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Während das zu Rudolf (III.) überlieferte Bildmaterial auf seine historisch-politische Bedeutung im Thronstreit verweist, der sich letztlich zu einer grundsätzlichen Auseinandersetzung zwischen Kaiser und Papst entwickelte, bezeugen die zahlreichen Weihe- und Ablassurkunden eine tiefe Frömmigkeit, die in einem eigenartigen Widerspruch zu den kriegerischen Idealen steht, denen sich Rudolf III. Zeit seines Lebens verpflichtet fühlte.<ref name ="Burmeister144">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 144</ref> | Während das zu Rudolf (III.) überlieferte Bildmaterial auf seine historisch-politische Bedeutung im Thronstreit verweist, der sich letztlich zu einer grundsätzlichen Auseinandersetzung zwischen Kaiser und Papst entwickelte, bezeugen die zahlreichen Weihe- und Ablassurkunden eine tiefe Frömmigkeit, die in einem eigenartigen Widerspruch zu den kriegerischen Idealen steht, denen sich Rudolf III. Zeit seines Lebens verpflichtet fühlte.<ref name ="Burmeister144">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 144</ref> Während die zeitgenössischen Chronisten, die dem Klerus angehörten, kaum etwas Positives über Bischof Rudolf berichten, erfuhr er später unter den Humanisten eine durchaus positive Wertung. Die Geschichtsforschung hat sich lange Zeit auf Details beschränkt. Eine erste umfassendere Würdigung gibt es erst mit der Arbeit von Meinhard Pichler aus dem Jahr 1972.<ref name ="Burmeister159">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 159</ref> Der Historiker [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]] sieht ihn als Praktiker, dessen Wirken im Rahmen des Machbaren auf Sicherheit ausgerichtet war und der alle ihm anvertrauten Ämter bestmöglich verwaltete, aber offensichtlich keinen Sinn für ein höheres geistliches Streben besaß, weswegen er weder in der Bau- und Kunstgeschichte noch in Schul-, Bildungs- und Literaturgeschichte seiner Bistümer Spuren hinterlassen hat.<ref name ="Burmeister160">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 160</ref> | ||
== Literatur == | == Literatur == |
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