Bernhard von Spanheim: Unterschied zwischen den Versionen

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Bernhard von Spanheim war Vogt der Klöster in [[Sankt Lambrecht|St. Lambrecht]] und [[Sankt Paul im Lavanttal|St. Paul im Lavanttal]]. Er bezeichnete sich selbst als Graf von [[w:Trixen|Trixen]] und verwaltete als dieser die Besitzungen südlich der Mur. Ihm gehörte die Festung von [[Bad Radkersburg|Radkersburg]], welche seine Gebiete gegen das [[w:Königreich Ungarn|ungarische Königreich]] sicherte. Seine südlich von [[w:Celje|Cilli]] gelegene Festung [[w:Tüffer|Tüffer]] bildeten einen wichtigen Stützpunkt im Gebiet der Flüsse Sann und Save, die 1311 Teil des Herzogtums Steier wurden.<ref name ="Österr.Geschichte285">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 285</ref> Zu seinen weiteren Besitzungen zählte die im heutigen [[w:Slowenien|Slowenien]] gelegene Herrschaft [[w:Dravograd|Unterdrauburg]] und die Burgen Obertrixen und Mittertrixen (beide heute Teil der Gemeinde [[Völkermarkt]]) sowie die meisten Angehörigen der weitverzweigten Ministerialenfamilie von Trixen.<ref name ="Österr.Geschichte316">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 316</ref>
Bernhard von Spanheim war Vogt der Klöster in [[Sankt Lambrecht|St. Lambrecht]] und [[Sankt Paul im Lavanttal|St. Paul im Lavanttal]]. Er bezeichnete sich selbst als Graf von [[w:Trixen|Trixen]] und verwaltete als dieser die Besitzungen südlich der Mur. Ihm gehörte die Festung von [[Bad Radkersburg|Radkersburg]], welche seine Gebiete gegen das [[w:Königreich Ungarn|ungarische Königreich]] sicherte. Seine südlich von [[w:Celje|Cilli]] gelegene Festung [[w:Tüffer|Tüffer]] bildeten einen wichtigen Stützpunkt im Gebiet der Flüsse Sann und Save, die 1311 Teil des Herzogtums Steier wurden.<ref name ="Österr.Geschichte285">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 285</ref> Zu seinen weiteren Besitzungen zählte die im heutigen [[w:Slowenien|Slowenien]] gelegene Herrschaft [[w:Dravograd|Unterdrauburg]] und die Burgen Obertrixen und Mittertrixen (beide heute Teil der Gemeinde [[Völkermarkt]]) sowie die meisten Angehörigen der weitverzweigten Ministerialenfamilie von Trixen.<ref name ="Österr.Geschichte316">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 316</ref>


Nach dem Tod (1129) seines Schwagers führte er offiziell die Vormundschaft für den noch minderjährigen Markgrafen [[Otakar III. (Steiermark)|Otakar (III.)]], wobei die tatsächliche Regentschaft von dessen Mutter [[Sophia von Steier|Sophia]] († um 1145) ausgeübt wurde. Als dessen Vormund übernahm er jedoch die Vogtei über das Stift in [[Ossiach]], das sein Neffe nach dem Tod von Otto (II.) von Cordenons († vor 1136) neben dessen weiteren Besitzungen im [[w:Friuli|Friaul]] geerbt hatte.<ref name ="Österr.Geschichte280">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 280</ref> Seinen Tod fand er auf einem Kreuzzug in Kleinasien. Da er keine Kinder hinterließ, setzte er, unter Umgehung der Söhne seines Bruders Engelbert (II.) und seines Großneffen, [[Heinrich V. (Kärnten)|Herzog Heinrich (V.) von Kärnten]], Markgraf Otakar (III.) als seinen Erben ein. Diesem vermachte er auch seine Dienstleute, welche sich relativ rasch in die steirische Ministerialität eingliedern konnten.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 285 und S. 284</ref> Damit wurde die Machtbasis seiner Herkunftsfamilie wesentlich geschmälert.<ref name ="Österr.Geschichte315">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 315</ref> Seine Witwe Kunigunde überlebte ihn um viele Jahre.<ref name ="Dopsch116">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]]: ''Die steirischen Otakare''. In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark''. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum. (= Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives. Bd. 10). Verlag Styria, Graz / Wien / Köln, 1980. ISBN 3-222-11281-9. S. 116</ref>
Nach dem Tod (1129) seines Schwagers führte er offiziell die Vormundschaft für den noch minderjährigen Markgrafen [[Otakar III. (Steiermark)|Otakar (III.)]], wobei die tatsächliche Regentschaft von dessen Mutter [[Sophia von Steier|Sophia]] († um 1145) ausgeübt wurde. Als dessen Vormund übernahm er jedoch die Vogtei über das Stift in [[Ossiach]], das sein Neffe nach dem Tod von Otto (II.) von Cordenons († vor 1136) neben dessen weiteren Besitzungen im [[w:Friuli|Friaul]] geerbt hatte.<ref name ="Österr.Geschichte280">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 280</ref> Seinen Tod fand er auf einem Kreuzzug in Kleinasien. Da er keine Kinder hinterließ, setzte er, unter Umgehung der Söhne seines Bruders Engelbert (II.) und seines Großneffen, [[Heinrich V. (Kärnten)|Herzog Heinrich (V.) von Kärnten]], Markgraf Otakar (III.) als seinen Erben ein. Diesem vermachte er auch seine Dienstleute, welche sich relativ rasch in die steirische Ministerialität eingliedern konnten.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 285 und S. 284</ref> Damit wurde die Machtbasis seiner Herkunftsfamilie wesentlich geschmälert.<ref name ="Österr.Geschichte315">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 315</ref> Bernhards Witwe Kunigunde überlebte ihn um viele Jahre.<ref name ="Dopsch116">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]]: ''Die steirischen Otakare''. In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): ''Das Werden der Steiermark''. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum. (= Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives. Bd. 10). Verlag Styria, Graz / Wien / Köln, 1980. ISBN 3-222-11281-9. S. 116</ref>


== Erinnerungen an Bernhard von Spanheim im heutigen Österreich ==
== Erinnerungen an Bernhard von Spanheim im heutigen Österreich ==
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