Ulrich II. von Montfort: Unterschied zwischen den Versionen

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Während sein älterer Bruder Hugo (IV.) nach dem Tod des Vaters die Herrschaft über die Grafschaft [[Feldkirch]] übernahm, war für Graf Ulrich (II.) von Montfort eine Klerikerkarriere vorgesehen.<ref name ="Burmeister21">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 21</ref> Wie auch sein älterer Bruder Rudolf (III.), der es als Kleriker bis zum Bischof von [[w:Hochstift Chur|Chur]] und  [[w:Hochstift Konstanz|Konstanz]] brachte, besuchte Ulrich die Hochschule zu [[w:Bologna|Bologna]].<ref name ="ndb"/> Nach der Ermordung von Hugo (IV.) übernahm er gemeinsam mit Rudolf (III.) die Verwaltung der Grafschaft Feldkirch.<ref name ="Burmeister21"/> Gemeinsam mit diesem holte er Juden nach Feldkirch und sorgte dafür, dass das Stadtrecht von [[Feldkirch]] erstmals kodifiziert wurde.<ref name ="Burmeister21"/> Politisch stand er im Krieg zwischen den Königen [[w:Ludwig IV. (HRR)|Ludwig IV. "''dem Bayern''"]] († 1347) und [[Friedrich der Schöne|Friedrich (III.) "''dem Schönen''")]] († 1330), wie auch sein Bruder Rudolf (III.) auf Seiten der [[Habsburger]], mit denen er seit 1330 mehrmals Bündnisse schloss.<ref name ="Burmeister22">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 22</ref> Nachdem er 1315 in den weltlichen Stand zurückgekehrt war, fungierte er in der Grafschaft Feldkirch gewöhnlich als Statthalter seines Bruders.<ref name ="Burmeister151">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 151</ref>  
Während sein älterer Bruder Hugo (IV.) nach dem Tod des Vaters die Herrschaft über die Grafschaft [[Feldkirch]] übernahm, war für Graf Ulrich (II.) von Montfort eine Klerikerkarriere vorgesehen.<ref name ="Burmeister21">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 21</ref> Wie auch sein älterer Bruder Rudolf (III.), der es als Kleriker bis zum Bischof von [[w:Hochstift Chur|Chur]] und  [[w:Hochstift Konstanz|Konstanz]] brachte, besuchte Ulrich die Hochschule zu [[w:Bologna|Bologna]].<ref name ="ndb"/> Nach der Ermordung von Hugo (IV.) übernahm er gemeinsam mit Rudolf (III.) die Verwaltung der Grafschaft Feldkirch.<ref name ="Burmeister21"/> Gemeinsam mit diesem holte er Juden nach Feldkirch und sorgte dafür, dass das Stadtrecht von [[Feldkirch]] erstmals kodifiziert wurde.<ref name ="Burmeister21"/> Politisch stand er im Krieg zwischen den Königen [[w:Ludwig IV. (HRR)|Ludwig IV. "''dem Bayern''"]] († 1347) und [[Friedrich der Schöne|Friedrich (III.) "''dem Schönen''")]] († 1330), wie auch sein Bruder Rudolf (III.) auf Seiten der [[Habsburger]], mit denen er seit 1330 mehrmals Bündnisse schloss.<ref name ="Burmeister22">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 22</ref> Nachdem er 1315 in den weltlichen Stand zurückgekehrt war, fungierte er in der Grafschaft Feldkirch gewöhnlich als Statthalter seines Bruders.<ref name ="Burmeister151">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 151</ref>  


Nach dem Tod von Bischof Rudolf gewährte er der Bürgerschaft von Feldkirch das Bündnisrecht, indem er den "ewigen Bund", eines seiner Bündnisse mit den Habsburgern am 21. November 1337 mit dieser als Vertragspartner schloss.<ref name ="Burmeister21"/> In den Jahren danach geriet Ulrich (II.) mehr und mehr durch seine Politik, die einerseits die Rechte seiner Untertanen förderte, andererseits aber sich immer mehr und mehr an die Habsburger anlehnte, in Konflikt mit den inzwischen mündigen Söhnen seines Bruders Hugo (IV.). 1343 wurde er von ihnen gefangen gesetzt und zur Abdankung gezwungen.<ref name ="Burmeister23">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 23</ref> Nach seiner Freilassung übertrug Ulrich (II.) seinen gesamten Besitz mit der Stadt Feldkirch dem Kaiser. Sein Versuch, die Grafschaft Feldkirch durch diese Schenkung reichsfrei zu machen und so die Herrschaft seiner Neffen dort wieder zu beenden, scheiterte 1345, als die Stadt Feldkirch vergebens durch das Reichsheer belagert wurde. 1346 musste Ulrich (II.) seine Übertragung wieder rückgängig machen.<ref name ="Burmeister54">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 54</ref> Er starb um 1350 im Exil.<ref name ="Burmeister23"/>
Nach dem Tod von Bischof Rudolf gewährte er der Bürgerschaft von Feldkirch das Bündnisrecht, indem er den "ewigen Bund", eines seiner Bündnisse mit den Habsburgern am 21. November 1337 mit dieser als Vertragspartner schloss.<ref name ="Burmeister21"/> In den Jahren danach geriet Ulrich (II.) mehr und mehr durch seine Politik, die einerseits die Rechte seiner Untertanen förderte, andererseits aber sich immer mehr und mehr an die Habsburger anlehnte, in Konflikt mit den inzwischen mündigen Söhnen seines Bruders Hugo (IV.). 1343 wurde er von ihnen gefangen gesetzt und zur Abdankung gezwungen.<ref>vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 23 und S. 173</ref> Nach seiner Freilassung zog sich Ulrich (II.) in die [[w:Lindau|Reichsstadt Lindau]] zurück, wo er am 13. März 1344 seinen gesamten Besitz mit der Stadt Feldkirch dem Kaiser übertrug.<ref name ="Burmeister173">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 173</ref> Sein Versuch, die Grafschaft Feldkirch durch diese Schenkung reichsfrei zu machen und so die Herrschaft seiner Neffen dort wieder zu beenden, scheiterte jedoch 1345, als es dem Reichsheer des Kaisers nicht gelang, die Stadt Feldkirch trotz einer längeren Belagerung einzunehmen. 1346 musste Ulrich (II.) seine Übertragung wieder rückgängig machen.<ref name ="Burmeister54">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 54</ref> Er starb um 1350 im Exil.<ref name ="Burmeister23">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 23</ref>


== Literatur ==
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