Adolf Kaipel im Zweiten Weltkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Nachbetrachtungen ===
=== Nachbetrachtungen ===
==== Tod von Johann Nicka am 31. Juli 1942 ====
Johann Nicka, der beste Freund von Adolf Kaipel, überlebte ihn nur um drei Wochen. Er fiel am 31. Juli 1942 bei Blisch Melnitschnyi, wo auch sein Grab liegen soll. In Riedlingsdorf, ihrer Heimat, stehen die Grabsteine ihrer Familiengräber auf denen ihre Namen vermerkt sind nur wenige Meter voneinander entfernt.
==== Untergang der 6. Armee im Kessel von Stalingrad Jänner 1943 ====
==== Untergang der 6. Armee im Kessel von Stalingrad Jänner 1943 ====
Am 19. November 1942 nahm das Verhängnis seinen Lauf und die in [[w:Schlacht von Stalingrad|Stalingrad kämpfende]] 6. Armee wurde von der Roten Armee eingeschlossen. Auch die Einheiten der 44. Infanterie-Division mussten sich ebenso in den Kessel zurück ziehen wie die dort bereits seit Wochen kämpfende 297. Infanterie-Divison. Die Soldaten erlebten nun die Hölle auf Erden, viele wurden getötet, viele kamen in Gefangenschaft und nur ganze 6.000 von 200.000 sahen die Heimat wieder. Über das Schicksal der Kameraden von Adolf Kaipels Pionierzug und seines Kompanichefs gibt die Divisionsgeschichte Auskunft:<ref>Friedrich Dettmer, Otto Jaus, Helmut Tolkmitt: ''Die 44. Infanterie-Division. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1938–1945.'', Seite 248, Verlag Austria Press, Wien 1969</ref>  
Am 19. November 1942 nahm das Verhängnis seinen Lauf und die in [[w:Schlacht von Stalingrad|Stalingrad kämpfende]] 6. Armee wurde von der Roten Armee eingeschlossen. Auch die Einheiten der 44. Infanterie-Division mussten sich ebenso in den Kessel zurück ziehen wie die dort bereits seit Wochen kämpfende 297. Infanterie-Divison. Die Soldaten erlebten nun die Hölle auf Erden, viele wurden getötet, viele kamen in Gefangenschaft und nur ganze 6.000 von 200.000 sahen die Heimat wieder. Über das Schicksal der Kameraden von Adolf Kaipels Pionierzug und seines Kompanichefs gibt die Divisionsgeschichte Auskunft:<ref>Friedrich Dettmer, Otto Jaus, Helmut Tolkmitt: ''Die 44. Infanterie-Division. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1938–1945.'', Seite 248, Verlag Austria Press, Wien 1969</ref>  
{{Zitat|Am Ostrand des inzwischen verlorengegangenen Flugplatzes [[w:Pitomnik|Pitomnik]] fand die 'Kampfgruppe Walther' wieder Anschluss an die 44.ID, die hier in einer neuen Verteidigungslinie lag. Ihre Gliederung von rechts: IR 131, I./IR 230, Pionierzug/IR 131, Festungsbataillon 1; Anschluss links: 'Kampfgruppe Boje' (IR 134). Der Gegner brach in ihre Reihen ein, noch ehe sie sich zur Verteidigung einrichten konnten und drückte zwischen Pionierzug/IR 131 (Anmerkung: Das waren die Kameraden von Adolf Kaipel) und I./IR 230 durch. Der Versuch, diesen Einbruch im Gegenstoß zu bereinigen, misslang. Oberleutnant Schatte (Anmerkung: Adolf Kaipels Kompaniechef) fand dabei den Tod. Zu einem planmäßigen Angriff fehlen die Kräfte. Panzer gab es nicht mehr, der Rest der gesamten Divisionsartillerie hatte wenige Kilometer ostwärts die Stellung 'letzte Batterie' bezogen, doch war wegen Munitionsmangel mit wirksamer Feuerunterstützung nicht mehr zu rechnen. Die Infanterie, nur noch auf ihre leichten Waffen angewiesen, befand sich am Ende ihrer Kräfte.}}
{{Zitat|Am Ostrand des inzwischen verlorengegangenen Flugplatzes [[w:Pitomnik|Pitomnik]] fand die 'Kampfgruppe Walther' wieder Anschluss an die 44.ID, die hier in einer neuen Verteidigungslinie lag. Ihre Gliederung von rechts: IR 131, I./IR 230, Pionierzug/IR 131, Festungsbataillon 1; Anschluss links: 'Kampfgruppe Boje' (IR 134). Der Gegner brach in ihre Reihen ein, noch ehe sie sich zur Verteidigung einrichten konnten und drückte zwischen Pionierzug/IR 131 (Anmerkung: Das waren die Kameraden von Adolf Kaipel) und I./IR 230 durch. Der Versuch, diesen Einbruch im Gegenstoß zu bereinigen, misslang. Oberleutnant Schatte (Anmerkung: Adolf Kaipels Kompaniechef) fand dabei den Tod. Zu einem planmäßigen Angriff fehlen die Kräfte. Panzer gab es nicht mehr, der Rest der gesamten Divisionsartillerie hatte wenige Kilometer ostwärts die Stellung 'letzte Batterie' bezogen, doch war wegen Munitionsmangel mit wirksamer Feuerunterstützung nicht mehr zu rechnen. Die Infanterie, nur noch auf ihre leichten Waffen angewiesen, befand sich am Ende ihrer Kräfte.}}
==== Suche nach dem Grab von Adolf Kaipel ====
Im Jahre 2003 suchten die Umbetter des [[w:Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge|Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge]] auf dem ehemaligen Soldatenfriedhof von Kupjansk nach dort begrabenen deutschen Soldaten. Nach längerem Hin und Her gab der Volksbund bekannt, dass man das Grab von Adolf Kaipel nicht finden konnte, da in den Jahren nach dem Krieg ein ziviler Friedhof über dem ehemaligen deutschen Friedhof entstanden war. Auf dem deutschen Sammelfriedhof von Charkow<ref>[http://www.volksbund.de/kriegsgraeberstaette/charkow.html Sammelfriedhof Charkow], Webseite ''Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge'', abgerufen am 30. Oktober 2014 </ref>, den der Volksbund im Jahre 1998 einweihte wurde daher der Name von Adolf Kaipel auf einem Gedenkstein eingraviert, während seine Gebeine immer noch in Kupjansk ruhen.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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