Sigmundsherberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Sigmundsherberg in Sage und Legende ==
== Sigmundsherberg in Sage und Legende ==
Am sogenannten Moribach, einem Rinnsal, das sich auf den Feldern in einem Tal zwischen [[Walkenstein]] und [[Röhrawiesen]] (beide heute Teil der Gemeinde Sigmundsherberg) sammelt und von dort in die Pulkau fließt, soll der Sage nach der "Moribacher Schrecker" ein kalbähnliches Tier ohne Kopf, sein Unwesen treiben.<ref name ="seebauer69">vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 69</ref>
* Am sogenannten Moribach, einem Rinnsal, das sich auf den Feldern in einem Tal zwischen [[Walkenstein]] und [[Röhrawiesen]] (beide heute Teil der Gemeinde Sigmundsherberg) sammelt und von dort in die Pulkau fließt, soll der Sage nach der "Moribacher Schrecker" ein kalbähnliches Tier ohne Kopf, sein Unwesen treiben.<ref name ="seebauer69">vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 69</ref>


=== Die Sage von Sigmundsherberg, oder wie Sigmundsherberg zu seinem Namen kam ===
=== Die Sage von Sigmundsherberg, oder wie Sigmundsherberg zu seinem Namen kam ===
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=== Die Gründung von Theras ===
=== Die Gründung von Theras ===
Die Therasburg (heute Teil von Sigmundsherberg), erstmals 1327 im Besitz (Lehensbesitz?) der [[Zendl (Familie)|Herren von Zendl]] urkundlich genannt, wurde der Sage nach im 9. Jahrhundert von einem edlen Herrn aus der Reichslandschaft Franken mit Namen Theras gegründet. Dieser hatte sich im Kampf gegen die "Osmanen" (eine Verwechslung mit den Magyaren) unter [[w:Heinrich I. (Ostfrankenreich)|König Heinrich I.]] ("''Heinrich dem Vogler''") († 936) hervorgetan, worauf er vom König die Gegend um die spätere Therasburg geschenkt erhielt. Auf diesem noch unbebauten Land ließ der Herr aus Franken das Dorf Theras mit der Therasburg erbauen. Als der Ort Theras größer wurde, wurde dort noch eine Kirche errichtet.<ref name ="seebauer27">vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 27</ref>
Die Therasburg (heute Teil von Sigmundsherberg), erstmals 1327 im Besitz (Lehensbesitz?) der [[Zendl (Familie)|Herren von Zendl]] urkundlich genannt, wurde der Sage nach im 9. Jahrhundert von einem edlen Herrn aus der Reichslandschaft Franken mit Namen Theras gegründet. Dieser hatte sich im Kampf gegen die "Osmanen" (eine Verwechslung mit den Magyaren) unter [[w:Heinrich I. (Ostfrankenreich)|König Heinrich I.]] ("''Heinrich dem Vogler''") († 936) hervorgetan, worauf er vom König die Gegend um die spätere Therasburg geschenkt erhielt. Auf diesem noch unbebauten Land ließ der Herr aus Franken das Dorf Theras mit der Therasburg erbauen. Als der Ort Theras größer wurde, wurde dort noch eine Kirche errichtet.<ref name ="seebauer27">vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 27</ref>
== Das tote Weib ==
Eine weitere Sage hat einen Talgraben zwischen den Orten Brugg und Röhrawiesen (beide heute Teil der Gemeinde Sigmundsherberg) als Schauplatz, wo ein Jäger bereit ist, das neugeborene Kind einer schwarz gekleideten Frau, der er zufällig begegnet und die sich selbst als die "tote Frau" bezeichnet, aus der Taufe zu heben. Ehe sie in einer finsteren Waldschlucht entschwindet, nimmt sie ihm das Versprechen ab, ihre Hütte erst aufzusuchen, wenn sein Patenkind ihm entgegengehen könne. Als er sie wenig später aufsucht, betritt er ein schauriges Haus mit einer Küche, in welcher unter dem Geschrei einer Eule und einer Katze die Ofengabel, die Ofenschüssel und der Besen tanzen und einem Zimmer, das voll mit Totenköpfen und roten Pfützen ist. Die Frau findet er am Bett ihres toten Kindes. In dieser Version beschuldigt sie ihn, sein Versprechen nicht gehalten zu haben, worauf das Haus in Flammen aufgeht und alle verbrennen.<ref>vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 94f.</ref>


Siehe auch: [[:Kategorie:Sage aus Niederösterreich]]
Siehe auch: [[:Kategorie:Sage aus Niederösterreich]]
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