Benutzer:LuiseLui/Hubert Hanghofer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hubert Hanghofer''' (* [[4. März]] [[1951]] in [[Freistadt]]; † [[8. März]] [[2022]] in [[Kremsmünster]]) war ein [[österreich]]ischer [[Plastik (Kunst)|Plastiker]], [[Objektkunst|Objektkünstler]] und [[Designer]].
'''Hubert Hanghofer''' (* [[4. März]] [[1951]] in [[Freistadt]]; † [[8. März]] [[2022]] in [[Kremsmünster]]) war ein [[österreich]]ischer [[Plastik (Kunst)|Plastiker]], [[Objektkunst|Objektkünstler]] und [[Designer]].
[[File:PORTRAIT-SW Hubert Hanghofer Aufnahme Josef Pausch 2009.jpg|mini|Hubert Hanghofer (2009)]]


== Leben ==
== Leben ==
Hanghofer maturierte 1976 am Bundesgymnasium & Bundesrealgymnasium für Berufstätige Linz, studierte von 1977 bis 1978 an der Meisterklasse [[Laurids Ortner]] und von 1978 bis 1981 an der Meisterklasse [[Helmuth Gsöllpointner]] an der [[Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz|Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung]]. Während dieser Zeit begann er mit seinen Arbeiten an biomorph-konkreten Formen. Skizzen und Modellen aus Gips und Ton. Es setzt sich dabei bei ihm die Erkenntnis durch, dass die Form der Skulptur durch ein dynamisches Kraftfeld entsteht, welchem eine mathematisch-geometrische Struktur zugrunde liegt. Hanghofer lebt und arbeitet in [[Kremsmünster]], Oberösterreich.
Hanghofer maturierte 1976 am Bundesgymnasium & Bundesrealgymnasium für Berufstätige Linz, studierte von 1977 bis 1978 an der Meisterklasse [[Laurids Ortner]] und von 1978 bis 1981 an der Meisterklasse [[Helmuth Gsöllpointner]] an der [[Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz|Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung]]. Während dieser Zeit begann er mit seinen Arbeiten an biomorph-konkreten Formen. Skizzen und Modellen aus Gips und Ton. Es setzt sich dabei bei ihm die Erkenntnis durch, dass die Form der Skulptur durch ein dynamisches Kraftfeld entsteht, welchem eine mathematisch-geometrische Struktur zugrunde liegt. Hanghofer lebte und arbeitete in [[Kremsmünster]], Oberösterreich.


== Werk ==
== Werk ==
Ausgangspunkt des künstlerischen Schaffens ist immer eine bestimmte innere, visuelle Wahrnehmung. Aus der Summe dieser Wahrnehmungsfragmente entwickelt der Künstler diejenige Form, welcher er zur optimalen Entfaltung verhelfen kann. Über einen langen Zeitraum (ca. 1 Jahr) kristallisiert sich die Form aus dem Unbewussten und verkörpert sich allmählich in eine „bewegte Ruhe“, sowie auch in die „Dauer“ als Ausdruck der Vollendung innerhalb eines energetisch-dynamischen Prozesses.
Ausgangspunkt des künstlerischen Schaffens ist immer eine bestimmte innere, visuelle Wahrnehmung. Aus der Summe dieser Wahrnehmungsfragmente entwickelt der Künstler diejenige Form, welcher er zur optimalen Entfaltung verhelfen kann. Über einen langen Zeitraum (ca. 1 Jahr) kristallisiert sich die Form aus dem Unbewussten und verkörpert sich allmählich in eine „bewegte Ruhe“, sowie auch in die „Dauer“ als Ausdruck der Vollendung innerhalb eines energetisch-dynamischen Prozesses. Die Arbeit des Künstlers steht in der Tradition eines „biomorphen Formungsprozesses“, einem Dialog “zwischen Biomorphie und Konkretheit”, zwischen Spontanität und Kalkül. Die Skulpturen von Hubert Hanghofer sind inspiriert von natürlichen, biomorphen Strömungsvorgängen, wie wir sie auch in der Formenbildung von Natur und Universum finden. Materialien: Bronze, Edelstahl, Spezialkunstharze, Karbonfaser (für Großobjekte), Eigenentwicklung der [[Lacquer Technique]] <ref>{{Internetquelle |url=http://www.artziwna.com/2022/04/07/hubert-hanghofer/ |titel=Hubert Hanghofer, ein Nachruf von  Galerie Artziwna |datum=2022-04-07 |sprache=de-DE |abruf=2023-01-30}}</ref>auf Spezialkunstharz.
Die Arbeit des Künstlers steht in der Tradition eines „biomorphen Formungsprozesses“, einem Dialog “zwischen Biomorphie und Konkretheit”, zwischen Spontanität und Kalkül.
Die Skulpturen von Hubert Hanghofer sind inspiriert von natürlichen, biomorphen Strömungsvorgängen, wie wir sie auch in der Formenbildung von Natur und Universum finden.
Materialien: Bronze, Edelstahl, Spezialkunstharze, Karbonfaser (für Großobjekte), Eigenentwicklung der [[Lacquer Technique]] auf Spezialkunstharz.


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|alt=MULTIFORMS-Skulptur - 2014 biomorpher Formungsprozess; Ausführung: Lacquer technique|''TRANSITION 1'' Hubert Hanghofer, 2014
Datei:Wave pair 1976 SW Foto Hubert Hanghofer.jpg|Wave pair (1976)
|alt=MULTIFORMS-Skulptur - 2014 biomorpher Formungsprozess; Ausführung: Lacquer technique|''TRANSITION 2'' Hubert Hanghofer, 2014
Datei:Dancing snake stainless steel GRAUSTUFEN Foto Josef Pausch 2007.jpg|Dancing snake stainless steel (2007)
|alt=MULTIFORMS-Skulptur - 2014 biomorpher Formungsprozess; Ausführung: Lacquer technique|''TRANSITION 3'' Hubert Hanghofer, 2014
Datei:Geometric cloud BRONZE HAND-POLISHED Foto Josef Pausch 2008.jpg|Geometric cloud BRONZE HAND-POLISHED (2008)
|alt=MULTIFORMS-Skulptur - 2014 biomorpher Formungsprozess; Ausführung: Lacquer technique|''TRANSITION 4'' Hubert Hanghofer, 2014
Datei:Flying bottle BRONZE HAND-POLISHED Foto Josef Pausch 2008.jpg|Flying bottle BRONZE HAND-POLISHED (2008)
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Datei:Poisis 1 Foto Hubert Hanghofer 2017.jpg|Poisis 1 (2017)
Datei:Poisis 2 Foto Hubert Hanghofer.jpg|Poisis 2 (2018)
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== Zitat ==
== Zitat ==
{{Zitat|Ich habe nur deswegen in die Biomorphie und die [[Konkrete Kunst]] eingeführt, weil die Skulpturen Hubert Hanghofer‘s zunächst wie [[Konkrete Kunst]] erscheinen und dann einen an biomorphe Formenwelt zu erinnern beginnen. Die letzte Assoziation gewinnt man aus dem Strömungscharakter, der sie ausfließend, abwärts fließend, aufwärts fließend macht.“
{{Zitat|Ich habe nur deswegen in die Biomorphie und die [[Konkrete Kunst]] eingeführt, weil die Skulpturen Hubert Hanghofer‘s zunächst wie [[Konkrete Kunst]] erscheinen und dann einen an biomorphe Formenwelt zu erinnern beginnen. Die letzte Assoziation gewinnt man aus dem Strömungscharakter, der sie ausfließend, abwärts fließend, aufwärts fließend macht.“
„Hanghofer steht mit den Arbeiten hier zwischen Biomorphie und Prozessgeometrie. Zu diesem Gesichtspunkt fällt einem ein, daß sich der Künstler an Werkzüge von [[Brancusi]] angelehnt haben möchte.|  [[Burghart Schmidt (Philosoph)|Burghart Schmidt]] (Textauszug aus dem [[Essay]] zum Werk von Hubert Hanghofer  
„Hanghofer steht mit den Arbeiten hier zwischen Biomorphie und Prozessgeometrie. Zu diesem Gesichtspunkt fällt einem ein, daß sich der Künstler an Werkzüge von [[Constantin Brancusi]] angelehnt haben möchte.|  [[Burghart Schmidt (Philosoph)|Burghart Schmidt]] (Textauszug aus dem [[Essay]] zum Werk von Hubert Hanghofer  
„Zwischen Konkretheit und Biomorphie, Eleganz und Bedeutung“}}
„Zwischen Konkretheit und Biomorphie, Eleganz und Bedeutung“}}


== Multiforms ==
== Multiforms ==
Die neue Formfindung von Hubert Hanghofer. „Die Plastik soll durch variable Platzierung eine völlig neue Formdichtung zum ausdruck bringen“. Will heißen: jede seiner Plastiken birgt eine Vielzahl von skulpturalen Erscheinungsformen, welche durch unterschiedliche Positionierungen – auf dem Sockel, im Raum oder auf einem öffentlichen Platz – sichtbar werden. Die Herausforderung bei dieser in der Bildhauertradition wohl einzigartigen Herangehensweise ist ein multidimensionales, oder in diesem Fall „multiformales“ Vorstellungsvermögen schon in den ersten Schritten des Entwurfes einer Plastik. Die Schönheit und das künstlerische Potential dieser Werke liegt wohl in einem Willen zur Balance von Gegenpolen wie: Ruhe und Bewegung, Gewicht und Schwebung, Kontraktion und Extraktion, Geist und Materie, Klang und Form usw. Jede Form, insbesondere jede Form der Kunst, steht immer schon in einem Dialog mit dem Raum, der sie umgibt. Die Skulptur und die Plastik steigern diesen Raumbezug noch in der weise, dass sie als „Form gewordene Inspiration“ einen zusätzlichen atmosphärischen Raum erschaffen. [[Manfred Makra]] 11/2017
Die neue Formfindung von Hubert Hanghofer. „Die Plastik soll durch variable Platzierung eine völlig neue Formdichtung zum Ausdruck bringen“. Will heißen: jede seiner Plastiken birgt eine Vielzahl von skulpturalen Erscheinungsformen, welche durch unterschiedliche Positionierungen – auf dem Sockel, im Raum oder auf einem öffentlichen Platz – sichtbar werden. Die Herausforderung bei dieser in der Bildhauertradition wohl einzigartigen Herangehensweise ist ein multidimensionales, oder in diesem Fall „multiformales“ Vorstellungsvermögen schon in den ersten Schritten des Entwurfes einer Plastik. Die Schönheit und das künstlerische Potential dieser Werke liegt wohl in einem Willen zur Balance von Gegenpolen wie: Ruhe und Bewegung, Gewicht und Schwebung, Kontraktion und Extraktion, Geist und Materie, Klang und Form usw. Jede Form, insbesondere jede Form der Kunst, steht immer schon in einem Dialog mit dem Raum, der sie umgibt. Die Skulptur und die Plastik steigern diesen Raumbezug noch in der weise, dass sie als „Form gewordene Inspiration“ einen zusätzlichen atmosphärischen Raum erschaffen. [[Manfred Makra]] 11/2017


== Ausstellungen ==
== Ausstellungen ==
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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