Einzelschicksale Riedlingsdorfer Soldaten im Zweiten Weltkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Zitat|Der Angriffsbeginn war bekanntlich für den 9. August 1943, und zwar um 12.35 Uhr, angesetzt. Die Kompanien erreichten ihre Sturmausgangstellungen vom Gegner unbemerkt und stürmten dann aus ihnen gegen das anvisierte Ziel vor. Dabei musste Bunker um Bunker, ihre Zahl war bedeutend größer, als man ursprünglich vermutet hatte, geknackt und erobert worden. Sie waren von den Russen in dem schlecht einzusehenden Waldgelände so geschickt angelegt worden, dass sie von den Gebirgsjägern erst aus nächster Nähe ausgemacht werden konnten...  
{{Zitat|Der Angriffsbeginn war bekanntlich für den 9. August 1943, und zwar um 12.35 Uhr, angesetzt. Die Kompanien erreichten ihre Sturmausgangstellungen vom Gegner unbemerkt und stürmten dann aus ihnen gegen das anvisierte Ziel vor. Dabei musste Bunker um Bunker, ihre Zahl war bedeutend größer, als man ursprünglich vermutet hatte, geknackt und erobert worden. Sie waren von den Russen in dem schlecht einzusehenden Waldgelände so geschickt angelegt worden, dass sie von den Gebirgsjägern erst aus nächster Nähe ausgemacht werden konnten...  
In einem beherzten Sprung war die 6. Kompanie an Sukkula herangekommen und brach in den Stützpunkt ein. Die 7. Kompanie überwand in kühnem Anlauf die ''Landenge'', unterstützt durch die 2./Gebirgs-Pionier-Bataillon 99 unter der Führung von Oberleutnant Dennerlein, der schon einen Tag später, am 10. August 1943, fiel.}}
In einem beherzten Sprung war die 6. Kompanie an Sukkula herangekommen und brach in den Stützpunkt ein. Die 7. Kompanie überwand in kühnem Anlauf die ''Landenge'', unterstützt durch die 2./Gebirgs-Pionier-Bataillon 99 unter der Führung von Oberleutnant Dennerlein, der schon einen Tag später, am 10. August 1943, fiel.}}
Josef Lackner fiel wie sein Kompanieführer am 10. August 1943 auf dem ''Bunkerrücken''. Sein Grab befindet sich auf dem Soldatenfriedhof von [[w:Salla (Finnland)|Salla]].<ref>[http://www.volksbund.de/kriegsgraeberstaette/salla.html Kriegsgräberstätte Salla], Webseite www.volksbund.de, abgerufen am 21. Oktober 2014</ref> mit der Endgrablage ''Block 6 Reihe 9 Grab 341''.
Josef Lackner fiel wie sein Kompanieführer am 10. August 1943 auf dem ''Bunkerrücken''. Sein Grab befindet sich auf dem Soldatenfriedhof von [[w:Salla (Finnland)|Salla]].<ref>[http://www.volksbund.de/kriegsgraeberstaette/salla.html Kriegsgräberstätte Salla], Webseite www.volksbund.de, abgerufen am 21. Oktober 2014</ref> mit der Endgrablage ''Block 6 Reihe 9 Grab 341''.<ref name="onlinesuche"></ref>


== Johann Piff ==
== Johann Piff ==
[[Datei:Petsamo_de.png|thumb|left|Das Gebiet von [[w:Petsamo|Petsamo]] in den Grenzen von 1920–1944. Grün: 1940 abgetreten an die [[w:Sowjetunion|Sowjetunion]], Rot: 1947 abgetreten. In diesem Gebiet fanden die Kämpfe statt.]]
[[Datei:Petsamo_de.png|thumb|Das Gebiet von [[w:Petsamo|Petsamo]] in den Grenzen von 1920–1944. Grün: 1940 abgetreten an die [[w:Sowjetunion|Sowjetunion]], Rot: 1947 abgetreten. In diesem Gebiet fanden die Kämpfe statt.]]
[[File:Continuation-War-1941.png|thumb|Der Kriegsschauplatz Finnland.]]
Johann Piff wurde am [[23. Oktober]] [[1920]] geboren und war Angehöriger der 1. Kompanie des Gebirgspionier-Bataillons 91, das zur 6. Gebirgs-Division gehörte. Als Ende April 1942 sowjetische Marineeinheiten in der linken Flanke dieser Division anlandeten und die wenigen Sicherungsposten überrannten, wurden ihnen verschiedene Alarmeinheiten, darunter auch das Gebirgspionier-Bataillon 91 entgegen geworfen. Bei diesem Einsatz in der sogenannten ''Seenenge'' fiel Johann Piff am [[1. Mai]].
Johann Piff wurde am [[23. Oktober]] [[1920]] geboren und war Angehöriger der 1. Kompanie des Gebirgspionier-Bataillons 91, das zur 6. Gebirgs-Division gehörte. Als Ende April 1942 sowjetische Marineeinheiten in der linken Flanke dieser Division anlandeten und die wenigen Sicherungsposten überrannten, wurden ihnen verschiedene Alarmeinheiten, darunter auch das Gebirgspionier-Bataillon 91 entgegen geworfen. Bei diesem Einsatz in der sogenannten ''Seenenge'' fiel Johann Piff am [[1. Mai]].


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{{Zitat|Der Befehl, über diese Landenge frontal anzugreifen, war meines Erachtens von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil nach Überwinden des Inselberges die Truppe Hunderte von Metern über eine ungedeckte Fläche vorgehen mußte. Die Russen saßen auf der Höhe und brachten jeden einzelnen Mann ins Visier, ohne selbst gefährdet zu sein. Sie hätten durch Artillerie- und Granatwerferfeuerschläge niedergehalten werden müssen, aber es stand uns nichts davon zur Verfügung. Wir waren armselige Infanteristen und wurden wie die Hasen abgeschossen. Die Strecke von Osthang des Inselberges bis zur deckenden Westflanke dieser Höhe 200 war übersät von Verwundeten und Toten..'}}  
{{Zitat|Der Befehl, über diese Landenge frontal anzugreifen, war meines Erachtens von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil nach Überwinden des Inselberges die Truppe Hunderte von Metern über eine ungedeckte Fläche vorgehen mußte. Die Russen saßen auf der Höhe und brachten jeden einzelnen Mann ins Visier, ohne selbst gefährdet zu sein. Sie hätten durch Artillerie- und Granatwerferfeuerschläge niedergehalten werden müssen, aber es stand uns nichts davon zur Verfügung. Wir waren armselige Infanteristen und wurden wie die Hasen abgeschossen. Die Strecke von Osthang des Inselberges bis zur deckenden Westflanke dieser Höhe 200 war übersät von Verwundeten und Toten..'}}  


Johann Piff ruht heute auf dem [[w:Soldatenfriedhof Parkkina/Petschenga|Soldatenfriedhof von Parkkina/Petschenga]], der seit einigen Jahren vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hergerichtet wird.<ref>[http://www.volksbund.de/kriegsgraeberstaette/petschenga.html Kriegsgräberstätte Petschenga], Webseite www.volksbund.de, abgerufen am 21. Oktober 2014</ref> Seine genaue Grablage ist nicht bekannt.<ref name="Onlinesuche"></ref>  
Johann Piff ruht heute auf dem [[w:Soldatenfriedhof Parkkina/Petschenga|Soldatenfriedhof von Parkkina/Petschenga]], der seit einigen Jahren vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hergerichtet wird.<ref>[http://www.volksbund.de/kriegsgraeberstaette/petschenga.html Kriegsgräberstätte Petschenga], Webseite www.volksbund.de, abgerufen am 21. Oktober 2014</ref> Seine genaue Grablage ist nicht bekannt.<ref name="onlinesuche"></ref>  


Tragisches Detail am Rande: Adolf Piff, der Bruder von Johann Piff fiel nur wenige Stunden zuvor im Laufe des 30. Aprils als Angehöriger der 6. SS-Gebirgs-Divison ''Nord'' im Mittelabschnitt der Finnlandfront. Wie das Schicksal es wollte, wurde laut Zeitzeugen den Eltern einige Tage später zuerst am Vormittag und dann am Nachmittag des gleichen Tages die Nachricht überbracht, dass ein Sohn gefallen sei.
Tragisches Detail am Rande: Adolf Piff, der Bruder von Johann Piff fiel nur wenige Stunden zuvor im Laufe des 30. Aprils als Angehöriger der 6. SS-Gebirgs-Divison ''Nord'' im Mittelabschnitt der Finnlandfront. Wie das Schicksal es wollte, wurde laut Zeitzeugen den Eltern einige Tage später zuerst am Vormittag und dann am Nachmittag des gleichen Tages die Nachricht überbracht, dass ein Sohn gefallen sei.
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