Johann Krasny: Unterschied zwischen den Versionen

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die Kirche hat doch nichts mit Krasny zu tun? Was zwei Jahre nach seinem Tod passierte, hat doch nichts mit Krasny zu tun?
(die Kirche hat doch nichts mit Krasny zu tun? Was zwei Jahre nach seinem Tod passierte, hat doch nichts mit Krasny zu tun?)
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== Leben ==
== Leben ==
Der [[Familienstand|ledige]] Steinmetz[[geselle]] Johann Krasny von Pilsen stammend, der Vater Johann K. ehemals ein [[Militär]] (diese Bezeichnung lässt auf einen höheren [[Dienstgrad|Rang]] schließen), derzeit ein [[Invalide]], Mutter Magdalena, heiratete am 15. November 1825 in der [[Kaisersteinbrucher Kirche]] die Jungfer Theresia Pansippin, Tochter des Steinmetzmeisters Johann Evangelist Pansipp und der Theresia Kruckenfellnerin. Laurenz Pansipp, der erste dieses Namens im Steinbruch war vor circa 50 Jahren aus [[Hartberg]] in der [[Steiermark]] zum [[Leithagebirge]] gezogen. Damit war Johanns Weg zum Meister geebnet. Das Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerk wurde zu dieser Zeit durch die Meister [[Mathias Drexler]], Franz Xaver Edelmann, Anton Gehmacher, Carl Gehmacher, Michael Gehmacher, Johann Evangelist Pansipp, Anton Teuschl und Joseph Winkler repräsentiert.
Der [[Familienstand|ledige]] Steinmetz[[geselle]] Johann Krasny von Pilsen stammend, der Vater Johann K. ehemals ein [[Militär]] (diese Bezeichnung lässt auf einen höheren [[Dienstgrad|Rang]] schließen), derzeit ein [[Invalide]], Mutter Magdalena, heiratete am 15. November 1825 in der [[Kaisersteinbrucher Kirche]] die Jungfer Theresia Pansippin, Tochter des Steinmetzmeisters Johann Evangelist Pansipp und der Theresia Kruckenfellnerin. Laurenz Pansipp, der erste dieses Namens im Steinbruch war vor circa 50 Jahren aus [[Hartberg]] in der [[Steiermark]] zum [[Leithagebirge]] gezogen. Damit war Johanns Weg zum Meister geebnet. Das Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerk wurde zu dieser Zeit durch die Meister [[Mathias Drexler]], Franz Xaver Edelmann, Anton Gehmacher, Carl Gehmacher, Michael Gehmacher, Johann Evangelist Pansipp, Anton Teuschl und Joseph Winkler repräsentiert.
== Die Kaisersteinbrucher Kirche im Jahre 1825 ==
Nach dem verheerenden Brand von 1814 dauerte es einige Jahre bis man die Erbauung neuer Kirchtürme durchführen konnte. Der amtierende Richter im Steinbruch, Steinmetzmeister Carl Gehmacher, schrieb an die [[Grundherrschaft]], Herrn [[Abt]] [[Xaver Seidemann|Franz Xaver Seidemann]] vom [[Stift Heiligenkreuz]] am 17. Mai 1825 ... ''wegen Erbauung unserer Kirchtürme'', ''kaum waren die Wunden des [[Schlacht bei Wagram|Krieges von 1809]] in unserer Gemeinde geheilt, als ein neues, schreckliches Unglück den 26. July 1814 durch Feuer unseren Ort traf. Beinahe alle Häuser waren eingeäschert worden, was aber den Jammer und das Elend noch erhöhte war: dass auch die Bedachung unseres Gotteshauses, samt Türmen, Glocken und Uhr zerstört wurden ... Unser inständiges Bitten wegen Übernehmung der Erbauung der Türme''.
Tochter Maria Krasny heiratete 1646 den jungen Steinmetzmeister Stephan Heischmann.


== Grundbuch 1851 ==
== Grundbuch 1851 ==
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== Tod ==
== Tod ==
Meister Krasny starb am 29. Mai 1864 im Alter von 64 Jahren an [[Tuberkulose|Lungensucht]]. Die Witwe Theresia verheiratete sich nicht mehr und führte erfolgreich das Handwerk weiter. Sie starb am 9. Mai 1876 mit 74 Jahren an [[Lungenödem]].
Meister Krasny starb am 29. Mai 1864 im Alter von 64 Jahren an [[Tuberkulose|Lungensucht]]. Die Witwe Theresia verheiratete sich nicht mehr und führte erfolgreich das Handwerk weiter. Sie starb am 9. Mai 1876 mit 74 Jahren an [[Lungenödem]].
== Das Stift Heiligenkreuz erhöht 1866 den Pachtzins der Steinbrüche ==
Der Verwalter Bernhard Greiner in Königshof schrieb am 14. Februar 1866 an Herrn Abt Edmund Komáromy<ref>Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 51/X/5.</ref> ''Hochwürdigster Herr Prälat, (auszugsweise) Euer Gnaden begnügten sich, statt der aufgetragenen Steigerung der Steinbrüche-Pachtungen um 1.000 Gulden, mit einer Erhöhung von nur 255 Gulden. Sie haben so artig den Pächtern 745 Gulden nachgelassen. Weit entfernt, einen solchen Nachlass zu missbilligen, ... dass mich die Verteilung der Pachtschillinge befremdete, da einzelne jetzt weniger zahlen als früher, und andere, die mehr zahlen könnten, verhältnismäßig zuwenig gesteigert erscheinen ...''
''Die besten und einträglichsten Steinbrüche sind jene des Winkler, der Krasny, des Pansipp und Amelin. Und es wäre diesen vieren nicht unrecht geschehen, wenn es bei der ursprünglichen Pachtsteigerung geblieben wäre. Allgemein anerkannt hat die allzeit Tränen bereite '''Madame Krasny''' den besten und einträglichsten Bruch und macht so rentable Geschäfte, dass sie im vorigen Jahr 17.000 Gulden reine Einnahmen hatte. Möglich dass ihre weibliche Sparsamkeit zum [[Nettogewinn]] etwas dazu beitrug, allein, dass ihre Wiener Reisen dazu mitgeholfen, beiselben sie nur zwei oder drei Gulden ausgibt, dürfte darum zu bezweifeln sein, dass sie nur mit dem [[Fiaker]] herumfährt!''
''Doch genug, um nicht mehr zu sagen, als dass sie in ganz Steinbruch unbeliebt und verachtet ist als [[Klatsch|Generaltratschen]] und Leutausrichterin ist. Ihr Bruder Franz Pansipp behauptete, die Herrschaft hätte den Steinmetzen die Brüche übergeben, sodass sie ihr Eigentum sind und sie gar keinen Pacht schuldig wären! ...''
1870 lebten im Steinbruch 760 Einwohner, 35 Ansässige in den Steinbrüchen.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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