Bertold I. von Maidburg: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Ehemaliges Stift Sankt Bernhard.jpg|thumb|Das frühere Stift von Melon bzw. Sankt Bernhard, heute. Burggraf Heinrich von Dewin, Graf von Hardegg, war einer seiner Stifter.]]
[[File:Ehemaliges Stift Sankt Bernhard.jpg|thumb|Das frühere Stift von Melon bzw. Sankt Bernhard, heute. Burggraf Heinrich von Dewin, Graf von Hardegg, war einer seiner Stifter.]]
'''Burggraf Bertold (I.) von Maidburg''' (* im 13. Jahrhundert; † [[1238]])<ref group="A">Sterbedatum nach Roman Zehetmayer. Vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 41</ref> war Graf von Hardegg.
'''Burggraf Bertold (I.) von Maidburg''' (* im 13. Jahrhundert; † [[5. Juni]] [[1328]])<ref group="A">Sterbedatum nach Roman Zehetmayer. Vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 50</ref> war Graf von Hardegg.


== Herkunft ==
== Herkunft ==
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== Leben ==
== Leben ==
Einige Jahre vor dem Tod seines gleichnamigen Großonkels wurde Burggraf Berthold (I.) von Maidburg, gemeinsam mit seiner Ehefrau Agnes, von [[Friedrich der Schöne|Herzog Friedrich (I.) von Österreich]] ("''Friedrich dem Schönen''") († 1330) mit Teilen der im [[Herzogtum Österreich]] gelegenen Grafschaft Hardegg belehnt.<ref name ="Zehetmayer46">vgl.  Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 46</ref> Offensichtlich beabsichtigen der Großonkel und dessen Ehefrau [[Willbirg von Hardegg|Willbirg]] († 1314) ihn zu ihren Nachfolger für die Grafschaft Hardegg zu machen. Nach dem Tod seines Großonkels führte Burggraf Berthold die Geschäfte für dessen Witwe, die weiterhin als Gräfin von Hardegg titutliert wurde. Erst nach ihrem Tod bezeichnete er sich als Graf von Hardegg.<ref name ="Zehetmayer44">vgl.  Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 44</ref> Als Graf von Hardegg dürfte er die Geschäfte dieser gewöhnlich gemeinsam mit seinem Bruder Burkhard (I.) geführt haben, der in den meisten Urkunden als Mitaussteller oder Zeuge aufscheint.<ref name ="Zehetmayer46"/> Erst nach Bertholds Tod wurde die Grafschaft zwischen ihm und Bertholds Söhnen geteilt.<ref name ="Zehetmayer50">vgl.  Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 50</ref>
Burggraf Bertold (I.) von Maidburg hatte einige Besitzungen im [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königreich]] und der [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]], die er zu mehren versuchte.<ref name ="Zehetmayer50">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 50</ref> Einige Jahre vor dem Tod seines gleichnamigen Großonkels wurde Burggraf Berthold (I.) von Maidburg, gemeinsam mit seiner Ehefrau Agnes, von [[Friedrich der Schöne|Herzog Friedrich (I.) von Österreich]] ("''Friedrich dem Schönen''") († 1330) mit Teilen der im [[Herzogtum Österreich]] gelegenen Grafschaft Hardegg belehnt.<ref name ="Zehetmayer46">vgl.  Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 46</ref> Offensichtlich beabsichtigen der Großonkel und dessen Ehefrau [[Willbirg von Hardegg|Willbirg]] († 1314) ihn zu ihren Nachfolger für die Grafschaft Hardegg zu machen. Nach dem Tod seines Großonkels führte Burggraf Berthold die Geschäfte für dessen Witwe, die weiterhin als Gräfin von Hardegg titutliert wurde. Erst nach ihrem Tod bezeichnete er sich als Graf von Hardegg.<ref name ="Zehetmayer44">vgl.  Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 44</ref> Als Graf von Hardegg dürfte er die Geschäfte dieser gewöhnlich gemeinsam mit seinem Bruder Burkhard (I.) geführt haben, der in den meisten Urkunden als Mitaussteller oder Zeuge aufscheint.<ref name ="Zehetmayer46"/> Erst nach Bertholds Tod wurde die Grafschaft zwischen ihm und Bertholds Söhnen geteilt.<ref name ="Zehetmayer50">vgl.  Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 50</ref>
 
Die Übergabe der Grafschaft Hardegg an ihn und seinen Bruder verlief nicht reibungslos, da die [[Heinrich VII. von Schaunberg#Herkunft und Familie|Familie der Schaunberger]] als Nachfahren der Gräfin Hailwig von Plain und Hardegg einen Teil der Grafschaft für sich eingefordert hatte und nun erneut Ansprüche auf diese erhoben.<ref>vgl.  Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 46f.</ref>
 


Die Übergabe der Grafschaft Hardegg an ihn und seinen Bruder verlief nicht reibungslos, da die [[Heinrich VII. von Schaunberg#Herkunft und Familie|Familie der Schaunberger]] als Nachfahren der Gräfin Hailwig von Plain und Hardegg Anteile an der Grafschaft, darunter ein Drittel der Burg Hardegg besaßen und nun erneut Ansprüche auf die Herrschaft über die Grafschaft beziehungsweise eine Neuverteilung des Besitzes einforderten.<ref>vgl.  Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 46-49</ref> Es hat den Anschein, dass zunächst versucht wurde, den Konflikt friedlich beizulegen und dass es zumindest gelang eine Lösung zu finden, die in die 1350er-Jahre tragbar war.<ref name ="Zehetmayer49">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 49</ref> Über Bertholds Zeit als Graf von Hardegg ist wenig überliefert. Er scheint häufig als Zeuge in Urkunden verschiedener lokaler Adliger auf. Selbst stellte er aber nicht viele Urkunden aus. 1322 verlieh er [[Pulkau]] in einer Urkunde, wo er diesen Ort als seinen Markt bezeichnet, einige Privilegien.<ref name ="Zehetmayer50">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg aus dem Jahre 1363'', 2001, S. 50</ref>  1325 gelang es ihm einen Konflikt mit dem [[Schottenstift|Wiener Schottenstift]] über finanzielle Rechte dort zu bereinigen, wobei er sich allerdings mit der Vogtei über die dortigen Güter des Stiftes begnügen musste.<ref name ="Zehetmayer49"/> Da seine Söhne zum Zeitpunkt seines Todes noch nicht volljährig waren, dürfte seine Witwe Agnes für einige Zeit für sie die Regentschaft übernommen haben.<ref name ="Zehetmayer50"/>


== Literatur ==
== Literatur ==
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