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{{Zitat|Die 71.ID kam an der Babka mit Front nach Osten zur Sicherung des zurückgewonnenen Raumes zum Einsatz...}} | {{Zitat|Die 71.ID kam an der Babka mit Front nach Osten zur Sicherung des zurückgewonnenen Raumes zum Einsatz...}} | ||
{{Zitat|Der folgende Tag, der 17., sollte für das IR 131 einer der verlustreichsten Tage werden. Nach starken Artillerie- und Granatwerfereinsatz griff der Feind in immer neuen Wellen an. Nur unter schweren Verlusten, das Regiment verlor um Nepokrytaja 103 Mann an Toten und 27 an Verwundeten, konnte die Stellung gehalten werden.}} | {{Zitat|Der folgende Tag, der 17., sollte für das IR 131 einer der verlustreichsten Tage werden. Nach starken Artillerie- und Granatwerfereinsatz griff der Feind in immer neuen Wellen an. Nur unter schweren Verlusten, das Regiment verlor um Nepokrytaja 103 Mann an Toten und 27 an Verwundeten, konnte die Stellung gehalten werden.}} | ||
Leutnant Ernst Frank, ein Offizier aus Josef Pölls 10.Kompanie, schrieb folgenden Brief an die Witwe:<ref>Nachlass Josef Pöll</ref> | |||
{{Zitat|Im Felde, den 28.5.1942}} | |||
{{Zitat|Sehr geehrte Frau Pöll!}} | |||
{{Zitat|Erst heute bietet sich mir die Gelegenheit, Ihnen davon Mitteilung zu machen, daß Ihr Mann unser guter Kamerad, der Unteroffizier Josef Pöll, in Erfüllung seiner Pflicht für Führer und Vaterland am 17. Mai 1942 den Heldentod fand. Die Kompanie hatte am 15. Mai schwere Kämpfe nordostwärts Charkow zu bestehen. Bei dem Angriff auf einen kleinen Hügel, aus einem Wald heraus traf Ihren lieben Mann das tödliche Geschoß des Feindes, ein Brustschuß machte seinen jungen Leben ein Ende. An der Spitze seiner Truppe war er seinen Leuten Führer und Vorbild. Die Tatsache ist umso tragischer, als er erst vor kurzem wieder zu unserer Kompanie zurückkam. In der kurzen Zeit hatte er sich wieder recht gut eingelebt und fühlte sich sehr wohl unter seinen alten Kameraden. | |||
Ich habe Ihnen nun diesen schweren Verlust mitgeteilt und finde keine rechten Worte, die Ihnen Trost sein könnten, Ihren Schmerz lindern und Sie stark machen könnten in Ihrer Trauer. Ich kann Ihnen nur sagen, daß wir einen lieben Kameraden verloren haben, der in unserer Erinnerung weiterleben wird. | |||
Im Namen der Kompanie spreche ich Ihnen mein tiefempfundenes Beileid aus. Ich versichere Ihnen, daß Ihr Mann noch als Kamerad bei uns lebt. Er hat alles gegeben,...(Anmerkung des Verfassers: die nun im Brief angegebenen Propagandafloskeln werden nicht zitiert) | |||
Der Verlust ist schwer und die Trauer zuerst nicht zu ertragen und doch hebt uns eines aus dem großen Leid heraus, daß ist die Erinnerung an schöne glückliche Stunden, daß ist das Gedenken an Tage und vielleicht Jahre, die Sie mit Ihrem Manne glücklich waren. Diese Erinnerung sei Ihnen Trost und Kraft zugleich, das schwere Leid zu tragen.}} | |||
{{Zitat|Ich spreche Ihnen nochmals meine innigste Teilnahme aus und bin mit den besten Wünschen in dieser schweren Zeit. | |||
Ernst Frank, Leutnant}} | |||
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