Mikado Kaffee: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Hotel Krainerhütte - Mikado Kaffee Sonnenschirm.jpg|thumb|Hotel Krainerhütte - Mikado Sonnenschirm 1957|alternativtext=|400x400px]]Die Marke '''Mikado Kaffee''' geht auf den Wiener Kaufmann Rudolf Schwarz zurück, der als [[w:Kommis|Commis]] im Jahre 1893 die Tochter des verstorbenen Gemischtwarenhändlers, Feigenkaffeeerzeugers und Kaffeerösters Wilhelm Paumkirchner ehelichte und danach die Kaffeemarke „''Mikado''“ in Leben rief. Die Kaffeerösterei existierte bis ins Jahr 1969.
[[File:Mikado Kaffee (cropped).jpg|thumb|Mikado Kaffee|alternativtext=|428x428px]]Die Marke '''Mikado Kaffee''' geht auf den Wiener Kaufmann Rudolf Schwarz zurück, der als [[w:Kommis|Commis]] im Jahre 1893 die Tochter des verstorbenen Gemischtwarenhändlers, Feigenkaffeeerzeugers und Kaffeerösters Wilhelm Paumkirchner ehelichte und danach die Kaffeemarke „''Mikado''“ in Leben rief. Die Kaffeerösterei existierte bis ins Jahr 1969.


== Chronik ==
== Chronik ==
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Anno 1917 ließ Schwarz seinen Betrieb als Einzelfirma mit der Bezeichnung „''Rud. Schwarz''“ protokollieren und war weiterhin als Gemischtwarenhändler, Feigenkaffeeerzeuger und Kaffeeröster tätig, nur die technische Ausstattung änderte sich grundlegend und wurde im Laufe der Zeit vom ursprünglich händischen Betrieb auf einen Antrieb mit [[w:Pferdegöpel|Pferdegöpel]], später durch einen Gasmotor sowie hernach auf elektrische Energie umgestellt. Rudolf Schwarz war auch zeitweise als Präsident des ''Verbandes österreichischer Kaffeesurrogate-Fabriken'', gerichtlich beeideter Sachverständiger und Schätzmeister für Kaffeesurrogate tätig.
Anno 1917 ließ Schwarz seinen Betrieb als Einzelfirma mit der Bezeichnung „''Rud. Schwarz''“ protokollieren und war weiterhin als Gemischtwarenhändler, Feigenkaffeeerzeuger und Kaffeeröster tätig, nur die technische Ausstattung änderte sich grundlegend und wurde im Laufe der Zeit vom ursprünglich händischen Betrieb auf einen Antrieb mit [[w:Pferdegöpel|Pferdegöpel]], später durch einen Gasmotor sowie hernach auf elektrische Energie umgestellt. Rudolf Schwarz war auch zeitweise als Präsident des ''Verbandes österreichischer Kaffeesurrogate-Fabriken'', gerichtlich beeideter Sachverständiger und Schätzmeister für Kaffeesurrogate tätig.


Nachdem sein Sohn Karl Rudolf Schwarz, der im Oktober 1899 in Wien zu Welt gekommen war<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/15-reindorf/01-58/?pg=365 Wien XV., Pfarre Reindorf – Taufbuch 1899-1899 (fol.362)] Karl Rudolf Schwarz (1899-1975)</ref>, seinen Betriebsingenieur gemacht und als Betriebsleiter in deutschen Lebensmittelfabriken Erfahrungen gesammelt hatte, trat dieser in den Betrieb seines Vaters als Gesellschafter ein, welcher die Firma 1928 in eine [[w:Offene Handelsgesellschaft (Österreich)|Offene Handelsgesellschaft]] umgewandelt hatte. Vater und Sohn betrieben somit die „Reindorf“-Kaffeemittelfabrik und Kaffee-Großrösterei "''Mikado-Kaffee''“, die neben Kaffeesurrogaten nunmehr auch Kaffeekonserven und Kaffee-Extrakte produzierte. 1934 schied der Vater Rudolf Schwarz, der mittlerweile den Titel eines [[w:Kommerzialrat|Kommerzialrates]] führte, aus der Firma aus und sein Sohn, Karl Rudolf Schwarz, der auch beeideter Sachverständiger, Vizepräsident des ''Verbandes der Kaffeemittelindustrie'' und [[w:Honorarkonsul|Honorarkonsul]] von [[w:Guatemala|Guatemala]] war,  wurde alleiniger Firmeninhaber und publizierte 1938, in Jahr der Annexion Österreichs durch Hitler-Deutschland eine Schrift über „''Das Rösten des Kaffees''“.  
Nachdem sein Sohn Karl Rudolf Schwarz, der im Oktober 1899 in Wien zu Welt gekommen war<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/15-reindorf/01-58/?pg=365 Wien XV., Pfarre Reindorf – Taufbuch 1899-1899 (fol.362)] Karl Rudolf Schwarz (1899-1975)</ref>, seinen Betriebsingenieur gemacht und als Betriebsleiter in deutschen Lebensmittelfabriken Erfahrungen gesammelt hatte, trat dieser in den Betrieb seines Vaters als Gesellschafter ein, welcher die Firma 1928 in eine [[w:Offene Handelsgesellschaft (Österreich)|Offene Handelsgesellschaft]] umgewandelt hatte. Vater und Sohn betrieben somit die „Reindorf“-Kaffeemittelfabrik und Kaffee-Großrösterei "''Mikado-Kaffee''“, die neben Kaffeesurrogaten nunmehr auch Kaffeekonserven und Kaffee-Extrakte produzierte. 1934 schied der Vater Rudolf Schwarz, der mittlerweile den Titel eines [[w:Kommerzialrat|Kommerzialrates]] führte, aus der Firma aus und sein Sohn, Karl Rudolf Schwarz, der auch beeideter Sachverständiger, Vizepräsident des ''Verbandes der Kaffeemittelindustrie'' und [[w:Honorarkonsul|Honorarkonsul]] von [[w:Guatemala|Guatemala]] war,  wurde alleiniger Firmeninhaber und publizierte 1938, in Jahr der Annexion Österreichs durch Hitler-Deutschland eine Schrift über „''Das Rösten des Kaffees''“. [[File:Hotel Krainerhütte - Mikado Kaffee Sonnenschirm.jpg|thumb|Hotel Krainerhütte - Mikado Sonnenschirm 1957|alternativtext=|300x300px]]Seine Ehefrau, Margarethe Schwarz geb. Piatnik, Tochter des Wiener Spielkartenfabrikanten Ferdinand [[w:Piatnik|Piatnik]] und dessen Gattin Helene geb. Neuburger, welche Karl Rudolf im Juni 1836 in der [[w:Wiener Karlskirche|Wiener Karlskirche]] geehelicht hatte<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/04-st-karl-borromaeus/02-30/?pg=188 Wien IV., Pfarre Sankt Karl Borromaeus – Trauungsbuch 1933-1937 (fol.164)] </ref>, war von 1944 bis 1948 als [[w:Kommanditist|Kommanditistin]] an der Firma beteiligt und wirkte später als Gesamtprokuristin. Zwei Jahre nach Ende des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] verstarb am 13. Jänner 1947 <ref name=":0" /> der Seniorchef der Firma Rudolf Schwarz am [[Alsergrund]] in Wien und wurde am Baumgartnerfriedhof in Wien<ref>{{Verstorbenensuche Wien |Name=Rudolf Schwarz |Friedhof=Baumgarten |Jahr=1947}} ''<small>(Grab: Gruppe G Nr. 11)</small>''</ref> zur letzten Ruhe bestattet.
 
Seine Ehefrau, Margarethe Schwarz geb. Piatnik, Tochter des Wiener Spielkartenfabrikanten Ferdinand [[w:Piatnik|Piatnik]] und dessen Gattin Helene geb. Neuburger, welche Karl Rudolf im Juni 1836 in der [[w:Wiener Karlskirche|Wiener Karlskirche]] geehelicht hatte<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/04-st-karl-borromaeus/02-30/?pg=188 Wien IV., Pfarre Sankt Karl Borromaeus – Trauungsbuch 1933-1937 (fol.164)] </ref>, war von 1944 bis 1948 als [[w:Kommanditist|Kommanditistin]] an der Firma beteiligt und wirkte später als Gesamtprokuristin. Zwei Jahre nach Ende des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] verstarb am 13. Jänner 1947 <ref name=":0" /> der Seniorchef der Firma Rudolf Schwarz am [[Alsergrund]] in Wien und wurde am Baumgartnerfriedhof in Wien<ref>{{Verstorbenensuche Wien |Name=Rudolf Schwarz |Friedhof=Baumgarten |Jahr=1947}} ''<small>(Grab: Gruppe G Nr. 11)</small>''</ref> zur letzten Ruhe bestattet.


Im Jahre 1969 wurde die Einzelfirma „''Rud. Schwarz''“ im Handelsregister gelöscht und in die "''Mikado Kaffee- und Tee-Import Rud. Schwarz GmbH.''" eingebracht, welche später an die Kaffeerösterei ''Arabia'' veräußert wurde und unter dem Namen "''Vereinigte Kaffee-Großröstereien Arabia-Mikado Kaffee-Vertriebsgesellschaft m.b.H.''" firmierte. 1984 erwarb die [[w:Julius Meinl|Julius Meinl AG]] die Großrösterei Arabia und stellte die Marke "''Mikado''" ein.
Im Jahre 1969 wurde die Einzelfirma „''Rud. Schwarz''“ im Handelsregister gelöscht und in die "''Mikado Kaffee- und Tee-Import Rud. Schwarz GmbH.''" eingebracht, welche später an die Kaffeerösterei ''Arabia'' veräußert wurde und unter dem Namen "''Vereinigte Kaffee-Großröstereien Arabia-Mikado Kaffee-Vertriebsgesellschaft m.b.H.''" firmierte. 1984 erwarb die [[w:Julius Meinl|Julius Meinl AG]] die Großrösterei Arabia und stellte die Marke "''Mikado''" ein.
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