Grille (Familie): Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Familie ==
== Die Familie ==
Die Familie der Grillen waren zunächst Gefolgsleute der im [[Erzstift Salzburg]] ansässigen Grafenfamilie von [Werigand von Plain#Herkunft und Familie|Plain]]. Als Familienmitglieder der Plainer im [[Herzogtum Österreich]] im  Raum um [[Hardegg]] ansässig wurden, gehörten die Grillen zu jenen Gefolgsleuten, die sie dorthin begleiteten. 1249 sind sie das erste Mal im Gebiet um Hardegg mit Ritter Heinrich, urkundlich bezeugt. Dieser taucht in den Jahren danach häufig in den Urkunden der Grafen von Hardegg auf und gehörte vermutlich zum "engeren" Kern ihrer Gefolgsleute. In späteren Urkunden wird er gewöhnlich als "antiquus" oder "senior" bezeichnet. Offensichtlich gab es in der Familie mehrere Mitglieder mit Namen Heinrich. Um 1300 sind dann mehrere Grillen in den Urkunden der Grafen von Hardegg genannt, deren genaue Verwandtschaft zu einander unklar bleibt.<ref name ="Zehetmayer77">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S. 77</ref> Erst Anfang des 14. Jahrhunderts werden die Grillen Ortolf und Hiltprant als Söhne eines Heinrichs urkundlich genannt. Sie waren zwar noch Gefolgsleute der Grafen von Hardegg, gehörten aber nicht mehr zu deren engeren Umkreis. Beiden gelang es auch nicht, die Ritterwürde zu erlangen.<ref>vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S. 77f.</ref> 1305 war Ortolf der Grille in Kampfhandlungen verwickelt worden. 1306 sah er sich deshalb genötigt, einen Hof in [[St. Bernhard-Frauenhofen|St. Bernhard]] aus seinem väterlichen Erbe zu verkaufen. Er hatte von seinem Vater außerdem einige Schulden geerbt und neun Geschwister zu versorgen. Da es in den Jahren danach nur mehr spärliche Belege zu den Grillen gibt, ist anzunehmen, dass der Verkauf des Hofes den wirtschaftlichen und sozialen Abstieg dieser Familie nicht mehr aufhalten konnte. 1363 besaßen sie immerhin noch ein Haus in Hardegg.<ref name ="Zehetmayer78">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S. 78</ref>
Die Familie der Grillen waren zunächst Gefolgsleute der im [[Erzstift Salzburg]] ansässigen Grafenfamilie von [[Werigand von Plain#Herkunft und Familie|Plain]]. Als Familienmitglieder der Plainer im [[Herzogtum Österreich]] im  Raum um [[Hardegg]] ansässig wurden, gehörten die Grillen zu jenen Gefolgsleuten, die sie dorthin begleiteten. 1249 sind sie das erste Mal im Gebiet um Hardegg mit Ritter Heinrich, urkundlich bezeugt. Dieser taucht in den Jahren danach häufig in den Urkunden der Grafen von Hardegg auf und gehörte vermutlich zum "engeren" Kern ihrer Gefolgsleute. In späteren Urkunden wird er gewöhnlich als "antiquus" oder "senior" bezeichnet. Offensichtlich gab es in der Familie mehrere Mitglieder mit Namen Heinrich. Um 1300 sind dann mehrere Grillen in den Urkunden der Grafen von Hardegg genannt, deren genaue Verwandtschaft zu einander unklar bleibt.<ref name ="Zehetmayer77">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S. 77</ref> Erst Anfang des 14. Jahrhunderts werden die Grillen Ortolf und Hiltprant als Söhne eines Heinrichs urkundlich genannt. Sie waren zwar noch Gefolgsleute der Grafen von Hardegg, gehörten aber nicht mehr zu deren engeren Umkreis. Beiden gelang es auch nicht, die Ritterwürde zu erlangen.<ref>vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S. 77f.</ref> 1305 war Ortolf der Grille in Kampfhandlungen verwickelt worden. 1306 sah er sich deshalb genötigt, einen Hof in [[St. Bernhard-Frauenhofen|St. Bernhard]] aus seinem väterlichen Erbe zu verkaufen. Er hatte von seinem Vater außerdem einige Schulden geerbt und neun Geschwister zu versorgen. Da es in den Jahren danach nur mehr spärliche Belege zu den Grillen gibt, ist anzunehmen, dass der Verkauf des Hofes den wirtschaftlichen und sozialen Abstieg dieser Familie nicht mehr aufhalten konnte. 1363 besaßen sie immerhin noch ein Haus in Hardegg.<ref name ="Zehetmayer78">vgl. Roman Zehetmayer: ''Das Urbar des Grafen Burkhard III. von Maidburg-Hardegg, 2001, S. 78</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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