauter45">vgl. Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 45</ref> Um seine Forderungen durchzusetzen, soll er sogar selbst militärische Hilfe von den Gegnern seiner Familie erbeten haben, woraufhin sein späterer Schwiegervater, der [[w:Königreich Böhmen|böhmische König]] [[w:Johann von Böhmen|Johann von Böhmen]] ("''Johann der Blinde''") und der [[w:Königreich Ungarn|ungarische König]] [[w:Karl I. (Ungarn)|Karl (I.)]] 1328 in die Herzogtümer Österreich und Steier einfielen.<ref>vgl. Gerald Schwedler: ''Familienmodell im Wandel''. Zu kooperativen und dynastischen Vorstellung der Habsburger zur Zeit Friedrichs des Schönen. In: [[w:Matthias Becher|Matthias Becher]] - [[w:Harald Wolter-von dem Knesebeck|Harald Wolter-von dem Knesebeck]] (Hrsg.): ''Die Königserhebung Friedrichs des Schönen im Jahr 1314''. Krönung, Krieg und Kompromiss. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 2017, ISBN 978-3-412-50546-2, S. 141</ref> Eine Teilung der Herzogtümer lehnten seine älteren Brüder [[Friedrich der Schöne|Friedrich (I.)]] und [[Albrecht II. (Österreich)|Albrecht (II.)]] trotzdem ab. Bereits vor dem Friedensschluss mit dem Ungarnkönig am 21. September 1328 in [[Bruck an der Leitha]]<ref name ="Raidl115">vgl. Heribert Raidl: ''Die Herren von Kapellen.'' (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2002, S. 116</ref>, den Otto und seine Brüder einvernehmlich schlossen, muss es zwischen ihnen zu einer Einigung gekommen sein. In den Quellen ist vage angedeutet, dass daran der Landadel des Herzogtums Österreich beteiligt war.<ref name ="redik376"/> 1329 übernahm Otto anstelle von Albrecht die Verwaltung der Herrschaften der Familie in der früheren [[w:Schwaben|Reichslandschaft Schwaben]] (später die "[[w:Vorderösterreich|Vorderen Lande]]").<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 132</ref> | ||
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